Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1957 Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Immobilien 35 515, Fabrikeinricht. 26 905, Neuan- schaff. 52 798, Vorräte 96 713, Kassa 443, Debit. 17 407, Verlust 32 857. — Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 162 640. Sa. M. 262 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 984, Gen.-Unk. 82 097, Abschreib. 3964. – Passiva: Fabrik.-Kto 66 751, Miet- u. Pachtzs. 437, Verlust 32 857. Sa. M. 100 046. Dividenden 1911/12–1913/14: 0, 0, 0 %. Direktion: Jakob Failenschmidt, Eugen Mader. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Karl Roesch, Stellv. Hugo Stinnes, Fabrikbesitzer Ernst Coupienne, Mülheim-Ruhr. Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor, Sitz in München. Gegründet: 15./11. 1860; eingetr. 2./3. 1863. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei in Kolbermoor, arbeitend mit 101 864 Spindeln. 2 Wasserkraftanlagen mit 5 Voith-Turbinen mit zus. 2500 PS. u. 2 Akkumul.-Batterien mit zus. 3000 Kilowattstund. = ca. 400 PS. u. eine Dampfreserve von 1800 PS. Jährl. Verbrauch ca. 16 000 Ballen Baumwolle (1914: 14 757 Ballen). Erzeugt werden jährl. an 6 000000 Zoll-Pfd. Garne (1914 5 734 558 Zoll-Pfd.) in Mittel Nr. 28.58, davon ca. % in gebleicht. Am 26./11. 1898 zerstörte ein Brand die ganzen Fabrikanlagen, deren Wiederaufbau alsbald erfolgte. 1904/05 Ausbau eines neuen Wasserwerkes von ca. 700 PS. 1907 neuer Bleichereibau u. Spinnereivorbau, 1908 Spinnerei-Neubau, in welchem 1909 22 000 Spindeln in Betrieb kamen. 1909 Schaffung einer fünften Turbine mit 700 PS., wodurch die Wasserkraft auf die jetzige Höhe von ins- gesamt 2500 PS. gebracht wurde. Erweiterung der Bleicherei-Anlage. 1910 Anlage einer Dampfreserve (Dampf-Turbine) von ca. 800 PS. 1911 Aufstellung der restlichen 9000 Spindeln. 1912 Aufstellung einer 2. Dampfturbine von ca. 1000 PS. u. Erweiterung der Bleichereianlage. Die erhebliche Vergrösserung des Werkes erforderte insgesamt ca. M. 2 200 000. Kapital: M. 2 000 000 in 3000 Aktien à M. 500 u. 500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. fl. 1 500 000 = M. 2 571 428 in 3000 Aktien à fl. 500, reduziert 1883 durch Rückzahl. von M. 357.14 auf jede Aktie von fl. 500 auf M. 500. Erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1910 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. (Bayer. Vereinsbank u. Pfälz. Bank) zu 135 %, angeboten den alten Aktionären ebenfalls zu 135 %8 Agio mit M. 126 040 in R.-F. Die Aktien lauten auf Namen oder Inhaber. Hypotheken: M. 1 900 000 in 4 Anleihen, verzinslich zu 4 % u. 4½ %, rückzahlbar mit ½, 1½ u. 4 % jährl. Hiervon ult. 1914 ungetilgt M. 1 522 228. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Grenze 10 % des A.-K., ist dies erfüllt, dann können diese 5 % einem weiteren R.-F. überwiesen werden; ein Zuschuss von 1 % an die Arb.-Unterst.- Kasse, 4 % Div., event. besond. Rückl., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 773 484, Masch. u. Einricht. 4 135 934, zus. 6 909 418, abzügl. Amort. 2 388 000 bleibt 4 521 418, Baumwolle u. Garne 2 152 632, Effekten, Wechsel u. Kassa 27 297, Material. 91 124, Debit. 702 844. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 1 522 228, R.-F. I 300 000, do. II 300 000, Gewinn-Res. 300 000, unerhob. Div. 180, Unterst.-Kasse für Arbeiter 183 528 (Rückl. 10 000), do. Beamte 95 316 (Rückl. 5000), Del Bondiosche Arb. Stift. 20 800, Sparkassa 58 193, Kredit. 2 436 296, Div. 140 000, Tant. 7155, Vortrag 131 619. Sa. M. 7 495 318. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 178 000, Unterhalt. u. Ern. d. Akkumulat. 20 000, Hypoth.-Zs. 63 562, Statuten u. vertragsgem. Zuweisungen 13 053, Gewinn 293 774. – Kredit: Vortrag 142 221, Fabrikat.-Kto 406 725, verschied. Konti 19 442. Sa. M. 568 389. Kurs Ende 1888–1914: 119.50, 94, 70, 77, 78, 94, 94, 109.50, 112, 94, 96.50, 101, 90, 82, 75, 96, 99, 111, 130, 130, 134, 157.50, 151.25, 167, 145, 143, 137* %. Notiert in München; auch in Augsburg notiert; Kurs daselbst Ende 1913–1914: 143, –0%. Dividenden 1886–1914: 4, 6, 6, 6, 4, 0, 0, 4, 5, 6, 6, 6, 4, 4, 4, 0, 0, 3, 5, 6, 6, 9, 9, 9, 9, 6, 9, 9, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Carl Jordan, Kolbermoor. Prokuristen: Jakob Joh. Heidenreich, Rud. Hausenblas, Albert Loher. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bank-Dir. Dr. Hans Chr. Dietrich, Stellv. Komm.-Rat Max Schmederer, München; Rentner P. Fuchs, Rosenheim; Bank-Dir. Jak. Krapp, München; Aug. Freih. v. Feilitzsch, Rittergut Feilitzsch b. Hof; Komm.-Rat Wilh. Meussdörfer, Kulmbach- Zahlstellen: Kolbermoor: Eig. Kasse; München u. Ludwigshafen: Pfälz. Bank, sowie deren sämtl. Niederlass.; München: Bayer. Vereinsbank u. deren Fil. Badische Baumwoll-Spinnerei u. Weberei A.-G. Sitz in Neurod b. Karlsruhe i. Bd., Fabriken in Frauenalb u. Neurod. Gegründet: 17./3. 1897. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Sitz d. Ges. bis 29./6. 1902 Karlsruhe. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma Eymer & Loeb in Frauenalb erworbenen mechan. Weberei, zu deren Erweiterung umfangreiche Komplexe u. Wasserkräfte in Neurod im