2238 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfegeschafte. stellung des Kap. anlangt, ein Vorzug vor den gegenwärtigen Anleihen eingeräumt wird. Ausge- nommen ist jedoch die hypoth. Sicherstellung für eine solche Anleihe, die aus Anlass der Übernahme eines anderen Unternehmens oder einer neuen Anlage erfolgt, soweit lediglich hierbei neu zu erwerbende Grundstücke u. Anlagen für die neue Anleihe hypoth. belastet werden sollen oder wenn den Gläubigern der gegenwärtigen Anleihe die gleiche Sicherheit gewährt wird. Die Ges. darf Teilschuldverschreißb. nur bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. ausgeben, auch darf bis zur vollständ. Tilg. der Anl. eine Amortis. von Aktien nicht erfolgen. Eingeführt in Dresden im Juni 1911. Kurs wie oben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (äst erfüllt), dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Eigene Betriebe 3 133 900, Elektriz.-Werk- u. Strassen- bahn-Aktien u. Anteile 6 622 226, mündelsichere Effekten 36 874, Bankguth. 36 325, Debit. 136 955, Kassa 6685, Hypoth. 10 699, Waren u. Material. 123 600, Vorauszahl. 10 291, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 450 040, Spez.-R.-F. 250 000, Talonsteuer-Res. 31 700 (Rückl. 6000), Anleihen 2 250 000, do. Zs.-Kto 17 651, Abschreib. f. eig. Betriebé 390 000, Kredit. 2 130 583, Rückstell. 44 919, unerhob. Div. 1365, Vortrag 46 000. Sa. M. 10 117 558. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 57 446, Kriegsunterstütz. 10 382, Steuern 40 524, Zs. 218 913, Abschreib. für eigene Betriebe 76 730, Kursverluste 7539, Rein- gewinn 52 000. – Kredlit: Vortrag 80 229; Gewinn aus Effekten 178 434, do. aus eigenen Betrieben 104 464, sonst. Gewinne 100 408. Sa. M. 463 536. Kurs Ende 1899–1914: In Berlin: 99,25, —, 53.90, 48.50, 59.25, 69, 81.25, 80.50, 72.25, 73.50, 87.90, 108, 123.50, 110.10, 9 Subskript. aufgelegt am 27./5. 1899 zu 118 %. Erster Kurs am 3./6. 1899: 119 %. – In Dresden: 100, –, 50.50, 47.50, 59, 68.50, 2 80.10, 72, 74, 87.50, 107.50, 123.75, 110.50, 103, 100* %. Dividenden: 1898/99: 4 % p. r. t.; 1899/1900–1914/1915: 4, 3, 1, 1, 1½, 2, 2½, 3½, 3½, 4, 6 6 6 90 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Albert Lange, Stellv. Kaufm. Rich. Hille. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; Stellv. Ba.ankier Ad. Paderstein, Konsul Fritz Chrambach, Dir. Dr. Alfred Stoessel, Dresden; Geh. Staatsrat Th. Hierling, Gotha; Königl. Sächs. Oberst z. D. L. Wittmer, Eisenach; Dir. M. Berthold, N ürnberg. 8 Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Philipp Elimeyer; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein A.-G.; München: Bayer. Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn. Sachsenwerk, Licht- u. Kraft-Akt.-Ges. in Dresden, (Niedersedlitz). Gegründet: 3./3. 1903; eingetr. 29./4 1903. Die Ges. ist errichtet mit der Absicht, später die Aktiven der in Konkurs befindl. A.-G. Elektrizitätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.) in Dresden, wie unten dargelegt, zu erwerben. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Licht- u. Krafttechnik und verwandter Zweige, insbes. Einricht., Betrieb u. Verwertung elektr. Anlagen sowie Herstellung u. Ver- trieb der dazu dienenden Masch., Apparate u. Utensil. Die Fabrikation erstreckt sich auf die wichtigen Konstruktionen und gängigen Grössen, auch auf Installation, verwandte Geschäfts- zweige u. auf Maschinenbau. Die Grundstücke der Ges. befinden sich in Niedersedlitz (Flächeninhalt 2 ha 79.5 a). Ferner besitzt die Ges. noch ein Elektrizitätswerk in Staffel- stein in Bayern, das nach Abzug der darauf lastenden Hypoth. von M. 40 000 mit M. 49 154 zu Buche steht. Die Fabrik gliedert sich in zwei Hauptgruppen: den Grossmaschinenbau für die Herstell. Srosser u. grösster Dynamomasch., Elektromotoren u. Transformatoren u. die Kleinmotorenfabrik für die Massenerzeugung von Elektromotoren bis 10 Ps. Auch Fabrikation von Apparaten (Anlassern, Regulatoren etc.), Kontrollern u. Ventilatoren. Die elektr. Zentrale besteht aus 1 Dampfdynamo von 700 PS. Die bisher benutzten drei Dampfdynamos bleiben als Reserveanlage bestehen. Die Arbeitsmasch. werden durch ca. 100 Elektromotoren angetrieben. Dem Sachsenwerk sind 1908–1914 umfangreiche Aufträge zugefallen, u. zwar für verschiedene städtische Elektrizitätswerke- u. Zentralen. 1914/15 auch erhebliche u. lohnende Aufträge für die Heeresverwaltung. Der Absatz an sonst. eigenen Fabrikaten (Dynamomaschinen, Motoren, Transformatoren) belief sich im Jahre 1907 auf 2814 Stück mit 33 994 PS. 1908 brachte die Ges. 3945 Stück mit 41 024 PS., 1909 4973 Stück mit 50 398 PS., 1910 7108 Stück mit 75 380 PS., 1911 10 040 Stück mit 108 739 PS., 1912 13 487 Stück mit 188 811 PsS., 1913 15 815 Stück mit 209 826 PS. zum Versand. Ende 1914 etwa 2500 Arb. etc. Umsafz 1905–1912: 2 336 409, 3 670 405, 4 271 062, Ca. 5 500 000, ca. 5 500 000, ca. 7 400 000, 8 500 000, 11 500 000; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 4 500 000, zerlegt in 4360 Inh.-Aktien à M. 1000 und 700 Namens-Vorz.- Aktien à M. 200. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in je 1250 Aktien à M. 1000 und 200. In der G.-V. v. 9./6. 1903 wurde beschlossen, zum Zwecke des Erwerbes der Grundstücke der in Konkurs vVverfallenen Akt.-Ges. Elektrizitätswerke (vormals O. L. Kummer & Co.) in Dresden das A.-K. um 983 Aktien à M. 1000 u. 1309 Aktien à M. 200 um M. 1 244 800 (also auf M. 2 744 800) zu erhöhen sowie eine zu 4 % verzinsliche hypoth. Anleihe von M. 891 600 aufzunehmen. Diese Aktien u. Oblig. wurden an die Besitzer von M. 1 486 000 zu 4½ % u. M. 2 369 000 0