2082 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. zu 1 bis 3 angeführten Zwecke dienenden Grundstücke, Anlagen u. Gegenstände. Die Ges. ist auch berechtigt, sich durch Ankauf von Aktien u. Oblig. oder auf jede andere Art an Ges. zu beteiligen, welche Lokal- u. Strassenbahnen oder elektr. Stromlieferungsanlagen oder die zu 4 gedachten Anlagen besitzen u. betreiben, sowie das Vermögen derartiger Ges. gegen Gewährung der eigenen Aktien der Ges. oder andere Gegenleistungen zu erwerben u. Zweigniederlassungen im In- u. Auslande zu errichten. Endlich ist die Ges. befugt, ihre Lokal.- u. Strassenbahnen, ihre elektr. Stromlieferungs- u. sonst. Anlagen, sowie ihre Beteilig. an derartigen Unternehmen wieder zu veräussern. Wegen Ausführung der elektrischen Anlagen hat die Ges. mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin einen Vertrag abgeschlossen. Die Ges. ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen bis zur doppelten Höhe des eingezahlten Aktienkapitals auszugeben. Die Ges. besass Ende 1913 folg. Anlagen: Die Strassenbahnen in Duisburg, konzess. bis 1938 (30 km); die elektr. Bahnen in Kiel, konzess. bis 1931 (34,03 km); die Strassenbahn u. das Elektricitätswerk Bromberg, konzess. bis 1928 bezw. 1940 (11, 80 Kkm); die elektr. Strassenbahnlinien der Hörder Kreisbahnen mit Drahtseilbahn von Westhofen auf die Hohensyburg, konzess. bis 1948 (37.86 km). Eigene Kraftstationen in Berghofen u. Schwerte. Letzteres Elektrizitätswerk gibt auch elektr. Strom an Dritte ab. Strassenbahn u. das Elektricitätswerk in Frankfurt a. O., konz. bis 1948 (12,03 km); die elektrische Strassen- bahn in Görlitz, konz. bis 1937 (16,12 km) u. die elektr. Strassenbahn u. Elektricitätswerk in Wiborg (Finland), konz. bis 1962 (6,4 km). Die Gesamtbahnlänge aller Bahnen betrugen Ende 1914 148.24 km. Auf allen Linien wurden befördert 1908–1913: 36 236 371, 39 405 311, 43 546 504, 48 518 626, 52 110 714, 58 126 686 Personen; Einnahme hierfür: M. 4 260 291, 4 191 454, 4 606 738, 5 147 559, 5 592 944, 6173 999. Aus dem Licht- u. Kraftbetrieb wurden eingenommen 1908–1913: M. 511 545, 583 212, 647 424, 747 964, 868 052, 1 280 178. Die Ges. besitzt M. 3 869 000 Aktien der Danziger Elektr. Strassenbahn-Ges. (Div. 1908–1913: 6½, 6½, 6½, 7, 7½, 7½, 7 %). Ferner ist die Ges. an dem Syndikat der elektr. Strassenbahn Halle a. S. mit nom. M. 2 300 000 beteiligt, Div. 1908/09–1913/14: 7, 9, 10, 10, 10, 10 %. Auch besitzt die Ges. Aktien folgender Strassenbahnen: M. 2 442 000 Aktien der Schles. Klein- 0 bahn A.-G. in Kattowitz (Div. 1909–1914: 1, 1¼, 2, 2, 2½, 2½ %); Strassenbahn im Saartal, nom. M. 2 900 000 Aktien, Div. auf Aktien 1908–1914: 2, 3, 4, 4½, 4, 0, 0 %; Strassburger Strassenbahn, nom. M. 1 883 800 Vorz.-Aktien, Div. 1912/13–1913/14: 10, 10 %; Braunschweiger Strassenbahn-Ges., nom. M. 5370 500 Aktien, Div. 1907–1914: 5½, 6, 6, 6½, 7, 7, 7, 6 %. Beteilig. mit M. 1 850 000 an der elektr. Strassenbahn Halle-Merseburg (Div. 1908/09–1913/14: 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5 %). Ferner erworben K 2 197 600 Aktien u. K 93 600 Genussscheine (ausgeloste Aktien) der Tramway- u. Elektricitäts-Ges. Linz-Urfahr, welche in der Stadt Linz a. d. Donau u. deren Umgebung ein Elektrizitätswerk u. mehrere elektr. Bahnlinien besitzt u. betreibt (A.-K. K 4 000 000, davon K 304 000 ausgelost; letzte Div. 5, 5½, 6, 6½, 6½, 6½ %). Dieses Unternehmen besteht seit 1898 u. ist bis 1957 konzessioniert. Weiter besitzt die Ges. K 890 000 Aktien des 1901 errichteten u. bis 1961 konzessioniertemElektricitätswerkes Welz in Oberösterreich, das die Energie aus einer Wasserkraft der Traun gewinnt (A.-K. K 1 900 000, letzte Div. 6, 7½, 7½, 8½, 9, 8 %). 1910 Übernahme sämtl. K 830 000 St.-Anteile Elektrizitätswerke Warnsdorf G. m. b. H. (letzte Div. 6, 7, 7 %). Auch besitzt die Ges. die sämtl. finn. M. 840 000 Aktien der Elektricitäts-Akt.-Ges. vorm. Paul Wohl & Co. in Wiborg (letzte Div. 6, 6, 3, 6 %). Ferner beteiligte sich die Ges. an einem Konsort. zwecks Errichtung einer Überlandzentrale u. elektr. Strassenbahn in der Umgegend von Sosnowice–Bendzin in Russisch-Polen, welches das in der Stadt Sosnowice bereits vorhandene Elektrizitätswerk erwarb; hier vorerst M. 308 000 eingezahlt. Kapital: M. 25 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500 und 22 500 Aktien (Nr. 5001 bis 27 500) à M. 1000. – Das urspr. A.-K. von M. 5 000 000 wurde 1885 auf M. 2 500 000 herab- gesetzt, alsdann erhöht 1892 auf M. 3 000 000, 1895 auf M. 5 000 000, 1896 auf M. 7 500 000, 1897 auf M. 10 000 000. Die G.-V. v. 21./1. 1899 beschloss Erhöhung um M. 5 000 000 zu 150 %; dann It. G.-V. v. 12./5. 1902 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 zu 103 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1911 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 120 % mit der Verpflichtung, nom. M. 2 833 000 den alten Aktionären zu 130 % zum Bezuge anzubieten (geschehen). Aufgeld mit rund M. 565 000 in R.-F. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 6./4. 1914 um M. 5 000 000 (auf M. 25 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von der Berliner Handels-Ges. etc. zu 127 %, angeboten den alten Aktionären v. 15.–30./4. 1914 zu 130 %. Agio mit rund M. 1 000 000 in R.-F. Anleihen: M. 15 000 000 in 4 % Oblig. von 1896, Serie I, II, III à M. 5 000 000, je 2500 Stück à M. 1000 u. 5000 Stück à M. 500, rückzahlbar ab 1901–1928 mit 103 %, unverlosbar u, unkündbar bis 1./7. 1900. Zs. 2./1. u. 1./7. Zur Tilg. der per 2./1. 1897 gekündigten M. 2 877 000 4½ % zu 105 % rückzahlbaren OÖblig. von 1893, sowie zum Ausbau u. zur Ein- führung des elektr. Betriebes bei einigen ihrer jetzigen u. zum Erwerb neuer Strassenbahnen. Stücke auf den Namen der Deutschen Bank, übertragbar durch Blanko-Indoss. Tilg. durch Verl. 1./7. (erstmalig 1900) per 2./1.; kann seit 1900 verstärkt, auch mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Die Ges. darf vor Tilg. dieser Anleihe keine neue Anleihe aufnehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt, auch darf sie Teilschuldverschreib. nur bis zur Höhe des doppelten Grund-Kap. ausgeben. Coup.-Verj:: 4 J. (K.) Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Nationalbank für Deutschland, Delbrück