2036 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. von der Akt.-Ges. für Verkehrswesen zu leistende Jahreszuschuss darf jedoch die Summe von M. 100 000 nicht übersteigen. Die auf Grund dieses Vertrages von der Deutschen Kolonial- Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. an die Akt.-Ges. für Verkehrswesen gezahlte Vergütung hat für die Geschäftsjahre 1906–1914: M. 129 893, 131 756, 131 006, 127 549, 124 845, 132 697, 134 822, 134 016, 131 306 betragen, während die Ges. in denselben Jahren 18 % Reinerträgnis auf das gesamte Grundkapital verteilt hat. Ferner hat die Ges. mit der Firma Lenz & Co. eine gleichfalls bis 31./3. 1916 gültige Interessengemeinschaft abgeschlossen, nach welchem diese Firma die Verpflichtung ein- gegangen ist, denjenigen Teil ihres Gewinnes, welcher ihr nach Ausschüttung eines Gewinn- anteils von 5 % auf das Stammkapital von M. 1 000 000 verbleibt, der Akt.-Ges. für Verkehrswesen auszuzahlen, während diese jährlich den Betrag, welcher der Firma Lenz & Co. zur Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % ausweislich der Gewinn- u. Verlust- rechnung fehlt, in bar zu vergüten hat. Die Zubusse darf jedoch jährlich die Summe von M. 40 000 nicht übersteigen. Die vertragliche Vergütung, die die Firma Lenz & Co. der Ges. auf Grund der abgeschlossenen Interessengemeinschaft für 1906–1914 gezahlt hat, beträgt M. 145 978, 392 390, 260 485, 191 659, 354 571, 521 952, 270 833, 582 347, 39 953 (verschiedene Baugeschäfte blieben 1914 unabgeres hnet). Akt.-Ges. für Verkehrswesen hat 1909 von der Firma Lenz & Co., G. m,. D. H., auf Grund eines der Ges. zustehenden Optionsrechts, deren Stammanteil an der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H. im Nennwerte von M. 31 200 zum Nominalwert zuzüglich 4 % Zs. mit Anspruch auf das Reinerträgnis ab 1./1. 1909 ab käuflich erstanden. Diese Ges., deren Stammkapital M. 100 500 beträgt, betreibt die Ausbeutung von 65 in der Nähe der Eisenbahn- station Kolmanskuppe im südwestafrikan. Schutzgebiet gelegenen, in einen Nord- u. einen Südblock zerfallenden Diamanten-Abbaufeldern. Sie ist ferner an der Pomona-Minen- Ges. m. b. H., deren Grundkapital M. 100 000 beträgt, mit M. 45 500 Stammanteil beteiligt. Dieser Ges. gehören 10 teils im Pomonaminengebiet, 60 km südlich von Lüderitzbucht, teils weiter südlich belegene Abbaufelder der Deutschen Kolonial-Ges. für Südwest-Afrika, auch steht ihr das vertragsmässige Recht auf den Abbau der Diamanten auf dem Gebiete der der Firma De Pass & Co., London zustehenden, bis 1912 jedoch strittigen Pomona-Minenkonzession zu. Die Koloniale Bergbau-Ges. hat sich ausserdem als Besitzerin von 225 Regierungs-Schürf- feldern die reichhaltigen Teile des Pomonagebietes gesichert. Im J. 1909 hat die Koloniale Bergbau-Ges. m. b. H. 198 153 Karat Diamanten 1 im Bruttowerte von M. 5031831 gefördert. Die Förderung des Jahres 1910 betrug: 312 684 Karat Diamanten, Bruttowert M. 7 930 799. Die Förder. des J. 1911 stellte sich etwa auf 277 246 Karat Diamanten (Bruttowert M. 7 007 976), Förderung 1912 368 867 Karat Diamanten 3 M. 10 435 100 Bruttogewinn, 1913 Förderung 316 774 Karat, davon abgerechnet 272 250 Karat mit M. 9 704 041 Bruttowert; 1914 v. 1./1. bis 31./7.: rd. 100 000 Karat gefördert. Der Gewinn-Anteil der A.-G. für Verkehrs- wesen betrug 1909 – 1913 M. 400 000, 848 000, 624 000, 780 000, 780 000. Der Betrieb der Pomona-Minen-Ges. ist wegen des schwebenden Rechtsstreites bis 1912 nicht aufgenommen worden. Anfang 1912 ist in der Pomona-Minen-Angelegenheit eine Ver- ständigung der Interessenten erfolgt. Eine dahin zielende vertragliche Abmachung zwischen der Pomona-Minen-Ges. u. der Firma Daniel de Pass & Co., London, ist am 13./3. 1912 unterschriftlich vollzogen. Am 31./5. 1912 erfolgte die Gründung der Pomona- Diamanten-Ges. mit M. 3 000 000 Kap. u. an diesem Kap. ist die Koloniale Bergbau- Ges. m. b. H. mit M. 1 098 300 beteiligt. Die Pomona-Diamanten-Ges. hat ihren Betrieb am 1./6. 1912 aufgenommen u. bis z. 31./12. 1912 124 412 Karat gefördert. Förderung 1913 2 038, Karat. Div. für das erste, 7 Mon. umfassende Betriebsjahr 40 % = M. 1 200 000, 1913: 175 %. Förderung v. 1./1.–31. Ü, 1914: rd. 350 000 Karat. * Kontoeigener Effekten setzte sich ult. 1914 aus folgenden Werten zus.: nom. M. 406 000 3½ % kreisgarantierte Neustadt-Gogoliner Eisenbahnaktien, nom. M. 299 000 3½ % von der Stadt Stralsund garantierte Stralsund-Tribsees Eisenbahnaktien La. B und nom. M. 641 000 Vorz.-Aktien B; M. 235 000. Halle-Hettstedter Eisenbahnaktien La. A u. B; nom. M. 805 000 3½ % kreisgarant. Liegnitz-Rawitscher Aktien B; nom. M. 75 000 Kiel-Schönberg Vorz.-Aktien; nom. M. 93 000 Randower Kleinbahn-Stammakt.; nom. M. 1 550000 Mühlhaus.-Ebeleben Eisen- bahnaktien; nom. M. 670000 Aktien der Görl. Kreisbahn; nom. M. 10 000 000 (mit 25 % Einzahl.) Beteil. an Bank für Deutsche Eisenbahnwerte (letzte Div. 4, 4, 4, 4, 5, 5 %); nom. M. 654 000 Franzburger Kreisbahnen Prior.-Aktien; nom. M. 700 000 Rügensche Kleinbahn-Prior.-Aktien; ferner M. 31 200 Stammanteil der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H.; nom. M. 31 200 Stamm- anteil der Ges. f. Kolonialwerte m. b. H., nom. M. 31 200 Anteile der Lüderitzbuchter Elektr.- Ges. m. b. H. u. nom. M. 620 900 weitere mit 25 % eingez. Anteile ders. Ges. 1912 Erwerb des gesamten A.-K. von M. 2 500 000 der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges., Königsberg i. Pr. Diese Ges., die für 1911–1914 6½, 8, 9, 9 % Div. verteilte, übt eine rege Bautätigkeit aus. Diese oben genannten Werte sind mit M. 10 974 550 in die Bilanz eingesetzt. Der Aktien- besitz ergab für 1908 eine durchschnittliche Verzins. von 4 %. Auch 1909 bis 1914 haben sich diese Werte angemessen verzinst. Die dauernde Beteilig. bei der Deutschen Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. (s. oben) figuriert in der Bilanz mit M. 4 180 000. Die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. hat im J. 1913 in den deutschen Schutzgebieten Bahnen in einer Gesamtlänge von 154 km mit einem Gesamtbaukapital von M. 25 024 000 ausgeführt, für 1914 nicht bekannt gegeben. Ferner bestand im März 1915 ein Auftragsbestand an Kolonialbahnen in einer Gesamtlänge von 224 km mit einem Gesamtbaukapital von M. 33 950 000.