Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2081 Einkommens, das die Ges. im Durchschnitt der letzten 5 Geschäftsj. vor der Überlassung des Unternehmens gehabt hat, er muss jedoch, falls die Überlassung schon zum Ablauf des 30. Geschäftsjahires erfolgt, mindestens 115 % des Grundkap. betragen. Nach Abschluss des Vertrages vom 18./3. 1912 ist das Gesetz über den Zweckverband Gross-Berlin in Kraft getreten. Die Stadt Berlin u. der Verband Gross-Berlin haben erklärt, dass die Rechte u. Pflichten aus dem Vertrage auf den Verband übergegangen sind. Die Ausführ. der Bahnanlage u. die Liefer. der Betriebsmaterialien erfolgt durch die Allg. Elektricitäts-Ges. Mit dem Bau wurde an zwei Stellen im Mai bzw. Herbst 1914 begonnen. Die Ges. hofft das Bauprogramm einhalten zu können. Kapital: M. 42 500 000, eingeteilt in 22 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 20 000 St.-Aktien à M. 1000. Sämtl. Aktien sind vollgezahlt; sie lauten auf den Inhaber u. sind unter der Bezeichnung A (Vorz.-Aktien) u. B (St.-Aktien), jede Gattung unter fortlaufenden Nummern ausgefertigt. Die Aktien sind vom deutschen Reichsstempel befreit. Über das Verhältnis der beiden Aktienarten zu einander siehe unten bei Gewinn-Verteilung. Anleihe: Die Ges. ist berechtigt, mit Zustimmung des A.-R. u. bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Überschuss, der sich unter Berücksichtig. des Gewinn- anteils der Stadt Berlin ergibt, ist nach Abzug der Abschreib. u. Dotier, vom Ern.-F. 6 zum gesetzl. R.-F. abzuführen (Grenze 10 % des A.-K.), ferner sind diejenigen Rückl. zu bilden, welche der A.-R. oder die G.-V. beschliesst. Von dem verteilbaren Reingewinn er- halten zunächst die Vorz.-Aktien (A) bis 4½ % jährl. auf die eingezahlten Beträge u. soweit dieser Gewinnanteil in den Vorj. nicht erreicht ist, die daran fehlenden Beträge bis zu 4½ % für jedes Geschäftsj. auf die jeweils eingez. Beträge. Der Uberrest gelangt auf die St.-Aktien (B) im Verhältnis der eingez. Beträge zur Auszahl. Bis zum Beginn des vollen Betriebes, längstens bis 31./12. 1917, können allen Aktionären Bauzinsen bis zu 4½ % jährl. des jeweilig eingez. A.-K. gezahlt werden. Die Allg. Elektricitäts-Ges. hat sich verpflichtet, die Div.- Scheine der nom. M. 22 500 000 Vorz.-Aktien für die ersten 10 Geschäftsj. (1914–1923) je- weilig am 2./1. mit je M. 50 einzulösen, u. zwar zum erstenmal am 2./1. 1915 u. zum letzten- mal am 2./1. 1924. Die Allg. Elektricitäts-Ges. erwirbt durch die Einlös. der Div.-Scheine die damit verbundenen Rechte, somit auch die Rechte auf Nachzahl. etwaiger Rückstände, jedoch nur insoweit, als diese Rückstände aus dem Überschuss der ersten 10 Geschäftsj. getilgt werden können. Nach Ablauf des 10. Geschäftsj. bestehen also keine Nachbezugs- rechte mehr für die Vergangenheit. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten von dem ver- teilbaren Ges.-Vermögen zunächst die Vorz.-Aktien (à) bis 110 % der eingez. Beträge; der Überrest gelangt auf die St.-Aktien (B) im Verhältnis der eingez. Beträge zur Auszahlung. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Baukto 1 565 910, Konzess. 426, Grunderwerb 2 519 486, Kaut. 200 767, Guth. 40 106 077, Effekten 973 000, Inventar 1. – Passiva: Akt.-K. 42 500 000, Hypoth. 1 150 000, Kredit 6043, Guth. der A. E. G. auf Garantiekto 105 250, Bau-Zs. 1 604 375. Sa. M. 45 365 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bauzs. an Aktionäre 1 604 375, Handl.-Unk. 37 389, Abschreib. auf Inventar 2257. – Kredit: Zs. 1 485 875, Übertrag auf Baukto 158 145. Sa. M. 1 644 021. Kurs: Die M. 22 500 000 Vorz.-Aktien (A) u. die M. 20 000 000 St.-Aktien wurden im März 1914 an der Berliner Börse zugelassen, davon M. 10 000 000 St.-Aktien am 21./3. 1914 zu 100 % aufgelegt. Erster Kurs in Berlin am 7./4. 1914: Vorz.-Aktien 102.50 %; St.-Aktien 101.50 %. Kurs am 27./7. 1914: Vorz.-Aktien: 103.50 %: St.-Aktien: 102.50 %. Auch in Frankf. a. M. notiert; erster Kurs daselbst am 7./4. 1914: Vorz.-Aktien: 102.50 %; St.-Aktien: 101.50 %. Kurs am 27./7. 1914: Vorz.-Aktien: 103 %; St.-Aktien: 102.40 %. Direktion: Baurat Eugen Manke, Dir. Dr. Emil Sluzewski. Prokurist: Gust. Dietl. Dividende: 1914: Vorz.-Aktien: Gewinnanteilscheine M. 50. St.-Aktien: Bauzs. M. 37.75 p. r. t. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Walther Rathenau, Geh. Komm.-Rat Ed. Arnhold, Bank-Dir. Carl Fürstenberg, Baurat Phil. Pforr, Dr. Arthur Salomonsohn, Prof. Dr. Georg Klingenberg. Zahlstellen: In Berlin: Allg: Elektrizitäts-Ges., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind., Dresdner Bank, Nationalbk. f. Deutschl., S. Bleichröder, Delbrück Schickler $ Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges- Fil. der Bank für Handel u. Ind., Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach; Breslau: Bank für Handel u. Ind. (vorm. Breslauer Disconto- Bank), Dresdner Bank, E. Heimann; Cöln; A. Schaaffhaus. Bankverein, A. Levy, Sal. Oppen- heim jr. & Cie. Allgemeine Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft in Berlin, W. 9, Köthener Strasse 40/41. Gegründet: 18./11. 1881 als Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Ges. in Dortmund, geändert wie oben mit Sitz in Berlin lt. G.-V. v. 15./10, 1890. Zweck: 1) Erbauung u. Erwerb, sowie Pachtung oder Verpachtung u. Betrieb von Lokal- u. Strassenbahnen; 2) Erwerb u. Ausnutzung von Konzessionen zur Erbauung u. zum Betriebe derartiger Bahnen; 3) der Erwerb, die Errichtung, die Pachtung u. Verpachtung u. der Betrieb elektrischer Stromlieferungsanlagen; 4) der Erwerb aller zur Erreichung der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. 1. 131 .. 7·?=