Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1939 do. Zs.-Kto 4117, Kredit. 323 378, rückst. Löhne 8202, do. Beiträge 6000, R.-F. 202 194 (Rückl. 17 277), a. o. R.-F. 25 000, Arb.-Wohlf.-F. 22 882, Abschreib. 248 047, Anleihe-Disagio u. Uli 7000, Tant. 69 933, Div. 220 000, Vortrag 139 178. Sa. M. 6 373 934. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 782 338, div. Unk. 380 213, Abschreib. 255 047, Gewinn 446 389. – Kredit: Vortrag 100 839, Fabrikat.-Gewinn 1 763 149. Sa. M. 1 863 988. Dividenden: Aktien 1899–1901: 0 %; abgest. Aktien 1902–1914: 0, 3, 10, 10, 12, 20, 20, 15, 8, 0, 9, 10, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Jan Fred. Jannink, Fritz van Delden; Stellv. Georg Fick, Epe i. W. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Jan Scholten Barend Zoon, Almelo; Stellv. G. W. Scholten, Enschede; Bank-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, München; Bank-Dir. Mor. Lipp, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Gronau i. W.: Gronauer Bankverein Ledeboer ter Horst & Co. Baumwollspinnerei Erlangen in Erlangen. Gegründet: 26./5. 1880. Die Ges. ist hervorgeg. aus der Konkursmasse Carl Schwarz u. firmierte bis März 1899 „Spinnerei u. Weberei Erlangen. Im April 1913 ist die Baumwoll- spinnerei Wangen im Allgäu in den Besitz der Ges. übergegangen u. wird als Betriebs- abteilung weitergeführt. Das Unternehmen verfügt in Erlangen u. Wangen zus. über 149 471 Spinn- u. 11 364 Zwirn-Spindeln, wie auch über 52 Spezial-Webstühle. Für den Antrieb sind 12 Dampfkessel mit zus. 1370 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. mit zus. 3800 PS., eine Wasserkraft mit einer durchschnittl. Jahresleistung von 250 PS. vorhanden. Ein Teil der Masch. wird elektrisch angetrieben, wozu die Energie für die Elektromotoren mit zus. 1500 PS. Leistung von einem benachbarten Elektrizitätswerk geliefert wird. Ca. 1400 Beamte u. Arbeiter. Jahresverbrauch ca. 15 000 Ballen Baumwolle; fährl. Garnproduktion ca. 3 500 000 kg. Umsatz 1913 rund M. 10 000 000. —– Die Ges. besitzt für ihre Arbeiter aus- gedehnte Wohlfahrtseinrichtungen, in erster Linie 54 Wohnhäuser mit zus. 267 Wohnungen nebst einer Fabrik-Wirtschaft, ferner ein Mädchenheim, zwei Kinder- u. Säuglingsheime, ein Wöchnerinnenheim u. eine Konsumanstalt mit Dampfbäckerei. Der Gesamtgrundbesitz der Spinnerei Wangen im Allgäu umfasst 31 ha, wovon 3 ha 13 a bebaut sind. An Baulichkeiten sind vorhanden: Ein fünfstöckiges Fabrik-Hauptgebäude mit angebautem Kämmereigebäude, ein dreistöckiger, massiver u. unterkellerter Spinnerei- Bau, eine Schlosserei nebst Schreinerei, 2 Baumwoll- u. 1 Abfall-Magazine, eine Fabrik- Wirtschaft mit Saalanbau, ein Mädchenheim mit 70 Betten. ein Wöchnerinnen-, Kinder- und Säuglingsheim, eine Konsumanstalt nebst Dampfbäckerei, 3 Beamtenwohnhäuser und 15 Arb.-Wohnhäuser mit 104 Wohnungen. Das Unternehmen verfügt nach Durchführung einer 1914 erfolgten Vergrösserung sowohl der Vor- wie auch der Feinspinnerei, wofür ein zweistöckiger Bau mit 1640 qm Grundfläche errichtet wurde, über 66 528 Spinn-Spindeln u. beschäftigt etwa 380 Beamte u. Arb. Für den Antrieb stehen zur Verfüg. 1 Dampfmasch.- Anlage mit 600 PS. u. 3 Kesseln mit 450 qm Heizfläche, eine Wasserkraft mit einer durch- schnittlichen Jahresleistung von 250 PS. nebst elektr. Licht-Zentrale u. einer Akkumulatoren- Batterie von 2880 Ampere-Stunden Kapazität, Elektro-Motoren mit zus. 1500 PS. Leistung, die von einem benachbarten Elektrizitätswerk mit Energie gespeist werden. Kapital: M. 2 600 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800 mit Datum „Erlangen im März 1899*, 400 Aktien (Nr. 801–1200) vom März 1906, 600 Aktien Nr. 1201–1800 von 1912, 800 Aktien Nr. 1801–2600 von 1913, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, Herabsetz. um M. 400 000 lt. G.-V. v. 20./3. 1899 durch Zus.-legung von 3 in 2 Aktien. Von den freigewordenen M. 400 000 wurden M. 305 387 zum Ausgleich der Unterbilanz, M. 94 613 zu ausserord. Abschreib. benutzt. Zur Erweiter. der Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./. 1906 Erhöh. des A.-K. um M. 400 000, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 130 %, dazu lt. G.-V. v. 21./3. 1912 M. 600 000, übernommen von einem Konsort. zu 170 %, angeboten davon M. 400 000 den alten Aktionären zu 170 %. Wegen Aufleg. der gesamten M. 600 000 siehe unten bei Kurs. Die G.-V. v. 10./4. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 zu 180 % behufs Angliederung der Baumwollspinnerei Wangen mit Wirkung ab 1./4. 1912; A.-K. dieser Ges. M. 1 000 000, für welches 600 neue Erlanger Aktien à M. 1000 mit Div. ab 1./1. 1913, sowie M. 50 bar für jede Wangener Aktie, gewährt wurden; die gleiche G.-V. v. 10./4. 1913 genehmigte weitere Erhöhung des A.-K. um 200 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 180 %, welches sich dagegen ver- pflichtete, sämtl. M. 800 000 neue Aktien an den Börsen zur Einführ. zu bringen. Hypotheken: M. 300 955 zu 4 % u. 4½ % auf Arb.-Häuser. Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 21./3. 1906, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./1I. Tilg. ab 1910 bis 1936. Verlos. im März (erstmals 1910) auf 1./5. Seit 1910 verstärkte Tilg. bezw. Totalkünd. zulässig. Die Anleihe diente zur Rückzahlung von M. 251 024 Hypoth., im übrigen zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges., sie ist an 1. Stelle auf dem Fabriketablissement sichergestellt u. zu pari von einem Konsort. kostenfrei für die Ges. übernommen. Wert der verpfänd. Objekte nach der Taxe vom April 1906 zus. M. 3 068 060. Noch in Umlauf Eude 1914: M. 713 000. Zahlstellen wie bei Div. exkl. Kgl. Hauptbank. Kurs Ende 1906–1914: In München: 102, 101, 100, 102, 102.10, 102, 99.75, 99.30, 99.50* %. — In Stuttgart: 102.50, 100, 100, 101.50, 102, 102, 99.60 99.50, 99* %. Aufgelegt am 19./7. 1906 zu 101.50 %. 122* ―