2054 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. der Reisekosten und Auslagen eine feste Jahresvergütung von zus. M. 3600. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1911 beschloss: Neben dem gesetzl. R.-F. ist ein Res.- u. Ern.-F. zu bilden. Aus diesem sollen die Kosten der Erneuerung des Oberbaues und der Betriebsmittel bestritten werden. Seine Mittel sind gesondert zu verwalten und mündelsicher zu belegen. Dem Fonds werden überwiesen: 1. Eine jährliche, den Einnahmen zu entnehmende Rücklage, welche nach einem von den Regierungen zu Lübeck u. Oldenburg zu genehmigenden Regulativ zu berechnen ist. 2. Der Erlös aus dem Verkauf des bei den Auswechselungen und Reparat. gewonnenen Altmaterials und der ausgemusterten Lokomotiven und Wagen. 3. Während der nächsten 18 Jahre vom 1./1. 1911 ab alljährlich ein Betrag von M. 27 000 zur Bildung einer Kap.-Res. 4. Die Zs. des angesammelten Kapitals. Vor Ablauf der in Ziffer 3 festgesetzten Frist darf die jährliche Entnahme aus dem Fonds die nach Ziffer 1 und 2 zugeführten Rücklagen nicht übersteigen und sind die darüber hinaus erwachsenden Ern. Kosten auf Titel VI und VII der Ausgaben der Betriebsrechnung zu übernehmen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bau u. Einricht. 5 676 300, do. Abt. II 456 000, Bank-Kto des Res.- u. Ern.-F. 81 372, Effekten do. 87 515, Pfandpöste des Beamten-Pens.-F. 12 500, Sparkasseneinlage do. 3300, Effekten do. 233 412, Bankkto do. 15 590, Zs.-Zuschuss-Kto der beteil. Staatsregierungen 2 580 179, Bankguth. 65 789. Material 100 504, Effekten des Bilanz-R.-F. 106 211, Bankkto do. 7303. – Passiva: A.-K. A 2 400 000, do. B 2 580 179, schwebende Schulden bei Banken u. Fabriken 456 000, 4 % Prior.-Anleihe I. Em. 1 964 200, do. II. Em. 182 700, Amort.-Kto I. Em. 1 062 100, do. II. Em. 67 300, do. Restanten 11 800, do. Zs.-Kto 52 542, Bilanz-R.-F. 113 514, Res.- u. Ern.-F. 168 887, Beamten-Pens.-F. 264 802 unerhob. Div. 1447, Kredit. 23 111, Div. auf Aktien Iit. A 72 000, Tant. 3600, Vortrag 1792. Sa. M. 9 425 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- Ausgaben 967 197, Prior.-Zs. 86 924, do. Tilg.-Kto 52 400, Rückl. in den Res.- u. Ern.-F. der Bahn 18 052, do. in den Bilanz-R.-F. 4100, Eisenbahnsteuer 523, Div. f. Aktien Lit. A 72 000, Tant. 3600, Vortrag 1792. – Kredit: Vortrag 4476, Betriebseinnahmen 1 149 280, Staatszuschüsse für 1914 der freien u. Hanse- stadt Lübeck 26 417, do. des Fürstentums Lübeck 26417. Sa. M. 1 206 590. Kurs Ende 1888–1914: Aktien Lit. A in Berlin: 32, 42.50, 50.25, 43.50, 41.80, 39.25, 48.50, 56, 52, 56, 59, 59.50, –, 52.50, 54, 63, 74, 90, 89.25, 83, 83, 75, 72.75, 65.50, 67.40, 67. 75, 64* Aufgelegt Febr. 1883 zu 33 %. Kurs der Akt. Eit. A in Hamburg Ende 1896–1914: 51.7 56, 58.50, 59, 56, 52, 54, 63.25, 74, 88.50, 89, 83, 84, 70, 72, 66, 66.50, 67.50, Dividenden 1886–1914: Aktien Eit A: . 13, 1 11%%% 2 2, 2, 2, 2¼, 3 3½, 3½, 3½, 3, 3½. 3½, 3½, 3½, 3 %; Aktien Lit. B 1886– 19103 0 %; 1911– 1914: 1½ 1 90. . Coup. Verj.: 5 J. (F.) Die Auszahlung der für 1910 von der G.-V. „„ Div. (3½ % auf Aktien A) konnte infolge eines Prozesses mit der Lübeckischen u. Oldenburg. Regierung als Inh. der Aktien B erst ab 12./11. 1912 plus M. 1.10 Zs. zur Auszahl. gelangen. Direktion: Vors.: Öber- -Reg.-Rat Ramsauer, Göttingen; Stellv.: Kaufm. Heinr. Meineke, Hamburg; Eisenbahn-Dir. Kleyböcker (Betriebs-Dir.), Lübeck. Aufsichtsrat: (5) Vors.: Bank-Dir. Arth. Friedländer, Hamburg; Stellv.: Bürgermeister A. Mahlstedt, Fabrikbes. C. Friederichsen, Eutin; Rechtsanw. Eugen Goldstein, Berlin; Bank-Dir. H. Otte, Lübeck. Zahlstellen: Für Aktien: Berlin: Jarislowky & Co., C. Schlesinger-Trier & Co. Comm.- Ges. a. A.; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Lübeck: Commerzbank; Eutin: Fil. d. Oldenb. Landesbank. Fischhausener Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 12./4. mit Nachtrag v. 31./5. 1899. Konzession 15./5. 1899 auf 99 Jahre ab Betriebs- eröffnung. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von der Station der Samlandbahn Marienhof über Gaffken nach Fischhausen in Verbindung mit der Samlandbahn-A.-G. Betriebseröffnung 1./10. 1900. Länge 23 km. Auf Grund des zwischen dem Kreise Fischhausen und der Firma Lenz & Co. unter dem 10. Aug. 1898 abgeschlossenen Garantievertrages und den Festsetzungen in dem Gesellschaftsvertrage der Samlandbahn-A.-G. hat der Beirieh der Samlandbahn- A.-G. und der Fischhausener Kreisbahn- A.-G. für die Dauer des Bestehens beider Bahnen in der Art gemeinschaftlich zu erfolgen, dass beide Kleinbahnen ein einheitliches Ganzes im Betriebe, bei getrennter Führung der Betriebsrechnungen darstellen, wobei die speciellen Verhältnisse durch einen zwischen den beiden Ges. abgeschlossenen Vertrag mit der Massgabe geregelt sind, dass die Frachtsätze beider Bahnen gleich hohe sein müssen. Dieselben Bestimmungen sollen für alle drei Bahnen in dem Falle gelten, dass die Samlandbahn-A.-G. den Betrieb der Bahn Fischhausen-Palmnicken %% Die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. führt als Rechtsnachfolgerin der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. zu Berlin den Betrieb laut seiner Zeit aufgestellten Vertrage. Hiernach werden etwaige, die Einnahmen übersteigenden Betriebsausgaben der Befriebsführerin nicht vergütet, auch nicht der Verlust eines Betriebsjahres auf die Rechnung des nächsten Betriebsjahres übertragen, dieselben sind vielmehr von der Betriebsführerin zu decken. Hierdurch ist die Fischhausener Kreisb.-Ges. dauernd vor einem Betriebsverluste gesichert.