Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 1977 Vogtländische Tüllfabrik, Akt.-Ges. in Plauen i. V. Gegründet: 7./3. 1906; eingetr. 2./4. 1906. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Errichtung einer Tüllfabrik auf einem hierzu zu erwerbenden Grundstück und Fabrikation von Tüll und sonstigen, in ähnlicher Weise wie Tüll herstellbaren Webstoffen. Die Ges. besitzt in Plauen, Roonstrasse, ein Grundstück mit einer Fläche von 6961,6 qm; auf diesem Grundstück befinden sich die Fabrikanlagen und das Verwaltungsgebäude. Es sind gegenwärtig 156 Tüllmasch. nebst Zubehörmasch. im Betriebe, ausserdem sind noch 2 Dampfmasch. à 200 PS. 2 Dampfkessel à 100 u. 125 qm u. 2 Dynamomasch. à 126 KW. vorhanden. Zugänge auf Anlage-Kti 1913: rd. M. 200 000, spez. für neue Masch., Umsatz 1907–1909; M. 920 000, 1 800 000, 2 400 000; später nicht veröffentlicht. Die Ges. beschäftigt in Friedens- zeiten etwa 35 Beamte u. 370 Arb. u. Arbeiterinnen im Hause sowie etwa 300–400 Arbeite- rinnen ausser dem Hause. Seit Kriegsbeginn eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zum weiteren Ausbau des Etablissements lt. G.-V. v. 24./11. 1908 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, über- nommen von der Vogtländ. Bank zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 3: 2 zu 115 %; seit Juli 1909 voll eingezahlt. Die neuen Aktien waren ab 1./1. 1909 pro rata der Einzahl. div.-ber., seit 1./7. 1909 voll div.-ber. Agio mit M. 100 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., 7½ % Tant. bezw. Grat. an Vorst. u. Beamte, 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 116 500, Gebäude 428 500, Masch. I 56 800, do. II 948 000, Brunnen 1, Transmiss. u. Treibriemen 1, Heizungs- u. Beleucht.-Anlage 1, Werk- zeug u. Utensil. 1, Inventar 1, Waren 621 550, Kassa 1912, Devisen 13 918, Hypoth. 12 000, Effekten 295 225, do. f. d. Beamt.-u. Arb.-Unterstütz.-F. 18 013, Avale 10 000, Warendebit. 268 053, Bankguth. 433 938, Vorauszahl. an Lieferanten u. auf Neubauten 354 949, Assekuranz 2745 Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000 (Rückl. 8000), Spez.-R.-F. 275 000, Delkr.-Kto 32 561, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 18 013, Talonsteuer-Res. 25 000 (Rückl. 4000), unerhob. Div. 250, Avale 10 000, Kredit. 34 078, Div. 200 000, Tant. an A.-R. 11 705, do. an Vorst. u. Beamte 11705, Grat. 10 000, Vortrag 203 996. Sa. M. 3 582 110. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 60 051, Steuern 47 839, Fabrik-Unk. 21 682, Abschreib. 198 060, Reingewinn 449 407. – Kredit: Vortrag 181 335, Mietzins 9730, Skonto u. Zs. 1619, Fabrikat.-Kto 584 355. Sa. M. 777 040. Kurs Ende 1910–1914: 218, 176, 133.25, 156.75, 190* %. Eingeführt an der Berliner Börse am 13./5. 1910 zum ersten Kurse von 260 %. Dividenden: 1906: 0 % (Baujahr); 1907–1914: 10, 12, 15, 15, 10, 6, 10, 8 %. Cp.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Lesch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Bank-Dir. Emil Schreyer, Stellv. Fabrikant Franz Lorenz jr., Dir. Hugo Herz, Fabrikant Otto Tröger, Fabrikant Walther Mammen, Fabrikant Alfred Schönfeld, Bank-Dir. Louis Unglaub, Plauen i. V.; Fabrikant Otto Krötenheerdt, Falkenstein i. V. Prokuristen: Richard Ebert, Max Wade. Zahlstellen: Plauen: Ges.-Kasse, Vogtländ. Bank; Berlin: Disconto-Ges. Versehiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Sächsische Kunstweberei Claviez Akt.-Ges. in Adorf i. V. Gegründet: 16./5. 1900; eingetr. 25./5. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Firma ging aus der Firma Kunstweberei Claviez & Co. G. m. b. H. in Leipzig hervor. zZweck: Erwerb, Errichtung, Betrieb von Unternehm. zur Herstellung, Veredelung, Ver- arbeitung, Veräusserung von Waren der gesamten Textilbranche, auch Teppichweberei u. Möbelstofffabrikation. Ausser Fabrikaten aus Wolle etc. werden auch Holzfasergespinste (Nylolin-Textilose) hergestellt. 1910 Erricht. einer Anlage in Fleissen (Böhmen) für Textilose- Spinnerei u. Säckefabrikation, welche 1912 an das Textilosewerk Fleissen G. m. b. H. überging u. jetzt in Deutsch-Osterr. Textilose-Ges. m. b. H. in Berlin umgewandelt wurde. Durch Patentverkäufe ist die Ges. an ausländ. Unternehmungen beteiligt, 80 Ende 1914 mit ins- gesamt M. 1 250 000, welchem Betrage ein R.-F. mit M. 1 125 000 gegenübersteht. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1910 M. 140 304, ausserdem die Anlage in Fleissen M. 253 207; Zugänge 1911–1914 ca. M. 161 000, 59 000, 63 375, 82 255. 8= Kapital: M. 960 000 in 960 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 425 000, beschloss die G.-V. v. 21./11. 1903 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5:2 auf M. 960 000 (Frist bis 30./4. 1904). Der Buchgewinn von M. 1 465 000 ist verwandt M. 676 411 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1902, M. 664 000 zu Abschreib. auf Anlagen u. Vorräte, M. 96 000 zur Erfüllung des R.-F., M. 28 589 für das Delkr.-Kto. Hypotheken: M. 127 116 in Annuitäten, ferner M. 1 000 000 in Kaut.-Hypoth.