* 2250 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Beiträge für Krankenkasse, Angestelltenversich. etc. 1198, Abschreib. 5594, Anlagetilg.-F. 16 748, Ern.-F. 5000, Reingewinn 24 366. Sa. M. 190 594. – Kredit: Geschäftsgewinn M. 190 594. Dividenden 1912–1914: 4½, 2, 2 % (Reingewinn 1913–1914 M. 20 893, 24 366). Direktion: Ing. Kurt Loebringer, B.-Wilmersdorf; Dr. jur. Fritz Sabersky, Stellv. Franz Heinrich, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Stellv. Prof. Dr. Georg Klingen- berg, Charlottenburg; Ing. Alb. Hempel, Berlin; Oberbürgermeister Dr. Antoni, Fulda; Dir. Franz Strandt, Bankier Curt Löwenbaum, Buchdruckereibes. Rich. Gotthelft, Cassel. Altmärkische Leberland-Centrale e. G. m. b. H. zu Gardelegen. Gegründet: 4./11. 1908; eingetr. am 21./1. 1909 in das Genossenschaftsregister. Zweck: Bau u. Betrieb elektr. Anlagen, entweder in Form einer eigenen Zentrale oder in Verbindung mit Nachbarzentralen oder in Form einer Leitungsgenossenschaft; ferner die Abgabe von Licht und Kraft an Mitglieder und Nichtmitglieder. Die Haftpflicht der Genossen für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft ist auf M. 1000 pro Geschäftsanteil beschränkt. Die höchste Zahl der Geschäftsanteile, die ein Ge- nosse erwerben kann, beträgt 100. Die Anzahl der Genossen beläuft sich auf 2366; sie sind mit 2433 Geschäftsanteilen beteiligt, welche einer Haftsumme von M. 2 433 000 entsprechen; die Geschäftsanteile mit je M. 200 sind voll eingezahlt. Die Genossenschaft betreibt die Abgabe elektr. Energie für Beleucht. u. Kraftübertragung für die Stadt- u. Landgemeinden, Güter u. Einzelindustrien in den Kreisen Gardelegen u. Stendal. Die elektr. Energie wird gewonnen durch das in Gardelegen erbaute Elektrizitätswerk. Die Kraftstation ist eine Dampfmasch.-Anlage mit 2 Kolbendampfmasch. von ca. 1000 Ps u. 2 Turbinen von 3000 PS. Das Hochspannungsleitungsnetz erstreckt sich über 3 des Kreises Gardelegen u. über den gesamten Kreis Stendal mit einer Spannung von 15 000 Volt Drehstrom. Die elektr. Energie wird in den einzelnen Ortschaften auf eine Gebrauchsspannung von 3220 Volt für Kraftzwecke u. 110 Volt für Beleuchtungszwecke transformiert. An das Leitungsnetz der Überlandzentrale wurden bisher 153 Landgemeinden u. 3 Städte, ferner die Überland- zentrale Kreis Salzwedel –— eine Leitungsgenossenschaft –— mit 175 Ortschaften an- geschlossen u. mit Strom versorgt. Von der Genossenschaft wurde mit der Überland- zentrale Kreis Salzwedel ein Vertrag getätigt, worin sich letztere verpflichtet, sämtlichen von ihr benötigten Strom während der Dauer von 35 Jahren von der Altmärkischen Über- landzentrale zu beziehen. Auch der Hauptbahnhof u. die Betriebswerkstätten in Stendal beziehen von der Altmärk. Überlandzentrale den elektr. Strom. Die angeschlossenen Land- gemeinden in den Kreisen Gardelegen u. Stendal haben der Genossenschaft auf 35 J. die alleinige Konzession zur Abgabe von Licht u. Kraft erteilt. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000. 500 u. 300 auf den Namen der Mitteldeutschen Privatbank in Magdeburg oder deren Order und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Planmässige Tilg. ab 1915 durch jährl Auslos. von 1 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im II. Halbj. (erstmals 1914) auf 2./1. (zuerst 1915). Verstärkte Tilg. ab 1./1. 1915, Gesamttilgung am 1./1. 1920 zulässig. Für diese Anleihe haben die Kreise Gardelegen u. Stendal die ge- samt- u. selbstschuldnerische Bürgschaft für Kap. u. Zs. übernommen. Verj. der Zs. 4 J.0 der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren sämtl. Fil.; Berlin: von der Heydt & Co. Kurs Ende 1910–1914: 101, 100, 92.50, 89.60, 90.70* %. Eingef. an der Berl. Börse am 21./6. 1910 zum ersten Kurse von 01 „ II. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. G.-V. v. 20./11. 1912, rückzahlbar zu 102 %: Stücke à M. 1000, (Serie II) lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin od. deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./10. 1918 durch jährl. Auslos. von 1 % des urspr. Anleihe-Kap. nebst ersp. Zs. auf 1./10. (zuerst 1918); ab 1./10. 1918 verstärkte Tilg. od. Totalkünd. mit 3 monat. Frist (also zum 1./4. 1919) vorbehalten. Sicherheit: Für diese Anleihe haben die Kreise Garde- legen u. Stendal gesamt- u. selbstschuldnerisch die Bürgschaft übernommen. Die Über- landzentrale hat sich verpflichtet, auf ihrem Grundstücke in Gardelegen eine Sicherungs- hypoth. zum Höchstbetrage von M. 1 000 000 für beide Kreise zu gleichen Teilen zur Sicherung für alle Ansprüche eintragen zu lassen, die den Kreisen aus der übernommenen Bürgschaft entstehen. Aufgenommen zur Vergrösserung der Anlagen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Genossenschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Filialen. Kurs Ende 1913 –1914: 99.60, 101* %. Aufgel. am 24./2. 1913 zu 100.25 % Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Eine Verteil. des Reingewinnes an die Mitglieder findet nicht statt, sondern fliesst dem R.-F. zu. Vorstand: Fredi Alslev, Fritz Witte, Gardelegen; Rittergutsbes. F. A. von Gossler, Zichtau; Ortsvorsteher Ferd. Franke, Carritz; Landwirt Fritz Müller, Zienau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Werner von Alvensleben, Gardelegen; Stellv. Landrat von Bismarck, Stendal.