2156 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. hierfür M. 87 000 Abfindung gezahlt. Die Betriebspächter hatten eine Garantie von 4 % für die früheren Vorz.-Aktien u. von 3 % für die St.-Aktien übernommen. Elektrisierung der Bahn ist 1913/14 durchgeführt; der elektr. Betrieb wurde am 1./4. 1914 aufgenommen. Kapital: M. 750 000 in gleichber. Aktien. Bis 1913: M. 383 000 in 303 Vorz.-Aktien u. 62 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, sowie 55 Nam.-St.-Aktien, u. zwar 18 Stück à M. 500, 16 Stück à M. 300 u. 21 Stück à M. 200. Die Aktien unter M. 1000 können nur mit Einwilligung der Ges. übertragen werden. Erstere hatten Vorz.-Recht auf 4 % Div. Die a. o. G.-V. v. 15./10. 1912 beschloss: 1) Ablösung des Betriebsvertrages mit der Deutschen Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin. 2) Übernahme des Betriebes der Bahn in eigene Regie, Abschluss eines Bauvertrages mit der Rheinischen Schuckert-Ges. für elektr. Industrie in Mannheim zur Elektrifizier, der Lokalbahn. 3) Genehmig. zur Ausgabe von hypoth. ge- sicherten 4 % Schuldverschreib. im Betrage von M. 500 000, woran sich die Vorz.-Aktien al pari u. die St.-Aktien gegen Zuzahl. von 10 % durch Umtausch beteiligen können (Emiss. noch nicht erfolgt). 4) Erhöh. des A.-K. um den Betrag von M. 367 000 (also auf M. 750 000), durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000, unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre u. Vereinbar. mit einem Konsort. über die Übernahme dieser Aktien. 5) Gleich- stellung aller Aktien u. demgemäss Verzicht der bisherigen Vorz.-Aktien auf die ihnen nach dem Statut zustehenden Vorz.-Rechte. Die Konz. der Badischen Regier. wurde bis 1964 verlängert. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1912 v. 1./4.–31./3. Für 1./4.–31./12. 1912 wurde eine besondere Bilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verfüg. der G.-V. Ab 1./1. 1913 sind sämtl. Aktien gleichberechtigt. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Eisenbahnanlage 1 295 186, Mobil. 2000, Waren 4446, Debit. 6646, Kassa 6612, Bankkto 15 983, Effekten 46 185, Avale 1500, Interimskto 3780. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 19 820 (Rückl. 420), Ern.-F. 19 472, Spez.-R.-F. 2387, Rückstellungskto 12 560, Kredit. 552 378, unerhob. Div. 539, Kaut.-Kredit. 300, Aval 1500, Interimskto 4307, an Umtauschaktien 4000, Vortrag 16 075. Sa. M. 1 382 341. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 74 309, Unk. 2791, Abschreib. 5862, Reingewinn 20 495. – Kredit: Vortrag 8096, Betriebseinnahmen 89 621, Z2s. 5749. Sa. M. 103 458. Dividenden: 1895/96–1911/12: Vorz.-Aktien: 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4½, 4, 4, 4½, 4, 4½ %; 1912 v. 1./4.–31./12.: 4.66 %. St.-Aktien: 0, 3, 3½, 3, 3, 3, 3, 3¼, 4, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %; 1912 v. 1./4.–31./12.: 4 %. Gleichber. Aktien 1913–1914: 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Beidek jr. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Komm.-Rat Dr. Ernst Blankenhorn, Stellv. Sparkassenvor- stand H. Kurz, Bürgermeister Karl Nikolaus, Müllheim; Hotelier Gust. Meissburger, Bürger- meister J. Bertschin, Badenweiler; Dir. Oskar Bühring, Rechtsanw. Anton Lindeck, Grossh. Baurat Heinrich Schöberl, Alfons Wiedermann, Mannheim. Zahlstelle: Müllheim i. Baden: Volksbank Müllheim i. B. Elektrische Bahngesellschaft Münster-Schlucht, A.-G. in Münster i. Els. Gegründet: 1./7. 1905; eingetr. 7./8. 1905. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Von dem Rechts- anwalt Gg. Dietz in Mülhausen i. E. wurden auf das A.-K. für die Ges. übernommen: Die Konz. u. sämtl. Vorarbeiten für den Bau und Betrieb der Bahn Münster-Schlucht und der Centrale, gewertet zu M. 20 000. Der Staat leistete eine Subvention von M. 217 714 für die Bahn. Zweck: Bau u. Betrieb einer elektr. Bergbahn von Münster nach der Schlucht, Länge 11 km, davon 2, 78 km Zahnradstrecke, um 755 m aufsteigend; aus Landesmitteln ist ein Zu- schuss von M. 20 000 pro Kilometer gewährt worden, zus. M. 217 714 betragend. Eröffnung im Mai 1907; Betrieb einer Centrale zur Verteilung elektr. Energie für Licht u. Kraft und aller damit zus.hängenden Geschäfte. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 22./2. 1906 bzw. minist. Genehm. v. 18./6. 1906. Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar durch Verlos. oder Künd. ab 1./4. 1917 bis 1930. II. M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./5. 1908 u. minist. Genehm. v. 3./8. 1908. Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar ab 1./4. 1921 bis 1936; ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. (Noch nicht begeben.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Elektr.-Werk 533 964, Bahn 1 371 689, Kassa 408, Debit. 35 074, Materialvorräte 13 523, Staatskaut. 7590, Verlust 42 984. – Passiva: A.-K. 600 000, Obligat. 600 000, do. Zs.- Kto 7470, Kredit. 636 293, Rückstell. für Amort. 161 469. Sa. M. 2 005 233. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 43 589, Betriebsausgaben der Bahn 57 354, do. des Elektrizitätswerks 57 423, Bankzs. 3296, Oblig.-Zs. 27 000, Abschreib. 18 518.