Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Die Hauptwerkstätte der Ges, in Iäblar betreibt auch die Herstell. von Weichen für fremde Rechn. u. dehnt ihre Thätigkeit auch auf andere Gebiete aus. Überschuss 1910 u. 1911: 82 000, 70 600; 1912: M. 103 600; 1913: ca. M. 70 000; 1914: rd. M. 57 000. Diie Ges. betreibt die an der Brohlthalbahn gelegenen Tuffsteinbrüche in Weibern (Eifel) mit Werkplätzen in Weibern u. Brohl, sowie den Phonolithbruch mit Aufbereitungsanlagen in Brenk (Eifel), an der Kreuznacher Kleinbahn den Porphyritbruch bei Bockenau; auch ein Sandsteinbruch bei Siegelsbach an der Nebenbahn Neckarbischofsheim-Hüffenharde wird betrieben. Zur Bewirtschaftung dieser Anlagen ist eine besondere Abteilung errichtet worden. Im J. 1913 hat die Ges. die bisher pachtweise betriebenen Anlagen der Stein- u. Ion-Industrie-Ges. Brohlthal“ erworben. Der Kaufpreis ist in 20 Jahresraten zahlbar. Geschäftsjahre 1909– 1912: Näheres hierüber siehe Jahrg. 1910711–1912/13 dieses Hlandbuches. Geschäftsjahr 1913: Die Tätigkeit der Ges. richtete sich auch im J. 1913 auf allmähliche Abwicklung der gesamten Geschäfte, auf welche in den letzten Geschäftsberichten wieder- huolt Bezug genommen worden ist. Die in früherer Zeit mit eigenem Risiko übernommenen Bauten sowohl, wie die risikofreie Mitwirkung an Baugeschäften im Auftrage Pritter gegen bestimmte Vergütung waren, wie im vorjähr. Bericht erwähnt, schon 1912 bis auf unwesentl. Reste beendigt; neue risikofreie Baugeschäfte einzubringen, ist bisher nicht gelungen. Das Baugeschäft ruhte somit zurzeit vollständig, abgesehen von der Ausführ. kleinerer, aus Adringl. Bedürfnissen des Verkehrs u. Betriebes entspringenden Ergänzungen bestehender Bahnen; daneben beschäftigt die Ges. noch der Abschluss einiger schwieriger Bau- rechnungen. Sie wird übrigens den Abschluss neuer risikofreier Baugeschäfte im Sinne der eeingangs erwähnten Erklär. nach wie vor anstreben. Die Einnahmen aus Bahnbetrieben eind durch die zum 31./12. 1912 durchgeführte Verstaatlich. der Nebenbahn Mödrath-Liblar- Brühl u. der Kreis Bergheimer Nebenbahnen um so mehr beeinträchtigt worden, als dem hierdurch entstandenen Ausfall von rund M. 193 000 an Div., Überschuss über die Pacht u. Vergüt. für Betriebsoberleitung nur Zinsersparnisse aus den hereingekommenen Geldern in der Höhe von r1d. M. 45 000 gegenüberstanden u. im allgemeinen die im Interessenbereich verbliebenen Bahnen gegen das Vorjahr keinen nennenswerten Fortschritt, zum Teil sogar Rückschritte zeigten. Abgesehen von der 20,9 km langen, zurzeit ohne Mitwirkung der Ges. verwalteten Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll, an welcher sie lediglich durch Besitz von M. 365 000 Vorz.-Aktien interessiert ist, gehörten Ende 1913 zum Interessenbereich der Ges. 920,4 km Bahnen (siehe oben). Dier Kriegsausbruch u. die vorhergegangene politische Beunruhigung, deren Wirkung eich auf fast alle Gewerbe in den Verkehrsgebieten unserer Bahnen, insbesondere aber auf daie Bautätigkeit erstreckte, übten auf die an sich schon ungünstige Lage der verschiedenen Geschäftszweige der Ges. einen weiteren nachteiligen Einfluss aus. Die Folgen des M. 938 406 betragenden Rückgangs der Überschüsse von 1913 u. 1914 für die Ges. sind sehr bedeutend. Woaährend noch in dem schon ungünstigen J. 1913 alle selbständigen Bahn-Ges., mit Aus- nahme der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn u. der erst seit 1912 im Vollbetriebe befind- lichen Mittelthurgaubahn, ihre festen Lasten aus eigenen Erträgnissen gedeckt u. grössten- teils Gewinnanteile an die Ges. abgeliefert hatten, reichten im J. 1914 auch bei der Mosel- bahn, der Brohltalbahn, den Württemberg. Nebenbahnen u. den Badischen Lokalbahnen die Betriebsüberschüsse nicht aus, um die Verpflichtungen der Gesellschaften zu erfüllen. Die durch den Kriegsausbruch herbeigeführte ungünstige Einwirkung auf alle für die Entwicke- lung des Unternehmens wesentlichen Verhältnisse haben, wie die Ges. bemerkt, die Vor- aussetz. erschüttert u. aufgehoben, die für die auf eine allmähliche Abwickl. der Geschäfte der Ges., gemäss den Erklärungen der Verwalt. im J. 1909, hinzielende Tätigkeit des Voorstandes massgebend gewesen sind. Auf welchen Grundlagen diese nach Beendigung des Krieges fortzusetzen sein dürfte, kann seitens der Ges. erst alsdann im Benehmen mit ihrem PFeinanzkonsortium entschieden werden. Kapital: M. 10 360 000 in 9460 Vorz.-Aktien und 900 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 27./4. 1898 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 St.-Aktien. Diese Aktien, div.-ber. pro 1898 u. 1899 p. r. t., ab 1900 voll div.-ber., wurden den bisherigen Aktionären mit 102 % angeboten. Die a. o. G.-V v. 17./7. 1908 hat beschlossen, bis zu M. 4 000 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Gewinnberechtigung vom 1./1. 1909 ab auszugeben, welche die Gruppe der Disconto- Ges. zu pari übernimmt. Die Vorz.-Aktien haben vor den übrigen Aktien ein Vorrecht auf 5 % Div., aber ohne Nachzahlungs-Anspruch, und im Falle der Auflös. der Ges. den An- spruch auf vorzugsweise Rückzahl. ihres Nennbetrages zuzügl. 5 % jährlicher Vergütung für die Zeit vom Beginn desjenigen Geschäftsjahres ab, auf welches wegen Eintrittts der Auflös. oder Beginn der Liquidation eine Verteilung des Reingewinnes nicht stattfinden kann. Die Vorzugsaktien haben ferner Anspruch auf eine solche weitere Verteilung des Reingewinnes, dass, nachdem sie zunächst vorweg 5 % auf ihren Nennwert erhalten und nachdem alsdann die Stammaktien ebenfalls 5 % auf ihren Nennwert erhalten haben, ein von der Gen.-Vers. zur Div.-Verteilung bestimmter Überschuss des Reingewinnes auf sämtliche vorhandene Vorzugsaktien u. Stammaktien gleichmässig nach Verhältnis der Nennwerte verteilt wird. Die Stamm-Aktionäre sind berechtigt, ihre Aktien in Vorz.-Aktien in der Weise umzuwandeln, dass sie von fünf bei der Ges. mit Div.-Scheinen für 1908 u. folgenden nebst Ern.-Scheinen einzureichenden Aktien zwei Aktien der Ges. überlassen. Die restlichen Aktien werden mit einem sie als Vorz.-Aktien kennzeichnenden Vermerk an die Einreicher zurückgegeben.