Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 1995 u. Licht 9172, Feuerung u. Licht Sonnenburg 219, Tant. 300. – Kredit: Vortrag 328, Waren- bestände 219 067, Verlust 37 050. Sa. M. 256 466. Dividenden: 1909/10–1910/11: Aktien: 0, 0 %; St.-Aktien 1911/12–1913/14: 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1911/12–1913/14: 0, 0, 0 %. Direktion: H. Steiger, Adolf Henkel. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Wilhelm Cohn, Bank-Dir. Zettler, Justitiar Dr. Hofmann, Berth. Sternfeld, Dr. Haun, Lübeck. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lübeck: Louis Wolff, C.-G. Plauener Kunstseidenfabrik, Akt.-Ges. in Plauen i. V. (In Liquidation.) Gegründet: 4./1. 1910; eingetr. 14./2. 1910. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Die Ges. bezweckte die Errichtung einer Fabrik zur Herstellung und weiteren Verarbeitung von Kunstseidenfäden und hiermit in der Herstellungsart verwandten Artikeln. Der Bau der Fabrikanlagen erfolgte 1910/11; die eigentliche Inbetriebsetzung erfolgte im Dez. 1911, der Verkauf der Ware begann im Jan. 1912. Der Betrieb war 1912/13 wegen hoher Spiritus- preise zeitweilig eingestellt. Trotz der Sanierung im J. 1912 war Ende 1913 ein neuer Fehlbetrag von M. 240 021 vorhanden. In der ausserord. G.-V. v. 30./10. 1914 wurde deshalb beschlossen, wegen ungenügender Rentabilität u. Fehlschlagens weiterer Sanierungsversuche zur Auflös. der Ges. zu schreiten. Kapital: M. 1 500 000 in 1000 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 10./9. 1912 beschloss die Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 2 zwecks Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 377 936) sowie die Wiedererhöh. des A.-K. auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von M. 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1912 ohne Nachzahl.-Recht. Diese übernahm ein Banken-Konsort. mit 100 % u. bot sie den alten Aktionären zu 105 % im Verhältnis von 2: 1 an. Der Sanierungsgewinn betrug M. 377 936. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 234 331, Brunnen 13 179, Gleisanschl. 25 652, Gebäude 584 944, Masch. 1 54 457, do. II 231 002, Kraft- u. Lichtanlagen 41 018, Dampf- heiz. u. Wasserleitung 60 090, Werkzeuge u. Geräte 7587, Inventar 11 149, Riemen 2746, Transmission 10 474, Automobile 6243, Laboratorium 3943, Einricht. gepacht. Arbeiter- behausung Leuchtsmühle 13 142, Arb.-Wohnh., Neubau 27 394, Waren 128 687, Rohmaterial. 27 087, Betriebsmaterial. 15 817, Debit. 7009, Kassa 888, Wechsel 3378, Effekten 5489, Brannt- weinsteuerrückvergüt. 2441, Verlust 240 021. — Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.- Aktien 500 000, Kredit. 27 947, Bankkto 220 674, Talonsteuer-Res. 5000, Interims-Kto 4554. Sa. M. 1 758 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationsverlust 246 713, Handl.-Unk. 35 937, Talonsteuer-Res. 1500, Diskont u. Provis. 681, Zs. 5937, Delkr.-Kto 252, Effekten-Kursverlust 19, Abschreib. 71 129. – Kredit: Sanierung 122 063. Leuchtsmühlenunk. 87, Verlust 240 021. Sa. M. 362 172. Dividenden: 1910–1911: 0, 0 % (Baujahre); 1912–1913: 0, 0 %. Direktion: Erich Klübs, Plauen i. V., Moritzstr. 55 L Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Gustay A. Leupold, August Nitschke, Fabrikbes. Ludw. Bratvogel, Otto A. Wolff, Carl Herm. Waldenfels, Plauen. (Zahlstellen? Plauen i. V.: Ges.-Kasse, Vogtländ. Bank.) Quedlinburger Textil-Industrie, Act.-Ges. in Quedlinburg. (In Konkurs.) Gegründet: 13./11. 1899; eingetr. 3./3. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Erwerb u. Fortführung der von der Quedlinburger Textil-Industrie, G. m. b. H. in Liqu. zu Quedlinburg, betriebenen Kunstwollfabrik. Kapital: M. 220 000 in 220 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 220 000 in St.-Aktien, herab- gesetzt lt. G.-V. v. 28./6. 1901 auf M. 2000 und gleichzeitig um M. 220 000 durch Ausgabe von 220 Prior.-Aktien erhöht. Für die eingegangenen Aktien (Frist bis 1./10. 1902) sind Genuss- scheine ausgegeben worden. 1902/1903 wurden auch die letzten M. 2000 St.-Aktien beseitigt 1905/06 wurden auf die Bankierschulden ein Nachlass von M. 250 000 gewährt, was die Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1905 M. 96 004), sowie Extra-Abschreib. u. Rückstellungen ermöglichte. Die Bilanz v. 30./6. 1908 wies einen neuen Verlust auf, der sich bis 1912 auf M. 288 724 erhöhte u. 1913 weiter anwuchs. Am 13./10. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet, nachdem die Ges. bereits längst mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Konkursverwalter: Kaufm. Carl Brinkmeier. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1901, Stücke à M. 300, 500, 1000 u. 2000. Tilg. zu pari im Wege des Rückkaufs. Am 30./9. 1912 begeben bezw. in Umlauf M. 261 000. Die G.-V. der Oblig. v. 16./1. 1913 sollte über die Stundung der Zs. v. 1./7. 1912 u. 1./1.1913 beschliessen. Dividenden 1899/1900–1912/1913: 0 %. Direktion: Fridolin Bielschowsky. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Simon Frank, Quedlinburg; Stellv. Bankier J. Bielschowsky, Berlin; Kaufm. Ludw. Lichtenberg, Blankenburg.