„ Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. und je M. 34 000 mit 1 %; mit % tilgbar (siehe auch unter Gewinnyerteilung); ungetilgt Ende 1914: M. 1 578 291. Ausserdem wurden M. 182 000 als Zuschuss vom Landkreis Cassel u. Kreis Wolfhagen, sowie von der Stadt Cassel gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 8 1 St. Gewinn-Verteilung: Der aus der Bilanz nach Abzug der Zs. von 1½ % und Abträge von ¼ % der Darlehn des Staats- u. des Bezirksverbandes, sowie der Rücklagen in die statutar. Fonds und nach Abzug der dem Vorstande oder den Beamten vertragsmässig zu- gesicherten Tant. sich ergebende Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) Die Inhaber der St.-Aktien A erhalten eine Div. bis zu 4 % des Nennwerts ihrer Aktien, b) alsdann die St.-Aktien B eine gleichhohe Div., welche in der Weise zu berechnen bezw. zu begrenzen ist, dass nur bis zu 4 % des Kapitals der St.-Aktien B ausschl. des darin enthaltenen Be- trags für die Grunderwerbskosten zur Verteilung kommen, c) hierauf erhalten unter An- rechnung der bereits empfangenen 1½ % Zs. der Staats- und der Berzirksverband zur Ver- stärkung der Zs. ihrer Darlehne gleichmässig je bis zu 3½ % und sodann der Bezirsverband eventuell eine weitere Zinsleistung bis zu dem Zinsbetrage, welchen er selbst für die betr. Eisenbahn-Anleihe zu zahlen hat, d) der verbleibende Rest des Reingewinns wird gleich- mässig auf die sämtlichen Aktien A, B, C und das Darlehn des Staats verteilt, e) ein Rest, welcher weniger als %, Div. beträgt, wird als unteilbar auf neue Rechnung vorgetragen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bahnanlage 3 361 818, Grunderwerb 740 432, Kaut.- Effekten 18 602, Debit.: Bankguth. 6503, diverse Guthaben, Akt.-Ges. für Bahnbau u. Betrieb 59 209 Effekten etc. d. Ern.-F. 108 136, do. des Spez.-R.-F. 1890. – Passiva: A.-K. 2 370 000, Darlehen 1578 291, Ern.-F. 120 523, Spez.-R.-F. 2200, Amort.-F. 99 760, R.-F. 20 870 (Rückl. 2502), Kaut. 10 000, Kredit. 46 758, unerhob. Div. 165, Div. 44 490, Vortrag 3533. Sa. M. 4 296 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4915, Darlehns-Zs. 25 689, z. Ern.-F. 16 829, 2. Spez.-R.-F. 250, z. Amort.-F. 9678, Gewinn 50 525. – Kredit: Vortrag 483, Zs. 1746, Betriebsüberschuss 105 656. Sa. M. 107 887. Dividenden: 1902–1903: 4 % Bau-Zs. pr. r. t.; 1904–1914: St.-Aktien Lit. A: 1, 1½, 1, 1½, 2, 2, 3, 3, 4, 4, 3 % St.-Aktien Lit. B: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, ¼, 0 %; St.-Aktien C: 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Öqup. Ver). 4 J. (K)). Direktion: Oberst z. D. Theod. Mende, Cassel-W.; Baurat Ernst Seiffert, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Dr. Alfred Parrisius, Stellv. Dir. Gust. Behringer, Bank-Dir. Carl Eekhard, Frankf. a. M.; Lehrer a. D. Carl Müller, Niederzwehren; Geh. Baurat Ed. Stiehl, Landrat Rabe von Pappenheim, Reg.-Rat Dr. Karl Bömke, Kaufm. Otto Sommerlad, Cassel; Reg.-Baumeister a. D. Franz Holzapfel. Eisenbahn-Dir. Moritz Neufeld, Frankf. a. M; Bürger- meister Skorczewski, Naumburg; Bürgermeister Louis Rudolph, Elgershausen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Akt.-Ges. f. Bahn-Bau u. Betrieb. Coblenzer Strassenbahn-Gesellschaft in Coblenz. Gegründet: 30./9. 1886; eingetr. 4./10. 1886. Zweck: Errichtung, Erwerbung u. Betrieb von Strassenbahnen für Personen- u. Güter- beförderung, sowie die gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes. Die Um- wandlung vom Pferde- in elektr. Betrieb fand im Laufe der Jahre 1898–1900 statt; der elektr. Verkehr wurde im Januar 1899 bereits teilweise aufgenommen. Jetzige Linien: Rhein- Schützenhof; Goebenplatz-Schützenhof; Schützenhof-Capellen; Plan-Neuendorf; Plan-Metter- nich; Herz-Jesu-Kirche-Gülser Fähre; Hauptbahnhof-Ehrenbreitstein; Ehrenbreitstein- Vallendar-Bendorf-Sayn; Ehrenbreitstein-Arenberg; Festhalle-Niederlahnstein; Vallendar- Höhr-Grenzhausen. Der Umfang des Bahnnetzes betrug Anfang 1914 an Geleislänge 58,593 km. Die Ges. giebt von ihrem Elektr.-Werk elektr. Licht u. Kraft an Private ab. Einnahme aus dem Personenverkehr 1907–1914 M. 821653, 86 273, 879 383, 921 788, 989 770, 1 030 311, 1 071 204, 1 092 706; beförderte Personen: 7 293 130, 7 664 344, 7 803 483, 8 167 930, 8 635 777, 8 994 158, 9 234 748, 9 361 280. Stromabgabe 1907–1914: 1 040 959, 1 141 725, 1 188 952, 2 974 309, 5 096 286, 5 474 822, 5 991 872, 6 511 573, davon entfallen 1 626 537 Kwst. auf Licht, 1 430 178 Kvst. auf Kraft u. 3 454 858 Kwst. auf Bahnstrom u. Eigenverbrauch. An das Licht- u. Kraftnetz sind angeschlossen: 82 128 Glühlampen, 696 Bogenlampen, 639 Motore mit 2556 PS. Wagen- park: 80 Motorwagen, 4 Motorgüterwagen, 38 Anhängewagen, 14 Wagen für Güterverkehr u. verschied. Arbeitswagen etc. Personal der Strassenbahn 1914: 500. Am 28./4. 1911 er- hielt die Ges. die Konzess. der Kgl. Regierung für folgende neue Linien: Von Coblenz-Lützel über Mailust, Mülheim, Kärlich-Kettig nach Weissenthurm mit Abzweigung von Mülheim nach Bahnhof Urmitz, mit deren Bau 1912 begonnen wurde; ferner soll event. die jetzige Neuendorfer Linie durch Neuendorf über Wallersheim zunächst bis Kesselheim verlängert werden, auch wird geplant die Strassenbahn von Niederlahnstein aus über Oberlahnstein nach Braubach zu verlängern. Die Konzessions-Grundlagen des Unternehmens sind im wesentlichen folgende: Seitens der Aufsichtsbehörde sind am 1./1. 1904 die bis dahin für jede einzelne Linie besonders erteilten Genehmigungsurkunden durch eine das Gesamtnetz umfassende Urkunde mit einer Dauer bis 1./1. 1964 ersetzt worden. Die später erbauten Linien sind durch Nach- träge mit gleicher Dauer genehmigt worden. Seitens des Provinzial-Verbandes der Rheine provinz ist die Erlaubnis zur Benutzung der vom linksrheinischen Netze in Anspruch ge- nommenen Provinzial-Strassenstrecken bis 1940, die der rechtsrheinischen Strassenstrecken