– Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2037 Ferner führt die Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. den Betrieb der in Ostafrika belegenen Usambarabahn u. der in Togo belegenen Verkehrsanlagen in Lome u. der Strecke Lome–Palime auf Grund von Pachtverträgen mit dem Reichs-Kolonialamt. Die Bautätigkeit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., mit der die Ges. einen Interessen- gemeinschafts-Vertrag abgeschlossen hat (s. oben), hat im J. 1914 Inlandsbahnen von insgesamt 225.75 km Länge mit einem Gesamtbaukapital von M. 12 251 000 ausgeführt. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien (Nr. 1– 10 000) à M. 1000, in Serien A– je 2000 Aktien. Die Reihen A–0 im Betrage von M. 6 000 000 sind bei der Gründung, die Reihen D u. E auf Grund des A.-R.-Beschlusses vom 29./5. 1909 vollgezahlt worden. Die Aktien Reihen D u. E erhielten für das Geschäftsjahr 1909 auf die erste Einzahlung von 25 % den vierten Teil der auf die Aktien Reihen A, B u. C entfallenden Jahresdividende und auf die Resteinzahlung von 75 % 4 % Zs. vom 1./1. bis 31/12 909. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. aus- gegeben werden. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 30./8. 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1913 bis spät. 1942 durch jährl. Auslos. an den ersten 3 Werktagen des Okt. (erstmals 1912) auf 2./1. (zuerst 1913): verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein Pfand- oder Vorzugsrecht gegen: über der Ges. einräumt, welches den Gläubigern dieser M. 5 000 000 Teilschuldverschreib. nicht zusteht. Aufgenommen zwecks Erwerb von Aktien der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges- in Königsberg, zur Begleichung der Bankschuld u. zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1914 M. 4 829 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.:: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., für Handel u. Ind., Disconto-Ges., S. Bleich- röder; Bromberg: M. Stadthagen; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg: M. M. War- burg & Co.; Posen u. Königsberg: Ostbank für Handel u. Gew.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs Ende 1911.–1914: 102.75, 99.90, 97, 97* %. Eingeführt am 9./11. 1911 zu 102.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.; Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Effekten 10 974 550, Beteilig. an d. Deutsch. Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. 4 180 000, Guth. 2 694 764. –. Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschreib. 4 829 000, do. Zs.-Kto 108 742, R.-F. I 1 000 000, R.-F. II 600 000 (Rückl. 250 000), unerhob. Div. 1430, Talonsteuer-Res. 107 500, Gläubiger 100 636, Div. 1 000 000, Tant. an A.-R. 38 297, Vortrag 63 708. Sa. M. 17 849 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 175 790, Teilschuldverschreib.- Zs. 217 305. Tilg. do. 93 730, Kursdifferenzen auf Effekten 8050, Talonsteuer-Res. 17 500, Gewinn 1 352 006. – Kredit: Vortrag 63 351, Eingänge an Div. u. Zs. einschl. M. 780 000 Gewinnanteil der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H. u. der Ges. für Kolonialwerte 1 629 770, vertragl. Vergüt. der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. 131 306, do. der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. 39 953. Sa. M. 1 864 381. Kurs Ende 1907–1914: 155.50, 165.50, 221, 220.25, 211.60, 201.25, 206.75, 194.25* %. Ein- führ. von M. 6 000 000 Aktien Nr. 1–6000 an der Berl. Börse erfolgte 13./6. 1907 z. ersten Kurse von 150 %. Die M. 4 000 000 Aktien D u. E (Nr. 6001–10 000) wurden am 12./6. 1909 zu 200 % zur Zeichnung aufgelegt. Dividenden: 1901: 10 % p. r. t.; 1902–1914: 8, 5, 6, 7½, 9, 11, 11, 12, 12½, 13, 13, 13, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Geh. Bau-Rat Friedr, Lenz, Wirkl. Geh. Legationsrat Dr. Adolf Boyé. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Stellv.Dr. jur. Alfons Jaflé. Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Stettin; Bankier Karl von der Heydt, Bankier Bruno Herbst, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Bank-Dir. Dr. Herm. Fischer, Admiral Felix v. Bendemann Exz., Geh. Finanzrat Dr. Ernst Springer, Berlin; Dr. jur. Eberhard Freih. von Bodenhausen-Degener, Essen. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Industrie, Disconto-Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg: M. M. Warburg & Co., Bank für Handel u. Ind.; Stettin: Wm. Schlutow. Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Gesellschaft, Actiengesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 19. Gegründet: 4./1. 1893; eingetr. 20./1. 1893. Zweck: Bau u. Betrieb, Ankauf, Pachtung, Verpachtung u. Verkauf von Bahnen jeder Art, insbes. von Kleinbahnen, u. Durchführung der dazu erforderl. Finanzierungen. Die Ges. hat Bauten in eigener Regie bis zum Jahre 1899 nicht ausgeführt, sie widmete sich vielmehr hauptsächlich der Finanzierung von Bahnunternehmen und machte ihre Beteiligung bei neuen Bahnprojekten davon abhängig, dass die Unternehmer für die Ein- haltung der Baukostensumme und auf eine Reihe von Jahren für eine feste Betriebspacht