2170 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. befanden sich bis Anfang 1912 im Besitz dieser Ges. Anfang 1912 hat sich diese Berliner Ges. mit der Stadt Saarbrücken dahin verständigt, dass diese sich v. 1./1. 1912 ab an dem Unternehmen mit etwas über der Hälfte beteiligt. Von dem bisher nom. M. 4 000 000 betragenden A.-K. überliessen diese der Stadt nom. M. 1 100 000 Aktien zum Kurse von 110 % Das wurde ferner lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 2 000 000 v. 1./1. 1912 ab voll an der Div. teil- nehmender Aktien erhöht, die die Stadt zum Nominalwerte zuzügl. Selbstkosten der Aus- gabe übernahm. Die Stadt hat gleichzeitig der Ges. 1912 den Zustimmungsvertrag für den Betrieb der Strassenbahnen im gesamten Stadtgebiete um 25 Jahre, bis 1960, verlängert u. sich ver- Pflichtet, die Rentabilität neuer Linien zu garantieren, falls sie deren Bau etwa gegen den Willen der Berliner Ges. durch ihren Aktienbesitz durchsetzen sollte. Sie übernimmt den Vorsitz im A.-R., wogegen der Berliner Ges. die Überwachung des Betriebes u. das Vorschlags- recht für die Besetzung des Direktorpostens zusteht. Nach Verlauf von 9 Jahren kann die Berliner Ges. ihren Restbesitz an Aktien der Saartalbahnen (nom. M. 2 900 000) der Stadt zu 120 % abtreten, während die Stadt berechtigt ist, denselben zu 140 % zu fordern. Die Bestimmungen über Genussscheine wurden 1900 beseitigt. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. It. G.-V.-B. v. 1901, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektricitäts-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1905–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Seit 1908 kann die Tilg.-Rate verstärkt u. auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Am 1./1. 1915 in Umlauf M. 1 160 000. Aufgelegt zur Zeichn. 1901 zu pari. Zahlst.: Ges.-Kasse; Strassburg i. E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank); Metz: Bankhaus Mayer & Co., Banque de Metz. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1902, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektric.-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1906–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Seit 1909 kann Tilg.-Rate verstärkt und auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Aufgelegt zur Zeichnung 1902 zu pari. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 785 000. Zahlstellen: Ges.- Kasse; Strassburg i. E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank). Kurs zu I. u. II. in Strassburg Ende 1902– 1914: 102.50, 103, 102.50, 102.50, 101.50, 100, 100, 100, 99.50, 99.50, 100, 97, III. M. 1 500 000 in einem 4½ % Darlehn der Knappschaftl. Rückversich.-Anstalt a. G. in Charlottenburg; rückzahlbar zum Nennwert ab 31./12. 1920 bis 31./12. 1959. Ab 1./7. 1921 kann Tilgungsrate verstärkt und auf das ganze Darlehn nach voraufgegangener einjähr. Kündigungsfrist zurückgezahlt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Konz. u. Bahnkörper 4 135 171, Stromzuführung 1095 596, Grundstücke 160 434, Gebäude 887 509, Wagen 1683 293, Kraftstationen 748 470, Werkstatt 45 271, Inventar 56 170, Bekleidung 11 900, Bau-Kto 2619, Bahnkörper-Umbau 423 800, Material. 374 027, Kaut. 34 369, Effekten 97 500, Kassa 4237, Versicherung 9354, Beamten-Kaut.- Anlage 40 305, Debit. 461 222, Dikagio-Kto. 57 375. – Passiva: A.K. 6000 000, Anleihe 1 945 000, Darlehn 1 500 000, Schuldverschreib.-Einlös.-Kto 64 500, Zs.-Kto 27 000, R.-F. 80 069, Tilg.-Kto 387 715, Ern.-F. 63 021, Beamten-Fürsorge-Kto 4360, Arb.-Unterst.-F. 1702, Beamten- Kaut. 40 305, Kredit. 209 848, Gewinn 5106. Sa. M. 10 328 628. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen 509 083, Bekleidung 13 752, Personal- versich. 19 205, Unk. 66 719, Steuern u. Abgaben 41 815, Bahnkörper-Unterhaltung 61 973, Immobil. do. 2927, Stromerzeug.-Kosten 164 962, Wagen-Unterhalt. 95 315, Stromzuführungs- do. 7595, Inventar- u. Werkstatt do. 5637, Zs. 120 433, Kriegsaufwend. 33 668, z. Tilg.-Kto 37 845, z. Ern.-F. 65 000, Abschreib. auf Bahnkörper-Umbau 22 679, do. auf Disagio-Kto 12 000, Vortrag 5106. – Kredit: Vortrag 5222, Einnahme Bahnbetrieb 1 260 179, verschied. do. 13 255, do. Stromabgabe 7064. Sa. M. 1 285 722. Dividenden 1893–1914: 2, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 3¼½, 3¼, 4, 4, 2, 0, 2, 3, 4, 4¼, 2, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Paul Karpf. Prokurist: Monrad Jensen. Aufsichtsrat: (8) Vors. I. Beigeordneter Heinr. Schlosser, Saarbrücken; Stellv. Gen.- Dir. Reg.-Baumeister a. D. Phil. Schrimpff, Ing. H. Siemens, Dir. Albert Müller, Berlin; G. Behringer, Frankf. a. M.; Hütten-Dir. Beigeordneter Heinr. Koehl, Ing. Gust. Koehl, Ritt- meister a. D. u. Stadverordneter Carl Stille, Saarbrücken. Zahlstellen: Saarbrücken: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Sparkasse der Stadt Saarbrücken; Strassburg: Chr. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank). Saatziger Kleinbahnen-Aktien-Gesellschaft, Stargard i. P. Gegründet: 28./9. 1894. Betriebseröffn. im Mai 1895. Konz. 25./6. 1894, Dauer 50 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen, speziell der Linien Stargard-Nörenberg-Janikow- Dramburg (75,95 km), Alt-Damerow-Daber (24,54 km) und Casshagen-Klein-Spiegel (19,78 km), Anschlussgeleis Stargard (1,30 km), zus. Hauptgleise 121,57 km, hierzu 5,05 km Nebengleise,