0 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 1904 für einen den Buchwert um ca. M. 70 000 übersteigenden Preis verkauft (hiervon M. 45 000 zu Abschreib. auf Masch. verwendet). Ihre bisherigen Geschäftsräume hat sich die Ges. für eine lange Reihe von Jahren gesichert. Im J. 1910 konnte ein Gewinn von M. 62 699 erzielt u. die Unterbilanz aus 1909 von M. 225 615 auf M. 162 916 vermindert werden, 1911 weiter um M. 30 424 Gewinn auf M. 132 492, 1912 um M. 51 848 auf M. 80 643 reduziert u. 1913 ganz getilgt. Nach Kriegsausbruch 1914 grosser Bedarf von Fabrikaten der Ges. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, beschloss die G.-V. v. 18./11. 1902 Herabsetz. auf M. 1 000 000 durch Rückkauf von 250 Aktien zu 68.50 %. Geschäftsjahr: Kalender). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1500 pro Mitgl. u. M. 3000 an Vors.), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Tant. des Vorst. u. Beamten werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Fabrik- Grundstück u. Gebäude 23 568, Masch. u. Utensil. 31 329, Debit. 512 423, Kassa 184 782, Cambio-Kto. 4425, Effekten 14 057, Hypoth. 50 000, Waren 443 815, Assekuranz 1305. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 9420 (Rückl. 7945), Forder. der Engländer 39 804, andere Kredit. 58 539, Talonsteuer-Res. 7000, Spez.-R.-F. 25 000, Div. 100 000, Tant. an A.-R. 3000, f. Hinterbliebene d. Kriegs-Gefallenen 2000, Vor- trag 20 941. Sa. M. 1 265 706. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 173 141, Masch.-Reparat. 2974, Abschreib. 39 083, Debit. 8759, Gewinn 158 886. – Kredit: Waren-Bruttogewinn 381 564, Zs. 268, Ein- gang abgeschrieb. Forder. 1012. Sa. M. 382 846. Kurs Ende 1899–1914: 128.60, 100, –, 79.25, 111, 111.25, 104.75, 107, 91.60, 70.50, 66, 62, 58, 50.50, 67.50, 75* %. Aufgel. 22./6. 1899 zu 123 %; erster Kurs 26./6. 1899: 126 %. Notiert Berlin. Dividenden 1898–1914: 7½, 8½, 6½, 0, 4, 4½, 6, 7, 7½, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Casper, Karl Kalinke. Prokuristen: Eugen Albu, Max Hirsch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Alb. Pinner, Berlin; Max Bergmann, Charlottenburg; Rentier Dir. Otto Koerner, Magdeburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank, Dresdner Bank. Glanzfäden-Aktiengesellschaft in Berlin, Charlottenstrasse 66 II. Gegründet: 12./11. 1909; eingetr. 25./1. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Auf das A.-K. brachte in die Ges. ein Mitgründer Rud. Linkmeyer seine Erfind. zur Erzeug. von Kunstfäden für Deutschland, insbes. das D. R. P. Nr. 206 883, die D. R. G. M. Nr. 374 076 u. 392 955, die Rechte aus den Patentanmeldungen bei dem Deutschen Patentamt F. 24 996, F. 25 243, F. 25 708, F. 26 459, F. 26 614, F. 26 697, F. 25 571, F. 26 187, L. 28 018, L. 28 080, L. 27 937. Der Wert dieser Einlage ist auf M. 400 000 festgesetzt, wofür 400 für vollgezahlt erachtete Aktien z. Nennbetrag gewährt wurden. Die übrigen Gründer haben von dem A.-K. übernommen: 1. M. 100 000, 2. M. 100 000, 3. M. 100 000, 4. M. 85 000, 5. M. 185 000., 6. M. 30 000. Auf diese M. 600 000 Aktien sind 25 % eingezahlt. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb sowie Beteilig. an Unternehm. im Gebiete der Chemie- u. Textil-Industrie, insbes. 1. Herstellung, Bearbeitung, Verwertung u. der Handel in Glanzfäden u. Produkten aus Zellulose; 2. Herstellung u. Verwert. von Nebenprodukten; 3. Erwerb oder Pachtung bestehender oder zukünftiger Fabriken, Betriebe u. Unternehm., welche ganz oder teilweise ähnliche Zwecke verfolgen, sowie die Beteilig. an solchen Fabriken, Betrieben u. Unternehm. Dritter; 4. Anlage u. Errichtung von neuen Fabriken, Niederlass., Zweig- u. Unterges., Agenturen u. Betrieben im Inlande; 5. Ausübung aller mit dem Zwecke der Ges. zus.hängenden chem., mech., textilen u. anderen Nebenbetriebe; 6. Erwerb. Verwert. u. Veräusser. von Patenten, Lizenzen u. Verfahren sowie Beteilig. an solchen; 7. Bebauung der Liegenschaften d. Ges. zu Fabriken u. Wohnzwecken sowie der weitere Erwerb hierzu geeigneter Grundstücke. Die in Petersdorf im Riesengeb. neu erbaute Fabrikanlage kam 1911 in Betrieb. Die Unterbilanz stieg 1911 von M. 11 917 auf M. 55 064, 1912 um M. 244 671 auf M. 299 735, 1913 auf M. 445 719, 1914 auf M. 495 788. Die Fabrik liegt seit Ausbruch des Krieges still. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; M. 400 000 Aktien sind voll, M. 600 000 anfänglich um 25 % eingezahlt, restl. 75 % seit 1911 eingezahlt. Hypotheken: M. 150 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.–April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Patente 400 000, Kassa 159, Grundstück u. Gebäude 247 692, Masch. u. Fabrikutensil. 352 839, Material. 25 299, Waren 212 672, Debit. 80 449, Verlust 495 788. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 150 000, Kredit. 664 657, Verschiedenes 245. Sa M. 1 814 903. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 445 719, Abschreib. 52 430, Unk. 89 210. – Kredit: Fabrikat.-Kto 91 068, Verschiedenes 502, Verlust 495 788. Sa. M. 587 359. Dividenden: 1910–1911: 0, 0 % (Baujahre); 1912–1914: 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Minck. Prokuristen: Carl Becker, Otto Briest. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Ernst Börstinghaus, Stellv. Fabrikbes. Albert Pintsch, Verlags- buchhändler Louis Joseph, Geh. Komm.-Rat Dr. Rich. Pintsch; Heiko Schulze-Janssen.