Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1965 Kapital: M. 257 142.86 in 300 Aktien (Nr. 1–300) à fl. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. ausserord. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3000), Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 532 025, Masch. 734 560, Waren 151 712, Material. 33 195, Debit. 218 192, Kassa 1754. – Passiva: A.-K. 257142, R.-F. 147 861, Div.-Res. 150 000, Spez.-R.-F. 60 000, Amort.-F. 714 246, Rückl. für Gebührenäquivalent u. Talonsteuer 5000, Kredit. 263 581, Div. 45 000, Pens.-Kasse 5000, Vortrag 23 608. Sa. M. 1 671 441. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 73 608. – Kredit: Vortrag 23 478, Waren 50 130. Sa. M. 73 608. Kurs Ende 1886–1914: 174, 185, 176, 185, 184, 165, 180, 200, 210, 256, 245, 220, 220, 220, 220, 220, 200, 240, 270, 275, 310, 325, 300, 300, 280, 255, 285, 280, –* %. Notiert Augsburg. Dividenden: 1886–1906: 11¾, 11¾, 9½, 9½, 11¾, 7, 11¾, 17¼, 14, 11¾., 11¾, 7, 7, 11¾;, 17½, 11¾, 14, 17½, 17½, 17½, 23 %; 1907: 29¼ %; 1908: 21 %; 1909: 21 % 1910: 17½ % (M. 150); 1911: 9 % (M. 80); 1912–1914: Je 17½ % (M. 150). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Alfred Oetter. Prokurist: Carl Mack. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rentier Carl Schwarz, Augsburg; Stellv. Bankier Edgar Wagner, Memmingen; Komm.-Rat Rich. Buz, Augsburg. Zahlstelle: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank A.-G. Mechanische Weberei Sorau vorm. F. A. M & Co. in Sorau mit Zweigniederlassung in Kunzendorf unter der Firma: Martins Werke, Filiale der Mechanischen Weberei Sorau. Gegründet: Im Jahre 1835. Akt.-Ges. seit 25./10. 1886. Zweck: Übernahme der Mechan. Weberei F. A. Martin & Co. in Sorau mit Vorräten u. Ausständen ab 1./11. 1886 für M. 1 802 000 inkl. M. 302 000 Hypoth. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache Leinen- u. Halbleinen-Jacquard-Gewebe für Tischwäsche sowie Handtücher u. besitzt gegenwärtig folg. Anlagen: Die Fabrik I in der Priebuserstr. mit einer Fläche von 40 359 qm umfasst 6 Arb.- u. Beamtenwohnhäuser, 5 Nebengebäude, ein Direktions- Wohnhaus, ein Kontorgebäude, ein Lagerhaus für Rohmaterialien, ein Werkstattgebäude mit Lagerschuppen für Holz u. Eisen u. ferner die eigentliche Fabrikanlage mit ca. 16 000 qm bebauter Fläche, die für 750 Webstühle angelegt ist. Im Betrieb sind vorläufig 475 Web- stühle mit allen erforderlichen Vorbereitungs-, Mangel- u. Appreturmasch. Die elektr. An- triebskraft wird durch eine Dampfmasch. von 600 PS. erzeugt. Es sind 3 Dampfkessel vorhanden mit je 100 qm Heizfläche sowie eine Bleichanlage. Ferner ist eine weitere Fabrik II in der Sommerfelderstr. vorhanden, mit 30 741 qm Grundfläche, auf der ein drei- stöckiges Fabrikgebäude u. ein Beamtenwohnhaus stehen. Hier sind z. Z. 278 Webstühle u. die dazu gehörigen sonst. Masch. in Betrieb. Des weiteren besitzt die Ges. eine Garn- bleiche (Fabrik III) in Lohmühle bei Sorau mit einem Grundbesitz von 266 158 qm sowie ferner eine Ziegelei in Kunzendorf-Marsdorf, wo über 4½ Mill. Steine jährl. hergestellt werden, u. eine Braunkohlengrube Martin in Kunzendorf, mit einer Jahresproduktion von 220 000 hl. Die Grundbesitzfläche der Ziegelei u. Grube zus. beträgt 353 479 qm. In allen Betrieben zus. sind über 600 Arb. u. Beamte beschäftigt. Ende Jan. 1910 wurde die Ges. von einem Brande betroffen, der die Fabrik I fast vollständig zerstörte. Der dadurch hervor- gerufene bedeutende Ausfall in der Produktion übte auf das Gewinnerträgnis der Ges. einen empfindlichen Einfluss aus. Die Versich.-Entschädig. aus dem Brande betrug M. 342 450. Auf dem Platz des alten Fabrikgebäudes ist die jetzige Fabrik I vergrössert u. mit allen modernen Einrichtungen versehen neu aufgebaut worden. Die neue Fabrik ist seit Ende Okt. 1910 teilweise u. seit April 1911 im vollen Betrieb. 1912/13 u. 1913/14 war der Geschäftsgang sowohl im Inland als auch für Ausfuhrgeschäft unbefriedigend. Es konnten nur die Abschreib. mit M. 90 983 bezw. 55 805 verdient werden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. 15./3. 1912, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1915 durch jährl. Ausl. von M. 50 000 spät. 3 Monate vor dem Rückzahl.-Termin; ab 1./1. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherh.- Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz nebst allen Anlagen in Sorau. Der Erlös der Anleihe diente zum Wiederaufbau der abgebrannten Anlagen u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Dresdner Bank. Kurs Ende 1912–1914: 99, 98, 95* %. Zugelassen in Breslau Ende März 1912. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, etwaige Beiträge zu Spec.-R.-F. u. Ern.-F., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die vertragsm. Tant. des Vorst. wird als Handlungsunkosten verbucht. Die Ab- schreib. werden unverkürzt einem Abschreib.-Kto gutgebracht.