Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2225 besondere Abteilungen bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen Blitzableitern u. dergl. Ca. 1100 Beamte u. Arb. Eigene Grundstücke besitzt die Ges. nicht; sie betreibt ihr Geschäft Elisabethufer 5/6 zu Berlin in gemieteten Räumen. Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio-Versuchsstation errichtet. Gesamtzugänge auf Anlagen 1912–1914 M. 234 420, 270 339, 453 641. Umsatz 1906–1909: M. 2 143 468, 2 367 024, 2 715 439, 2 680 992; später nicht veröffentlicht, doch trat Steigerung des. Absatzes ein.) Im Jahre 1910 beteiligte sich die Lorenz-Ges. bei der Gründung der Hochfrequenzmaschinen-Akt.-Ges. für drahtlose Telegraphie in Berlin. Die Lorenz-Ges. ist am Gewinn beteiligt, auch wurde den Aktionären der C. Lorenz A.-G. ein Bezugsrecht auf die Aktien dergestalt eingeräumt, duss auf je 2 Lorenz- aktien eine Aktie der neuen Ges. zum Kurse von 117.50 % bezogen werden konnte. Aus dem Erträgnis der Geschäftsverbindung mit der Hochfrequenz-Masch.-A.-G. verteilte die Lorenz- Ges. für 1913 u. 1914 einen Bonus von 5 % bezw. 7½ % auf das A.-K. Die Ges. Lorenz it in Kriegs-Lieferungen stark beschäftigt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1915 um M. 1 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, begeben an ein Konsort. zu 165 %, angeboten den Aktionären, davon M. 1 400 000 vom 1.–15./7. 1915 zu 175 %. Restl. M. 200 000 vom Vorst. ebenfalls zu 175 % bezogen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1910), etwaige weitere Rückl. nach G.-V.-B., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem auf Handl.-Unk. eine feste Vergüt. von M. 1500 pro Mitglied u. von M. 3000 für den Vors.), Rest Super-Div. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 15 508, Wechsel 23 824, Bankguth. 1 354 661, Debit. 2 348 050, Kaut. 226, Effekten 305 568, Beteil. K. Lorenz, St. Petersburg 1, Bestände an fert. u. halbfert. Waren in Höhe der vorj. Aufnahme 845 866, Rohmaterial. 73 150, Masch. 1, Kontormobil. u. Utensil. 1, Patente 1, Modelle 1, Radio-Versuchsstation 1, Werkstatt-Utensil. 1, Werkzeuge 1, bauliche Veränderungen 1. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 2 036 333, An- zahl. a. lauf. Aufträge 230 064, R.-F. I 140 000, do. II 250 000 (Rückl. 110 000), Talonsteuer- Res. 14 000, Div. 350 000, Bonus 105 000, Tant. an A.-R. 28 659, z. Roten Kreuz 50 000, Vor- trag 362 809. Sa. M. 4 966 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 453 641, Gewinn 1 006 469. – Kredit: Vortrag 149 760, Gewinn aus Fabrikation, Zs., Rabatt, Beteilig. usw. abzüglich aller Unk. 1 310 350. Sa. M. 1 460 110. Kurs Ende 1910–1914: 308.25, 362.25, 305, 335.50, 315* % Die Aktien wurden 27./8. 1910 zum ersten Kurse von 253.25 % an der Berliner Börse eingeführt. 0 Dividenden 1906–1914: 10, 12, 16, 16, 20, 20, 20, 20, 25 %. (Ausserdem für 1913 u. 1914 ein Bonus von 5 % bzw. 7½ %.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rob. Held, Franz Walloch, Georg Wolf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Admiral à la suite des Seeoffizierkorps Wilh. Büchsel, Exz., Halensee-Berlin; Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim; Mitgl.: Bankier Carl Hagen, Berlin; Fabrikbes. Jul. Drucker, Brünn. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Nationalbank f. Deutschl., Wiener, Levy & Co.; Ham- burg u. Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank. Märkisches Elektricitätswerk Aktiengesellschaft in Berlin, Dorotheenstr. 61. Gegründet: 1./5. 1909; eingetr. 28./6. 1909. Gründer: Allg. Elektricitäts-Ges. etc. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Elektrizitätswerken, namentlich in der Mark Branden- burg, sowie Ausführung aller zur Erfüllung des Zweckes der Ges. dienenden oder darauf bezügl. Geschäfte; Beteil. an gleichartigen Unternehmungen. Die Ges. besitzt das Elektr.-Werk in Heegermühle bei Eberswalde u. versorgt von dort aus die Kreise Angermünde, Templin, Oberbarnim u. einen Teil des Kreises Niederbarnim, sowie die neuen Fabriken der Allg. Elektr.-Ges. in Hennigsdorf. An das Werk sind auf Grund von 30–50 jährigen Konz.-Verträgen bisher 165 Ortschaften u. Gutsbezirke mit zus. ungefähr 85 000 Einwohnern angeschlossen. Ferner sind mit den 8 Städten: Angermünde, Biesenthal, Cüstrin, Eberswalde, Schwedt a. Oder, Straussberg, Templin u. Wriezen u. zwei in Privatbesitz befindlichen Elektr.-Werken: Neu-Trebbin u. Joachimsthal, langjährige Strom- lieferungsverträge geschlossen. Das Recht zur Benutzung der Kreisstrassen ist der Ges. auf Grund besonderer Verträge mit den betreffenden Kreisen verliehen, ebenso die Be- nutzung der Gemeindewege in allen Ortschaften. Erzeugte Kilowattstunden 1911–1914: 7 762 600, 21 210 500, 27 092 700, 28 059 442 Kwst. Zum Versorgungsgebiet gehören ferner die im Elektr.-Verband Neumark, Zweckverband in Frankf. a. O., zus.gefassten Kreise Lebus, Crossen, Soldin, West- u. Oststernberg, Guben, Landsberg, Friedeberg. Das Leitungs- netz für das Gebiet des Verbandes wird im Auftrage u. auf Kosten des Verbandes zurzeit von der Allg. Elektr.-Ges. gebaut u. wird im J. 1915 in den Pachtbesitz der Märkisches Elektr.-Werk A.-G. übergehen. Auf Grund eines 35 jährigen Pachtvertrages sind schliess- lich noch am 1./1. 1913 die bisher der Stadt Guben gehörigen Elektr.-Werkanlagen 3 übernommen worden. Die Ges. besitzt ferner die Anteile der folg. Ges. m. b. H.: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915 19:6. 1. 140 *