Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2283 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hugo Landau, Stellv. Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch, Komm.-Rat Dir. Paul Mamroth, Dr. Walter Rathenau, Justizrat E. Ahlemann, Konsul S. Segall, Dir. Bruno Herbst, Berlin; Stadtrat Ad. Landsberger, Breslau; Dir. Dr. phil. Aug. Clemm, von Hohenberg, Mannheim; Bank-Dir. C. Zander, Zürich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Ratibor: Bank f. Handel u. Ind. Electrotechnische Fabrik Rheydt Max Schorch & Cie. Akt.-Ges. in Rheydt. Zweigbureaux in Aachen, Barmen, Cöln, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Hagen, Lille, London. Gegründet: 30./11. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 21./1. 1901. Hervorgegangen aus der im Jahre 1882 gegründ. Kommandit-Ges. Elektrotechn. Fabrik Rheydt Max Schorch & Co. Übernahmepreis M. 1 286 297. Zweck: Errichtung, Betrieb u. Veräusserung elektr. u. sonst. industrieller Anlagen aller Art. Fabrikation von Dynamomasch. und Elektromotoren für Gleich- u. Drehstrom, ferner komplette Schalttafeln u. Einzelapparate. Die Ges. übernimmt ferner die Ausführung voll- ständiger Licht- u. Kraftanlagen für Fabriken usw., sowie den Bau städtischer elektrischer Zentralen; neuerdings werden auch Spezialmotoren zum Antrieb von Textilmaschinen, sowie für den Bergbau fabriziert. Am 27./4. 1914 wurde ein Teil der Fabrikanlagen in Rheydt durch Feuer zerstört. Auf einem neu erworbenen Grundstück wurde 1914/15 ein neues Gebäude errichtet, das die ganze Fabrikation aufnehmen soll. Die Ges. ist bei den elektr. Zentralen in Bestwig, Burg a. d. Wupper u. Issum beteiligt. Die Konz. in Burg dauert bis 1930, in Issum bis 1916. Die Ges. baute ferner bisher ca. 40 andere städt. Elektrizitätswerke. Zu- gänge auf Anlage-Kti 1910–1914 M. 56 600, 121 650, 244 980, 15 296, 97 084. Ca. 70 Beamte u. 500 Arb. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht zur Ab- stossung von Bankkredit lt. G.-V. v. 14./3. 1907 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 114 %, angeboten den Aktionären zu 120 %; sämtl. Unk. einschl. der Einführung an der Börse wurden vom Konsort. getragen; Aufgeld mit M. 70 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. mind. M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 370 000, Masch. 250 000, Werkzeug u. In- strumente 1, Büro u. Magazin 1, Modelle 1, Beteilig. 100 000, Effekten 9000, in Ausführung begriff. Anlagen 390 369, Waren- u. Fabrikat.-Kto 756 286, Debit. 988 605, Wechsel 22 032, Kassa 2641. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. I 175 000, do. II 150 000 (Rückl. 30 000), Unterst.-F. 84 500 (Rückl. 10 000), Kredit. 450 299, Div. 210 000, Tant. an A.-R. 11 980, Vortrag 57 160. Sa. M. 2 888 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Z. R.-F. II 30 000, z. Unterst.-F. 10 000, Tant. an A.-R. 11 980, Abschreib. 115 909, Div. 210 000, Vortrag 57 160. – Kredit: Vortrag 49 415, Geschäftsgewinn 385 635. Sa. M. 435 050. Kurs Ende 1905–1914: 143.80, 140, 119.75, 114, 123.60, 143, 135.50, 127.25, 119.25, 114.25* %. Eingef. in Berlin zum ersten Kurs am 20./4. 1905 zu 154 %. Dividenden 1900–1914: 8, 5, 4, 5, 7, 8, 8, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 12 %. Öp.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Hub. Leisse. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner Max Schorch, Baden-Baden; Stellv. Bank-Dir. Kurl Heinz, Barmen; Bank-Dir. Aug. Guldenmeister, Gen.-Dir. Leonh. Josten, M.-Gladbach. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf a. M., Bremen: Disconto-Ges.; Barmen; Barmer Bankverein u. dessen Fil.; Gladbach: Glad. Gewerbebank. Elektricitätswerke-Betriebs-Aktien-Gesellschaft in Riesa, Zweigniederl. in Schmölln S.-A. u. Gössnitz S.-A. Gegründet: 9./4. resp. 29./5. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 11./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Sitz der Ges. bis 4./4. 1903 in Dresden. Zweck: Erwerb u. Betrieb, sowie Bau von elektr. Anlagen, Erwerb bezw. Nachsuchung der zur Erriechtung u. zum Betriebe solcher Werke erforderl. Konz. Installationsgeschäft. Die Ges. übernahm 1900 von der Akt.-Ges. für elektr. Anlagen und Bahnen in Dresden die Elektrizitätswerke in Plauen bei Dresden, Riesa a. E., Meerane, Gössnitz und Schmölln für zus. M. 2 245 369. Genannte Ges. gewährte für die ersten 3 Betriebsjahre eine 5 % Zins- garantie, aus der sie, nachdem im Aug. 1901 über ihr Vermögen der Konkurs eröffnet ist, gegen Verzichtleistung auf Zahlung des Restes der Kaufsumme entlassen wurde. Die Konz. für die genannten Werke lauten auf je 50 Jahre und sind an bestimmte Bedingungen geknüptt, die Städte, welche an dem Reingewinn teilnehmen, können die Werke nach einer bestimmten Reihe von Jahren unter näher vereinbarten Bedingungen käuflich übernehmen. Nach Ab- lauf der Konzessionen geht das Eigentum der Werke samt allem Betriebsmaterial etc. un- entgeltlich lasten- und hypothekenfrei in das Eigentum der Gemeinden über. Das Meeraner Werk ist 1./7. 1902 durch Kauf für M. 250000 in den Besitz dieser Stadt übergegangen; ebenso