2044 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Stuttgart unter gleichzeitiger Lös. der mit der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. bestehenden Betriebsverträge. Die Linien wurden übertragen mit dem angesammelten Ern.-F. u. den Zuschüssen, die von dritter Seite dazu gestiftet worden sind. M. 2 050 000 plus 4 % Zs. ab 1./1. 1910 müssen am 1./1. 1911 bar bezahlt, weitere M. 2 000 000 müssen an diesem Termin in 4½ % Oblig. bezahlt werden. Der Rest des Kaufpreises wurde intern zwischen den beiden Ges. verręechnet. Die beiden Linien standen noch unter Zinsgarantie, die künftig wegfällt. Durch den Verkauf werden Mittel zur Elektrifizier. der Albtalbahn u. des Wagenparks verfügbar. Infolge des Kriegszustandes schloss das J. 1914 mit M. 114 897 Bilanzverlust ab, gedeckt aus R.-F. Kapital: M. 9 000,000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, die G.-V. v. 20./11. 1899 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 102 %; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 nach Massgabe der einge- zahlten Beträge. Bis 1./7. 1910 werden von der Ges. 4 % Bau-Zs. vergütet. Diese neuen Aktien wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Cöln zu 100 % plus M. 25 für Stempel etc. übernommen, angeboten den alten Aktionären v. 28./6.–1./8. 1909 zu gleichen Bedingungen. Ende 1914 befanden sich M. 2 690 000 Aktien der Ges. im Besitz der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Cöln. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, Stücke Nr. 1–4000 à M. 1000, rückzahlbar zu pari, unkündbar bis 1905, lautend auf den Namen der Oberrhein. Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan durch Ausl. (zuerst am 15. Jan. 1905) auf 1. Juli. Verstärkte Tilg. oder Total-Künd. an einem Ausl.-Termin oder mit längerer Frist zur Rückzahlung an dem nächstfolg. 1. Juli zulässig. Die durch Giro legitimierten Inhaber der Teilschuld- verschreib. können ihre Rechte aus denselben gegen die Ges. selbständig geltend machen. Die Oberrhein. Bank wird den Inhabern nicht verhaftet. Bis zur völligen Rückzahlung dieser Anleihe ist die Ges. nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Den von der Ges. aus- gegebenen Teilschuldverschreib. steht kein Pfandrecht an den Vermögensobjekten der Ges. zu; auch haben die Besitzer der Teilschuldverschreib. keine Vorzugsrechte vor anderen Gläubigern der Ges. – Verj. der Zs.-Scheine u. der verlosten oder gekündigten Stücke nach den gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1901–1914: In Berlin: 100.50, –, 101.75, 100.80, 100.25, 100.50, 97.50, 97.20, 94.75, 94, 96.30, 90.40, 92, 85.60* %. – In Frankf. a. M.: 100.40, 101, 101.60, 100.50, 101, 100, 97.50, 97.20, 104.50, 93, 96, 92, 88, 85.20* %. Aufgelegt in Berlin 2./7. 1900 zu 99.50 %. Die Zulassung in Frankf. a. M. wurde Anfang Aug. 1900 u. in Cöln Mitte Aug. 1900 genehmigt. II. M. 4 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, Stücke Nr. 4001–8000 à M. 1000, rück- zahlbar zu pari, unkündbar bis 1906, lautend auf den Namen der Oberrhein. Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan durch Ausl. (zuerst 15./1. 1906) auf 1./7. Verstärkte Tilg. seit 1906 zulässig. Alles übrige, auch Kurs, wie bei obiger Anleihe I. In Umlauf von Anleihe I u. II Ende 1914: M. 7 598 000. Aufgelegt 8./7. 1901 zu 100.50 %. Notiert Berlin. Zugelassen in Frankfurt a. M. 18./7. 1901, in Cöln 3./8. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 4 % Div., nach sämtlichen Abschreib. u. Rücklagen vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Spezialreserven etc. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 5133, Wertp. 271 872, Bestände der Ern.- u. konz. R.-F. 114 851, Bahnanlagen 20 780 998, Materialvorräte der Bahnen 114 736, verschied. Ausstände (davon Bankguth. 225 039) 616 432, Geschäftseinricht. 1746, Bürgschaften 40 500, Verlust 114 897. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Anleihe 7 598 000, do. Zs.-Kto 134 145, Staats- u. Gemeindebeiträge à fonds perdu 4 345 460, R.-F. 210 490, Ern.-F. 138 921, konzessionsmäss. R.-F. 14 534, Abschreib.-F. für Anlagen zur Stromabgabe an Stadt Ettlingen 10 000, Verbind- lichkeiten 330 631, Verkehrsschulden 238 485, Bürgschaften 40 500. Sa. M. 22 061 169. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 22 059, Anleihe-Zs. 342 967, Kursverlust auf Wertp. 21 397, Abschreib. auf Anlagen zur Stromabgabe an Stadt Ettlingen 5000. – Kredit: Vortrag 8873, Betriebsüberschüsse der Bahnen Bruchsal – Hilsbach – Menzingen 42 411, Bühlertalbahn 13 723, Albtalbahn 183 979, Wiesloch – Meckesheim – Waldangelloch 7499, Zs. 20 039, Verlust (Deck. durch Entnahme aus dem R.-F.) 114 897. Sa. M. 391 424. Kurs der Aktien Ende 1900–1914: In Berlin: 106, 106, 105.50, 105.30, 104.75, 104.75, 104.60, 100.75, 100.75, 100, 100, –, –, –, – %. – In Frankfurt a. M.: –, 106, 95, 105, –, 103.50, 95, –, 80, 70, 50, –, –, 40, –* %. Zulass. derselben an der Berl. Börse ist Anfang Juli 1900 erfolgt. Erster Kurs 20./8. 1900: 106 %. Zulass. Anfang Aug. 1900 auch in Frankf. a. M. u. Mitte Aug. 1900 in Cöln genehmigt. Dividenden 1899–1914: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 3¾, 3, 2½, 1, ½, 1, 1½, 1, 1, 0 % Goup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Eisenbahnbau-Insp. a. D. Walther Classen, Reg.-Baumeister Wilh. Nöldeke, Karlsruhe. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Rob. Koelle, Karlsruhe; Stellv. Geh. Bau- u. Komm.-R. Fr. Lenz, Berlin; Graf Raban von Helmstatt, Hochhausen; Komm.-Rat Alb. Heimann, Reg.-Baumstr. a. D. Eisenbahn-Dir. Ed. Andreae, Berlin; Graf von Hennni,