Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2067 Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Die a. o. G.-V. v. 21./12. 1906 beschloss die Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 500 000 durch Zus. legung der Aktien 8: 5 behufs Abschreib. von M. 1 500 000 auf Effekten-Kto. Sämtl. M. 2 500 000 be- finden sich im Besitz der Akt.-Ges. für Verkehrswesen in Berlin. Anleihen: Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben. I. M. 1 000 000 in 3½ % Teilschnldverschreib. von 1895. Verzins. u. Tilg. garantiert vom Kreise Wirsitz; Stücke à M. 1000, auf Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. 4 1% Tilg. durch Pari-Auslos. (erste 1./7. 1895) auf 2./1. spät. bis 1955: kann ab 1900 verstärkt werden. Kündig. nur auf 2./1. oder 1./7. Die Anleihe diente zur Herstell. von Kleinbahnen im Kreise Wirsitz als I. Rate zum Bau der Bahn Weissenhöhe-Lobsens-Witoslaw u. Dem- bowo-Suchary-Nakel mit Zweig nach Erlau, zus. 75 km, Spurweite 0,60 m. Betriebser- öffnung 1895. Aufgelegt 8./4 1895 zu 101.50 %. Kurs Ende 1896–1914: 99.50, –, –, –, –, =–, – –, „ 92, –, 88, –, –, –, –, 85, – %. Notiert Berlin. II. M. 745 000 in 3½ % Teilschuldverschreib. von 1897 (Rest des Baukapitals), sonst wie Anleihe II. Ausl. ab 1897 am 1./7. auf 2./1. III. M. 300 000 in 3½ % Teilschuldverschreib. von 1901, aufgenommen für Nach- arbeiten u. einen Teil der Betriebsschuld des Kreises Wirsitz, garantiert vom Kreise. IV. M. 192 000 in 3½ % Oblig. von 1904, garantiert vom Kreise Briesen für Verzins. u. Amort. Von Anleihe I, II, III u. IV Ende 1914 noch in Umlauf M. 1 984 000. Zahlst. für die Anleihen wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kreis Wirsitz Garantie 3½ % Oblig. 1 804 000, Stadt- bahn Briesen 198 000, Bauvorlagen u. Projekte 97 354, Grundstück Königsberg 88 444, Effekten 2 995 688, Material. 119 705, Mobil. 1, Kassa 18 629, Kaut.-Effekten u. Wechsel 145 776, Kaut. 180 000, Schuldner 3 457 758. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 984 000, R.-F. 120 523 (Rückl. 12 294), Talonsteuer-Res. 12 500, Rückstell. für Agio Samlandbahn-Oblig. 36 720, Oblig. u. Coup. (Samlandbahn) 3750, do. (Wirsitzer Kreisbahnen u. Stadtbahn Briesen) 54 510, Amort. des Baukto Stadtbahn Briesen 22 655, Kaut. 154 717, Avale 180 000, Kredit. 3 791 596, Div. 225 000, Tant. an A.-R. 7978, Vortrag 11 407. Sa. M. 9 105 358. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebszuschuss 1076, Unk. 160 812, Abschreib. 40 346, Talonsteuer-Res. 2500, Gewinn 256 680. – Kredit: Vortrag 10 795, Material. 93 047, Ein- nahmen aus Zs. u. Div. 133 150, do. aus Eisenbahn Bau u. Betrieb 224 421. Sa. M. 461 414. Kurs: Die Aktien wurden bisher noch nicht eingeführt. Dividenden 1895–1914: 5, 0, 4½, 4½, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4½, 5, 6, 6½, 8,9, 9 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister Lucht, Königsberg; Paul Lenz, Dr. jur. Alf. Jaffé, Berlin. Aufsichtsrat: (9–20) Vors. General-Landschafts-Dir. Franke, Bromberg; Stellv. Dir. Fürstenberg, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Geh. Reg.-Rat a. D. Simon, Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Geh. Baurat Fr. Lenz, Berlin; Geh. Komm.-Rat Aronsohn, Stadtrat M. Friedländer, Bromberg; Geh. Komm.-Rat Abel, Stettin; Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Posen; Bank-Dir. Ludw. Kauffmann, Königsberg. Prokuristen: Betriebs-Insp. Fr. Scheuermann, Verkehrskontr. Rud. Paasch, L. Hirschberg. Zahlstellen: Für Div.: Königsberg: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Hildes- heim: Hildesheimer Bank; Bromberg: Ostbank für Handel u. Gewerbe, M. Stadthagen. Sächs. Industriebahnen-Gesellschaft, Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 4./11. 1905; eingetr. 15./12. 1905. Gründer: Deutsche Bank Fil. Dresden, Allg. Deutsche Credit-Anstalt-Abt. Dresden etc., Dresden. Zweck: Erbauung, Erwerb und Betrieb von Bahnen jeglicher Art, sowie Erwerb von Konz. zum Bau u. Betrieb derartiger Bahnen. Die Ges. baute die eingleisige Normal- spurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden u. Ringethal (die sogen. Zschopauthalbahn, Länge 10.53 km) mit einem Kostenaufwand von M. 2 400 000. Eröffnung einer Teilstrecke im Okt. 1906. Der Rest am 25. Jan. 1909. Der Betrieb, nur Güterverkehr, wird von der Gen.-Direktion der Sächs. Staatseisenbahnen gegen eine Pauschale von M. 35 000 jährl. geführt, die auch die erforderl. Betriebsmittel, Lokomotiven u. Güterwagen, stellt. Ausgenommen hiervon sind die für den Binnenverkehr der Güterbahn erforderl. Wagen, die von der Akt.-Ges. zu beschaffen sind. Konzession der Sächsischen Regierung v. 13./10. 1906 auf den Zeitraum von 90 J. nach Eröffnung der ersten Strecke, d. i. ab 12./10. 1906. Mit Ablauf der Verleihungszeit geht die gesamte Bahnanlage samt den etwa vorhandenen Betriebsmitteln ohne Entschädigung u. frei von jeder Belastung mit Hypoth. Grund- oder Rentenschulden in das Eigentum des Kgl. Sächsischen Staatsfiskus über. Die Sächsische Staatsregierung behält sich das Recht vor, die Güterbahn u. die Anschlussstrecken samt Zubehör in ihrer ganzen Aus- dehnung, jedoch ohne die besonderen Zweiggleise jederzeit zu erwerben. Falls von diesem Erwerbsrechte innerhalb der ersten 15 J. von Beginn der 90jähr. Konz.-Frist ab Gebrauch gemacht wird, ist der Ges. das Anlagekapital zu erstatten, das für die zu erwerbenden Strecken einschl. etwaiger, eine neue Konz. nicht voraussetzenden Erweiter.- u. Ergänz.- 130