1974 Spitzen-, Tüll- und Gardinen-Fabriken. Direktion: E. Thierry-Mieg, L. Rambert, Mülhausen i. E. Frokuristen: J. Cladé, E. Liebenguth, A. Jülg, Rob. von Muralt, L. Urban, Eug. Krafft, Jos. Weibel. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Friedr. Engel-Gros, Ripaille; Dr. Jul. Frey, Zürich; C. de Lacroix, Ernst Duvillard, Mülhausen; Emil Burnat, Nant b. Vevey. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Basel: Schweiz. Bankverein. Für Oblig.: Mülhausen i. E.: Eigene Kasse, Bank von Mülhausen; Basel: Schweiz. Bankverein, Oswald, Paravicini & Co.; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. 3 A * Hitzen., Tüll. und Gardinen-Fabriken. Sächsische Tüllfabrik Akt.-Ges. in Chemnitz Kappel. Gegründet: 2./1. 1899. Zweck: Erwerbung und Fortführung der von der A.-G. Masch.-Fabrik Kappel in Kappel errichteten Tüllfabrik, welche durch einen Neubau vergrössert ist. Zugang auf Masch.-Kto 1906–1914 M. 69 367, 44 222, 101 530, 233 575, 253 524, 78 492, 65 709, 98 260, 127 797 für neue leistungsfähige Tüllmaschinen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, voll eingez. seit 15./1. 1901. M. 500 000 wurden den Aktionären der Masch.-Fabrik Kappel am 20./2.–5./3. 1899 zu 107.50 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. bezw. Grat. an Vorst. u. Beamte, 7½ % Tant. an A.-R. (eine feste Jahresvergüt. von M. 500 für jedes Mitglied muss in Anrechnung gebracht werden), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 60 000, Gebäude 212 600, Hausgrundstück 53 100, Betriebsmasch. 5000, Heiz.- u. Beleucht.-Anlage 725, Transmiss. u. Treibriemen 1900, Masch. 330 000, Werkzeug u. Utensil. 3200, Pferde u. Wagen 7188, Waren 488 455, Kassa 779, Wechsel 9364, Effekten 258 170, Debit. 482 543, Assekuranz 2600. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 72 704, R.-F. 144 018 (Rückl. 2956), Disp.-F. 90 114, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 20 745, unerhob. Div. 100, Div. 60 000, Vortrag 27 943. Sa. M. 1 915 626. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 351 555, Handl.- do. 105 528, Delkr.-Kto 45 000, Skonto u. Diskont 3441, Abschreib. 101 745, Gewinn 90 900. – Kredit: Vortrag 31 774, Mietzs. 2635, Zs. 19 618, Delkr.-Kto 36 553, Fabrikat.-Kto 607 589. Sa. M. 698 170. Dividenden 1899–1914: 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12½, 20, 20, 15, 20, 15, 0, 0, 5, 4 %. Cp.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Herbert Monk. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Paul Schiersand, Chemnitz; Stellv. Paul Koerner, Plauen i. V.; Ernst Petasch jun., Curt Uhlig, Chemnitz. Zahlstellen: Kappel: Ges.-Kasse; Chemnitz: Mitteldeutsche Privatbank Abt. Ernst Petasch; Leipzig, Dresden u. Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Plauen: Dresdner Bank, Vogtländ. Creditanstalt; Falkenstein: Vogtländ. Creditanstalt. „Tüllfabrik Mehltheuer, Akt.-Ges.' in Oberpirk bei Mehltheuer i. V. Gegründet: 1./3. 1909; eingetr. 13./4. 1909. Gründer s. Jahrg. 1909/10. Zweck: Errichtung einer Tüllfabrik in Oberpirk, Fabrikation u. Vertrieb von Tüll, so- wie von sonstigen, in ähnlicher Weise wie Tüll herstellbaren Geweben. Die Fabrik wurde als Hoch- u. Shedbau 1909 errichtet; es sind 31 Masch. vorhanden; der Betrieb wurde ab 1909 aufgenommen. Der Gewinn von 1910 M. 70 957 wurde vorgetragen; dieser Vortrag erhöhte sich 1911 auf M. 71 173. Die Lage des Tüllmarktes hat sich im J. 1912 noch schlechter gestaltet, so dass nach M. 152 517 Abschreib. nicht nur der Gewinnvortrag von M. 71 173 aufgezehrt wurde, sondern ausserdem noch eine Unterbilanz von M. 64 201 resultierte, wovon M. 5000 aus R.-F. Deckung fanden. (San. 1913 s. b. Kap.) Kapital: M. 1 122 000 in 252 St.-Aktien u. 870 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in 1250 St.-Aktien. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 59 201) beschloss die G.-V. v. 2./8. 1913 die Zus. legung des A.-K. Dieselbe erfolgte derart, dass je 3 alte Aktien zu 2 St.-Aktien abgestempelt wurden, u. je 2 solcher St.-Aktien konnten durch Bezug einer neuen Vorz.-Aktie zum Kurse von 100 % ihrerseits ebenfalls zu Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Es floss der Ges. hierdurch M. 290 000 neues Kap. zu. Nachdem zwei alte Aktien behufs Abrundung angekauft und vernichtet wurden, setzt sich das A.-K. wie oben ver- merkt zusammen. Die Vorz.-Aktien geniessen an Vorrechten: 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch (für das Geschäftsj. 1913 jedoch nur 2 % Div.). Alsdann erhalten die St.-Aktien 4 % Div. Der Rest wird nach Abyug des Gewinnanteils des A.-R., soweit die G.-V. nichts anfteres beschliesst, als weitere Div. auf die Vorz.- u. St.-Aktien Sleichmässtg vertdilt. Eel