„ Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. A.-G. u. der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin mit der Finanzdeputation der Freien u. Hanse- stadt Hamburg unterm 25./1. 1909 abgeschlossenen Betriebsvertrages, betreffend die Hoch- bahn, ferner die Übernahme des Betriebes der Hochbahn in Hamburg auf Grund des vor- erwähnten Betriebsvertrages. Die Ges., die an Stelle der vorgenannten Elektricitätsges. in den gedachten Betriebsvertrag eintrat, ist zum Betriebe aller Geschäfte berechtigt, die zur Ausführ. dieses Vertrages u. später etwa erfolgender weiterer Ausdehnung der Hamburger Hochbahn dienen. Das. A.-K. der Ges. beträgt M. 15 000 000. Für die Zeit bis zum Beginn des vollen Betriebes, längstens bis 31./12. 1914, können durch Beschluss der G.-V. den Aktionären auf die geleisteten Einzahl. Bauzs. nicht über 5 % jährl. gewährt werden. Nach Deckung aller Verwalt.-Kosten, Unterhalt.- u. Betriebsausgaben, Zs., Tilg., Rückl., vertragsm. Tant. etc., erhalten die Aktionäre 5 % Div. Der verbleibende Überschuss fällt nach Ab- rechnung der satzungsgemäss festzusetzenden Vergüt. für den A.-R. zu zwei Dritteln dem Staate u. zu einem Drittel der Ges. zu. Die Konzession zum Betriebe der Hamburger Hochbahn (Stadt- u. Vorortsbahn) ist der Siemens & Halske A.-G. u. der Allg. Elektricitäts- Ges. von der Bürgerschaftskommission des Staates Hamburg unter dem 3.7/2. 1908 erteilt, u. auf Grund dessen ist zwischen der Finanzdeputation u. den beiden Firmen der Betriebs- vertrag v. 25./1. 1909 abgeschlossen worden, welcher für das Rechtsverhältnis der Ges. zum Staate Hamburg massgebend ist. Die Bahnanlage wird von beiden Firmen für Rechnung des Staates Hamburg mit einem Kostenaufwande von über M. 42 000 000 ausgeführt, wozu die vom Staate geschaffenen Nebenanlagen im Werte von etwa 5½ Mill. M. treten. Die Betriebseinricht. dagegen (Leitungsanlagen, Kraftwerk, rollendes Material) werden für Rechnung der Hamburger Hochbahn Akt.-Ges. von den beiden Elektrizitätsfirmen ausgeführt. Die Kosten der Herstell. dieser Betriebseinricht. werden etwa M. 15 000 000 betragen; für das Kraftwerk u. die Umformerwerke gibt der Staat Hamburg die erforderl. Plätze gegen 4 % Verzins. des Grundwertes zuzügl. der gesamten Anliegerbeiträge in Pacht. Die Länge der Bahn beträgt 27.85 km. Der Betrieb der Bahn ist am 1./3. 1912 auf der 7 km langen Strecke Barmbeck–Rathausmarkt eröffnet worden; weitere Strecken in einer Länge von etwa 10 km kamen Juni 1912 u. 1914 in Betrieb; der Rest dürfte im Laufe von 1–2 J. dem Betriebe übergeben werden. Die Konzession ist auf 40 J. erteilt. Hackethal-Draht- und Kabel-Werke Akt.--Ges. in Hannover. Gegründet: 21./10. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 20./12. 1907. Gründer: Hackethaldraht-Ges. m. b. H., Kaufm. Jakob Berliner, Fabrik-Dir. Jos. Berliner, Telegraphen- Dir. a. D. Louis Hackethal, Kaufm. Sammy Scheiberg, Hannover. Die Hackethaldraht- Ges. m. b. H. brachte in die Akt.-Ges. das von ihr betriebene Fabrikationsgeschäft ein, und z war dessen gesamte nach dem Inhalt der Bilanz am 1./1. 1907 vorhandenen Aktiva unter Ausschluss der Passiva. Als Vergütung für diese Einlage gewährte die Akt.-Ges. der Hacke- thaldraht-Ges. m. b. H. 996 als voll eingezahlt geltende Aktien über je M. 1000 und zahlte ausserdem an dieselbe den Betrag von M. 19 031. Zweck: Fortbetrieb des von der Hackethaldraht-Ges. m. b. H. zu Hannover unter ihrer Firma betriebenen Unternehmens sowie überhaupt der Betrieb eines auf die Fabrikation und den Handel mit Draht, Kabeln und ähnlichen oder verwandten Artikeln bezüglichen Unternehmens. 1908 Erricht. einer Kupferdraht-Zieherei. 1912/13 Erricht. eines Kupfer-Walz- werkes u. eines Bleikabelwerkes. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1911–1913 M. 112 873, ca. 163 000, 1 647 269 (spez. für Kabel- u. Drahtwalzwerk); 1914: M. 454 519 (für neue Isolier- rohrfabrik etc.). Die Ges. befasst sich mit der Erzeug. der verschied. Arten blanker u. isol. Leitungsdrähte für Zwecke der Elektrotechnik. Die für Betriebszwecke dienenden Grundst. der Ges. sind in den Gemark. Brink u. Langenforth, dicht an der Grenze der Stadt Hannover belegen. Das Werk ist mit den neuesten Arb.-Masch. ausgerüstet u. besitzt eigene Dampf- Masch.-Anlage u. Elektriz.-Erzeugung. Die der Ges. gehörigen Patente sind erloschen in ihrer Mehrzahl im J. 1913, während der Markenschutz vorläufig noch 10 Jahre dauert. Produktion 1908 – 1913: M. 1 230 000, 1 679 132, 2 881 616, 3 240 574, 6 143 421, 9 173 128. Nach Erwerb weiterer Grundstücke verfügt die Ges. jetzt über eine zus.hängende Grundfläche von ca. 80 000 qm. Ca. 450 Arb. u. 135 kaufm. u. techn. Angestellte. Kapital: M. 5 600 000 in 5600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. Yv. 7./6. 1909 um M. 500 000 zur Abstossung v. Bankschulden u. Kap.-Gläubigern. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 28./12. 1910 um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 3 1 1917, begeben unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtes an ein Konsort. zu 110 %; der Erlös dieser Neu-Em. diente zur Ausführung von Neubauten, Anschaffung neuer Masch. etc. Zum weiteren Ausbau des Werkes beschloss die a. o. G.-V. v. 14./5. 1912 neuerlich Erhöh. um M. 900 000 in 900 Aktien, div.-ber. für 1912 zur Hälfte, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 125 %, angeboten den bisherigen Aktionären 3:1 v. 23./5.–6./6. 1912 zu 130 %. Agio mit ca. M. 181 000 in R.-F. Zur Verstärk. der Betriebsmittel genehmigte die G.-V. v. 17./4. 1913 weitere Erhöh. um M. 1 250 000 (auf M. 4 250 000) in 1250 Aktien, div.-ber. für 1913 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 132 %, angeboten den alten Aktionären 371 , 28./4.–15./5. 1913 zu 140 %. Agio mit M. 335 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 29./5. 1914 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 1 350 000 (auf M. 5 600 000) in 1350 Aktien, div.-ber. für 1914 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 140 %, angeboten den alten Aktionären zu 148 %. Agio mit M. 452 762 in R.-F.