232 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. bildeten, sowie ferner die Übernahme des Betriebes der Hochbahn in Hamburg auf Grund des vorerwähnten Betriebsvertrages. Die Ges., welche an Stelle der vorgenannten Elektr.- Ges. in den gedachten Betriebsvertrag eintritt, ist zum Betriebe aller Geschäfte berechtigt, welche zur Ausführung dieses Vertrages u. später etwa erfolgenden weiteren Ausdehnung der Hamburger Hochbahn dienen, sowie sonstiger mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde unternommenen Geschäfte, auch wenn sie ausserhalb des mit dem Staate abgeschlossenen Vertrages liegen. Die Bahnanlage wird von beiden Firmen Allg. Elektr.-Ges. u. Siemens & Halske A.-G. in Berlin für Rechnung des Staates Hamburg mit einem Kostenaufwande von über M. 42 000 000 ausgeführt, wozu die vom Staate geschaffenen Nebenanlagen im Wert von etwa M. 5 500 000 treten. Die Betriebseinricht. dagegen (Leitungsanlagen, Kraftwerk, rollendes Material) werden für Rechnung der Hamburger Hochbahn A.-G. von den beiden Elektrizitätsfirmen ausgeführt. Die Kosten der Herstell. dieser Betriebseinrichtungen werden etwa M. 15 000 000 betragen; für das Kraftwerk und die Umformerwerke gibt der Staat Hamburg die erforderl. Plätze gegen 4 % Verzinsung des Grundwertes zuzügl. der gesamten Anliegerbeiträge in Pacht. Die Länge der Bahn beträgt 27.85 km. Der Betrieb der Bahn ist am 15./2. 1912 auf der Strecke Barmbeck-Rathausmarkt eröffnet worden; seit dem 29./6. 1912 ist die gesamte Ringlinie in Betrieb. Die 2 Zweiglinien nach Eimsbüttel u. Ohlsdorf sind am 23./4. bezw. 1./12. 1914 in Betrieb gekommen. Die Zweiglinie nach Rothenburgsort nahm mitte 1915 den Betrieb auf. Die Konz. ist auf 40 Jahre erteilt. Befördert wurden im Geschäftsj. 1912–1914 gegen Einzelzahl. u. auf Wochenkarten 23 700 997, 39 000 966, 36 478 190 Personen. Die Betriebseinnahmen betrugen zus. M. 3 093 280, 5 262 339, 4 899 098. Die vertragl. Staatsabgabe belief sich auf M. 481 115, 886 685, 745 191. Vorhanden 160 Motorwagen. Die Verhandlungen mit dem Staate über die Übernahme des Betriebes auf der Walddörferbahn u. der Bahn von Ohlsdorf nach Langenhorn, deren Erbauung Senat u. Bürgerschaft beschlossen haben, sind im April–Mai 1914 abgeschlossen worden. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern bezw. der Elektro-Treuhand-A.-G. in Hamburg zu pari (siehe diese Ges.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Anlagen 18 008 777, Materiallager 636 235, Bankguth. u. Kassa 399 177, Vorschüsse 7188. Versich. 142 164. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Kredit. 1 232 587, Bahnanlage-Tilg.-F. 457 025, Bahnanlage-Ern.-F. 1 581 904, Fonds für aussergewöhnl. Ausgaben im Betriebe 118 276, R.-F. 129 909 (Rückl. 32 672), Talonsteuer-Res. 60 000, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 20 000, Vortrag 4841. Sa. M. 19 193 544. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 18 887, Rückstell. für Bahnanlage-Tilg. 156 150, do. für Erneuerung 584 000, Gewinn 657 513. – Kredit: Vortrag 4063, Betriebseinnahme 4 899 098, do. Reklame u. Zeitungsverkauf 104 713, abzügl. 3 591 324, Betriebskosten u. Staats- abgabe 3 591 324 bleibt 1 412 487. Sa. M. 1 416 550. Dividenden: 4½ % Bau-Zs. = M. 37 968.74 für die Zeit v. 9./11.–31./12. 1911; 1912: 4½ % Bau-Zs. = M. 675 000; 1913–1914: 5½, 4 %. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Stein. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Ing. Albert Ballin, Stellv. Joh. Benj. Schroeder. Dir. Jul. Otto Adloff, Max Theodor Hayn, Herm. Strack, Hamburg; Dir. Paul Liez, Baurat Phil. Pforr, Dr. Alfred Berliner, Berlin. Als Vertreter der öffentl. Interess.: Syndikus Dr. Albrecht, Dr. Max Albrecht, F. C. H. Heye, Hamburg. Prokuristen: Dr. Ing. Wilh. Mattersdorff. Charles Liez. Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft in Hamburg, Falkenried 7. Gegründet: 1./12. 1880, eingetr. 6./12. 1880. Zweck: Einrichtung, Erwerbung u. Betrieb von Strassenbahnen für Personen- u. Güter- beförderung, sowie Erlangung von Konz. für Strassenbahnen u. Herstellung u. Verwertung des hierzu erforderl. Materials, ferner Herstellung von Anlagen für elektr. Beleuchtung u. Kraftübertragung u. Betrieb aller diesbezügl. Geschäfte. Die Ges. übernahm die von dem Bankhaus von Erlanger & Söhne, Frankf. a. M. mit der Stadt Hamburg abgeschlossenen Verträge, erwarb ferner 1881 den Betrieb der 1866 gegründeten Pferde- bahn-Ges. in Hamburg und 1891 die Grosse Hamburg-Altonaer Strassenbahn. 1899 erfolgte die Angliederung der Hamburg-Altonaer Trambahn-Ges. Konzessionsdauer: In Hamburg für sämtliche Linien bis 31./12. 1922, in Preussen für einzelne Linien verschieden, letzter Termin 1952 (für Wandsbek bis 1957 verlängert),. Abgaben: Die Rekognitionsabgaben an Hamburg u. Wandsbek betragen 1 Pfg., an Altona 1 resp. 1,2 Pfg., an Harburg ½ Pfg., für jeden im Gebiete der betr. Stadt ausgegebenen Fahrschein sowie 5 % der auf die betr. Städte entfallenden Abonnementseinnahmen. Ausser- dem erhält Hamburg jährlich einen festen Beitrag von M. 10 000 zu Betonierungen u. Altona jährlich bis 1922 einen solchen von M. 18 000 für den Strassendurchbruch Nobistor. Die von den Hamburger Elektrizitätswerken an den Staat zu zahlende Abgabe von 20 % der Bruttoeinnahme für gelieferten Strom wird für die von der Strassen-Eisenbahn-Ges. für ihren Betrieb bezogene Strommenge vom Staat auf die Rekognitionsabgabe in Anrechnung gebracht. Der Hamburg. Staat erhielt an Rekognitionsgebühren 1904–1914: M. 950 769, 1.015 585, 1 100 172, 1 179 327, 1 203 882, 1 249 087, 1 366 308, 1 468 118, 1 492 005, 1 465 772, 1356 223; Altona: M. 102 822, 106 940, 121 228, 128 531, 131 665, 133 518, 140 477, 146 431,