2146 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. abgegeben. Die Grosse Leipziger Strassenbahn bezieht seit 1912 auch Strom von dem Städt. Elektrizitätswerk. Grundstücke u. Depots in Leipzig (Flossplatz u. Katzbachstr.), Eutritzsch, Gohlis, Lindenau, Connewitz, Möckern, Reudnitz, Plagwitz, Probstheida, Dölitz, Leutzsch (Areal zus. ca. 165 000 qm); ferner 441 Motorwagen, 376 Anhängewagen, in Sa. 817; Anzahl der beschäftigten Personen 1914: 2008. Befördert 1906–1914: 58 116 372, 62 540 844, 64 410 202, 67 650 094, 70 552 436, 76 513 373, 83 356 140, 92 555 294, 84 978 865 Pers. Einnahmen: M. 5 524 266, 5 930 612, 6 095 091, 6 414 699, 6 689 940, 7 240 475, 7 893 421, 8 858 729, 8 103 138. In eigener Werkstatt werden Motor- u. Anhängewagen erbaut. Infolge des Kriegszustandes Rückgang der Einnahme. Konzession: Dauer 40 Jahre ab 1895. Nach Ablauf derselben geht die gesamte Anlage ohne Entgelt in das Eigentum der Stadt über, mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren neu angeschafften Motorwagen und der der Ges. gehörenden Grundstücke und Gebäude nebst maschinellen Einrichtungen. Die Stadtgemeinde Leipzig kann die Gesamtanlage nach Ablauf von 20, 25, 30, 35 Jahren nach Taxwert erwerben und hat die Stadt- gemeinde bei dem Erwerb nach 20 Jahren den vollen Taxwert, nach 25 Jahren ¾ des Taxwertes, nach 30 Jahren ½ des Taxwertes, nach 35 Jahren ¼ des Taxwertes zu zahlen. Ausserdem hat die Stadt bei einer solchen früheren Übernahme zur Erfüllung des Kaufpreises noch zu zahlen: nach 20 Jahren den 13 fachen, nach 25 Jahren den 10 fachen, nach 30 Jahren den S fachen, nach 35 Jahren den 4½ fachen Betrag des Reingewinns, der nach dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre vor der Überlassung zu ermitteln ist, abzüglich 4½ % Zs. für das Einlagekapital. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt G.-V. v. 22./10. 1898 um M. 2 000 000 zu 156 %, lt. G.-V. v. 20./4. 1900 um M. 2 000 000, angeboten zu 138 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 15./3. 1907 um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den alten Aktionären zu 152 % zuzügl. M. 30 Aktienstempel. Der Erlös aus der 1907er Emiss. diente zur Errichtung eines dritten Kraftwerkes (Katzbachstr.), zur Erweiterung u. Neuanlage von Strassenbahn- höfen, Bau einer Zweiglinie u. Bau neuer Wagen, Erfordernis zus. ca. M. 3 000 000. Agio mit M. 1 000 000 in R.-F. Anleihen: I M. 10 000 000 in 4 % Oblig. von 1895 bezw. 1897, 6500 Stücke à M. 1000 u. 7000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari lt. Plan ab 1903 bis 1936. Verl. 1./8. zur Rückzahl. per 2./1. In Umlauf Ende 1914: M. 7 850 000. Verstärkte Tilg. oder Kündig. zu- lässig. Keine hyp. Sicherheit. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), Oblig. 30 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt 12./5. 1896 zu 102 %. Kurs Ende 1899–1914: In Berlin: 101, 99.30, –―, 1901.90, –, 103, –, 102.60, –, –, 100.50, –, 100.10, 99, 96.25, 96.50 %. – In Leipzig: 101.25, 101, 100.30, 102.10, 102.50, 102.50, 101.90, 102.25, 100, –, 100.80, 100.75, –, 98.75, 96.25, 97.25* %. Der Erlös der Anleihe diente zur Bezahl. der Kosten der Einricht. des elektr. Betriebes auf den bestehenden Linien der Ges., sowie zur Rückzahl. aller von ihr zur Einlös. übernommenen Oblig. (M. 3 629 000) der Leipzig Tramways Comp. Lim. II M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1912 lt. Beschluss des A.-R. v. 8./11. 1911, rückzahlbar zu pari; 2000 Stücke à M. 1000 u. 2000 à M. 500, lautend auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Nicht rückzahlbar vor 2./1. 1918. Tilg. It. Plan ab 1918 bis spät. 1936 durch jährl. Auslos. am 1./8. (zuerst 1917) auf 2./1. (erstmals 1918); ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Keine hypoth. Sicherheit, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren; im übrigen steht diese Anleihe der oben vermerkten Anleihe I in allen Rechten gleich. Der Erlös der Anleihe diente zur Vergrösserung des Wagenparks, Erweiterung der Betriebs- bahnhöfe und des Bahnnetzes. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1912–1914: 98.75, 96.25, 97 25* %. Aufgelegt am 23./1. 1912 zu 100 %. Eingeführt an der Leipziger Börse am 25./4. 1912. Hypotheken: M. 292 000, hiervon M. 200 000 auf Grundstück Leutzsch. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: I. Sem. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., alsdann v. A.-R. zu bestimmende Rückl. zur Sicherung der Oblig., zur Betriebsreserve, z. Ern.-F. u. zum Amort.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hiernach 4 % Div., v. Rest 10 % Tant. an A.-R., der übrige Betrag als Div. vorbehaltlich anderer Beschliessung seitens der G.-V. Nach Ablauf der ersten 3 Betriebsj., also ab 1./1. 1899, hat die Ges. an die Stadtgemeinde 2 % der Bruttoeinnahme, nach je 5 J. um 1 % steigend bis zu 5 % der Bruttoeinnahme zu entrichten; sie war indessen verpflichtet, bis 1900 der Stadt die bisher von der Leipziger Pferde-Eisenbahn zu leistende Abgabe, mind. edoch den von dieser im letzten Jahre gezahlten Betrag von M. 18 000, zu bezahlen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bahnbau u. Konzession 11 560 399, Areal 2 317 014, Ge- bäude 3 675 213, Kraftstationen 1 858 172, Stromzuführung 3 257 834, Werkstätten 246 839, Wagen 8 551 223, Pferde- u. Inventar-Kto 20000, Effekten 3 748 362, Unterst.-F.-Effekten 38 676, Kaut. 140 120, Haftpflicht- u. Unfallentschädig. 14 945. Feuerversich. 9536, Vorräte 661 149, Debit. 249 548, Bankguth. 1 201 996, Kassa 33 641, Oblig.-Disagio- u. Begebungskosten 15 000, vorübergehende Anlage Frankfurterstr. 6000. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 10 850 000, do. Zs.-Kto 214 510, R.-F. 2 770 000, Spez.-R.-F. 150 000, Ern.-F. 3 520 866, Amort.-F. 5 273 920, Beamten-Versich.- u. Unterst.-F. 80 607, Rückstell.-Kto für Gewinnanteilscheine u. Zins- bogensteuer 139 500 (Rückl. 24000), Wehrbeitrag-Res. 10 258, Hypoth. 292 000, Oblig.-Ein- — aäe