2086 Elektrische Strassenbahnen. Klein- und Pferdebahnen etc. Genannte Nürnberger Ges. offerierte den Aktionären der Elektr. Strassenbahn Barmen- Elberfeld die Einlös. ihrer Aktien zu 125 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1913 bis zum Zahltage. (Frist bis 31./7. 1914.) Koncession: Die Ges. hat eine jährl. Abgabe von 4 % der gesamten Brutto-Einnahmen an Fahrgeld an die Städte Barmen und Elberfeld zu zahlen, und zwar jeder Stadt die Hälfte. Ab 1. Jan. 1921 erhöht sich die Abgabe auf 5 %. Die Geleislängen, für welche den Städten Barmen und Elberfeld eine Pflasterrente von M. 1500 per km Doppelgeleis zu zahlen ist, betragen 11 833 Hfd. m mit M. 17 749 jährl. Rente. Die Konc. läuft bis zum 1./1. 1940. Vom 1./1. 1920 an haben die Städte Barmen und Elberfeld das Recht, das gesamte Unternehmen nach einjähriger Ankündig. zu kaufen (s. hierüber Jahrg. 1902/1903). Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Die Aktien können aus Gewinnüber- schüssen amortisiert werden. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 400. M. 2 715 200 dienten zur teilweisen Zahlung an die Société anonyme des Tramways de Barmen-Elberfeld, restliche M. 284 800 sind noch unbegeben. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1896 in 44 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1.; Verstärkung oder Gesamtkündigung ohne Zustimmung der Mehrheit der Inh. der umlauf. Oblig. nicht zulässig, doch sollen im Falle die Städte Barmen und Elberfeld vor Ablauf der Koncession von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen, die infolgedessen der Ges. zufliessenden Barmittel zur Verstärkung der Tilg. verwendet werden. In der Bilanz figurieren Ende 1914 noch M. 2 333 600. Zahlst. s. unten. Kurs Ende 1900–1914: frs. 507.50, 523, 520, 519, 510, 515, 507.50, 482.50, 490, 496.25, 486.50, 480, 455, 425, – per Stück. Notiert in Brüssel. Genussscheine: 3500 Stück; denselben steht ein Anteil am Jahresgewinn zu (siehe Gewinn- Verteilung), sowie im Falle einer Liquidation der Ges. eine Quote von 20 % desjenigen Überschusses, der sich nach Tilg. sämtlicher Passiva und des Grundkapitals ergiebt. Weitere Genussscheine dürfen nicht ausgegeben werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mind. 5 % zum R.-F., alsdann bis 5 % Div., vom Übrigen nach Abzug aller Abschreib. und Rücklagen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 10 000), vom etwaigen Mehrbetrag 20 % an die Inhaber der ausgegebenen Genuss- scheine und 80 % als Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zur Bildung besonderer Rücklagen. An Stelle der Abschreib. ist ein Ern.-F. gebildet, welcher diejenigen Beträge aufzu- weisen hat, um welche die der Abnutzung unterworfenen Vermögensstücke im Werte vermindert sind. Auf dem Amort.-Kto werden alljährlich diejenigen Beträge gebucht, welche zur Tilg. des Grundkapitals innerhalb der Koncessionsdauer erforderlich sind. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 623 757, Konz. u. Bahn- körper 2 448 261, elektr. Streckenausrüst. 426 517, Wagen 867 964, Werkstatt 36 912, Mobil. 7823, Neubau Wieden-Varresbeck 276, Vorräte u. Reservematerial. 106 558, Kassa 855, Kleider 2270, Effekten 267 760, Dienstkautionendepot 18 200, Bankguth. 409 294. Debit. 13 346, vorausbez. Feuerversich. 5936, Sonstiges 1736. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 2 333 600, ausgel. do. 666 400, do. Tilg.-Kto 69 200, do. Zs.-Kto 85 552, Aktien-Tilg.-F. 251 946 (Rückl. 8250), do. II 59 184 (Rückl. 3000), R.-F. 104 016 (Rückl. 2522), Ern.-F. 128 621 (Rückl. 53 000), Talonsteuer-Res. 13 600, Versich. 2732, unerhob. Div. 500, Genussschein-Kto 15, Dienstkaut. 19 113, Kredit.: Stadt Elberfeld 16 759, do. Barmen 5077, Sonstiges 131 354, Rückstellkto 51 864, Div. 37 500, Tant. an A.-R. 10 000, Vortrag 434. Sa. M. 5 237 472. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 685 828, Oblig.-Dienst 136 800, Abgabe an Stadt Elberfeld 19 582, do. Barmen 19 582, Kriegsfürsorge 5608, allg. Verwaltungsunk. 1168, Zs. 2525, Gewinn 114 706. – Kredit: Betriebseinnahmen 985 564, Vortrag 238. Sa. M. 985 802. Kurs: Aktien Ende 1897–1914: 242, 253.10, 240, 215, 160.20, 143, 138.25, 125, 132.50, 119, 99.75, 100, 106.50, 107, 118, 119.50, 117, 25, 126.25* %. Aufgelegt 3./7. 1897 zu 180 %. Notiert in Berlin. – Genussscheine Ende 1896–1914: frs. 300, 345, 270, 240, 180, 115, 50, 65, 55, 95, 74, 40, 47, 46.50, 64, 60, 46, 36, – per Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1896–1914: Aktien: 8½, 11, 12½, 12½, 12½, 9, 8½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 3 %; Genussscheine: M. 3.90, 5.19, 6.63, 6.69, 6.66, 3.67, 2.73, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil von Pirch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Stellv. Komm.-Rat Ad. Friderichs, Dir. Max Berthold, Nürnberg; Bank-Dir. Georg Herrmann, Elberfeld; Ing. Jul. Jacobs, Brüssel; Beigeordneter Osw. Sehlbach, Barmen; Bank-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, München; Zahlstellen: Für Div.: Elberfeld: Gesellschaftskasse, Deutsche Bank; Berlin: Disconto- Ges, Nationalbank f. Deutschl., Deutsche Bank. –— Für Genussscheine: Elberfeld: Berg. Märk. Bank Filiale der Deutschen Bank; Brüssel: Banque de Bruxelles, Banque de Paris et des Pays-Bas; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl., Deutsche Bank. — Für Anl.- Stücke u. Coup.: Elberfeld: Berg. Märk. Bank Filiale der Deutschen Bank; Brüssel: Wie oben. Berlin-Charlottenburger Strassenbahn in Berlin, W. 9, Leipziger Platz 14 u. Vossstrasse 23. Gegründet: 1865 als Berliner Pferde-Eisenbahn-Ges. J. Lestmann & Co., Kommandit-Ges. auf Aktien. Die G.-V. v. 26./9. 1894 beschloss Umwandlung in eine A.-G. unter der jetzigen ―§―§ꝗ―=――――――――――――――――― ――― ―――