Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2163 Ges.. 1897/98 Einricht. des elektr. Retffebes mit oberird. Stromzuführung, eröffnet 6./3. 1898, sowie Erweit. des Unternehmens. Bahnlinien: 1) Centralbahnhof- Breitestr. „2) Jersitz- Wilda, 3) Jersitz-Eichwaldtor, 4) St. Lazarus- Gerberdamm, 5) Trainkaserne-Schrodka, 6) Augustastr.-Sapiehaplatz, 7) Neue Gartenstr. -Sapiehaplatz, 8) Jersitz Markt-Fabrikstrasse, 9) Bismarckplatz-Solatsch. Geleislänge: 43,764 km, Betriebslinienlänge: 21,80 km, Spur- weite: 1,435 m. Etwa 360 Angestellte. Befördert 1906–1914: 7195 286, 7 831 317, 8 016 650, 8295 526, 8 712 553, 9 822 406, 9 853 496, 10 248 800, 11 948 520 Personen; Fahrgeldeinnahme M. 61 904, 952 325, 988 169, 1 030 145, 1 090 299, 1 212 012, 1 218 311, 1 270 096, 1 359 707; vorhanden 75 Motorwagen, 45 Beiwagen. Vorerst nur Personenverkehr, doch kann mit Genehm. des Magistrats auch Güterverkehr eingerichtet werden. Das Depotgrundstück der Ges. in Posen-Jersitz hat einen Flächeninhalt von 68 a. 1906 ein weiteres Grundstück (Fläche 1 ha 71 a 98 qm) in St. Lazarus für ca. M. 80 000 für Depotzwecke angekauft u. daselbst eine Wagenhalle errichtet. Die Kraftstation der Ges. ging am 1./1. 1914 für M. 250 000 an die Stadt Posen über, mit welcher ein Stromlieferungsvertrag abgeschlossen wurde. Konzession: Die Genehmigung auf Grund des Kleinbahn-Gesetzes ist der Ges. bis zum 27./11. 1942 erteilt, während die mit der Stadt und den Vororten geschlossenen Verträge bis zum 1./1. 1942 laufen, jedoch auf weitere 5 Jahre in Kraft bleiben, sofern sie nicht mindestens ein Jahr vor dem 1./1. 1942 bezw. 1 Jahr vor Ablauf der stillschweigenden Verlängerung gekündigt sind. Beim Erlöschen des Vertrages infolge Kündigung fallen die im früheren Stadtgebiet auf öffentlichen Strassen, Plätzen und Brücken angelegten Geleise, die elektr. Ausrüstung derselben, die Wagen mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren angeschafften und das Elektr.-Werk unentgeltlich an die Stadt Posen; die Stadt kann aber auch die Beseitigung aller Anlagen auf Kosten der Ges. verlangen. Die Stadtgemeinde hat ferner das Recht. erstmalig am 1./1. 1905, später von 5 zu 5 Jahren, nach vorangegangener 12 monat. Anzeige das Elektr.-Werk zu erwerben und zu verlangen, dass die Ges. den zum Strassenbahnbetriebe erforderlichen Strom von ihr bezieht. Als Kaufpreis des Werkes gilt der Buchwert abzügl. des anzusammelnden, mit 1.06 % zu dotierenden und mit 3 % zu verzinsenden Amort.-F., oder der durch eine Sachverständigen-Kommission zu ermittelnde Taxwert. Für den ersten Termin hat die Stadtgemeinde von dem Erwerb der Kraftstation Abstand genommen, dagegen ein eigenes Elektricitätswerk gebaut, das am 1./10. 1904 in Tätigkeit trat. Das Elektricitätswerk der Ges. ging dann 1913 an die Stadt über (s. oben). Die Stadtgemeinde erhält als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte von der Bruttoeinnahme aus dem Personen- und event. Güterverkehr bis zur Höhe von M. 230 000 1 %, für jede angefangenen M. 50 000 ½ % mehr, und bei mehr als M. 580 000 5 %. Von der hiernach festgestellten Abgabe gelangt ein Zehntel, als auf die früheren Vororte entfallend, nicht zur Erhebung. Das Elektr.-Werk ist auf städtischem Grund und Boden errichtet, wofür ein Betrag von M. 1200 pro Jahr zu entrichten ist. Die Pro- vinzralverwaltung erhält jährl. bis 1915 M. 3180 für diejenigen Strecken, deren Herstellung bereits der früheren Pferdeeisenbahn-Ges. gestattet war. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, dann durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien, sowie durch Rückkauf von solchen auf M. 840 000 in 2100 Aktien A M. 400 reduziert, weiter 1897 auf M. 420 000 herabgesetzt, indem für je 5 alte Aktien eine neue à M. 1000 ausgegeben wurde, u. gleichzeitig um M. 580 000 (wieder auf M. 1 000 000) in 580 Aktien à M. 1000 erhöht (begeben mit 100 % u. 2 % Unk.); weitere Erhöh. 1899 um M. 500 000 zu 103 %; ferner erhöht 1900 um M. 500 000 zu 103 %; 1904 um M. 500 000, begeben an Born & Busse zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 113 %; hierzu 1906 nochmals M. 500 000, übernommen von der Ges. für elektr. Unternehmungen zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 124 %. Die G.-V. v. 23./3. 1912 beschloss weitere Erhöh, um M. 600 000 (auf M. 3 600 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von der Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin zu 150 %, angeboten den alten Aktionären zu 155 %; Agio mit rund M. 280 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Aaa u. Ern.-F., dann 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Vorst. erhält 3 % der gesamten Div. als Tant. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bahnbau u. Konz. 1 840 417, Strombezugs-Vertrag 376 213, Kabel 132 015, Grundstück u. Gebäude I 484 827, do. II. 254 291, Streckenausrüstung 438 122, Wagen 1107115, Werkstätten 72 648, Utensil. 10000, Dienstkleidung 1, Material. 98707, Baugenossenschaft 2000, Deposital-Kto 22 889, Kaut. 41 046, Effekten 194723, Bankguth. 556 992, Schuldschein der Stadt 250000, Debit. 22163, Fahrkartensteuer 366, Kassa 15 248. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Hypoth. 50 000, Amort.-F. I 374600, do. II 128 922, Ern.-F. 512 627, R.-F. 584 454, Fürsorge-F. 71 057 (Rückl. 15 000), Deposital-Kto 22 889, Asservaten 672, Personal- Sparkasse 59 852, Kredit. 76 938, Talonsteuer-Res- 26 800 (Rückl. 5600), Haftpfticht-Rückl. 40 941, Wehr- steuer 1200, Div. 342 000, Tant. an A.-R. 22 035, Vortrag 4798. Sa. M. 5 919 790. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 759 460, Steuern 44 024, Gewinnabgabe an die Stadt 61 186, Amort.-F. I, Zs. u. Dotierung 35 300, do. II 5256, Ern.-E. 90 000, Utensil. 13 786, Dienstkleidung 8356, aeralvst 1535, Effekten 9050, Gewinn 390 634. – Kredit: Vortrag Fahrgefder 1359 707, diverse Etenohmen 26 26777% 136*