2284 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1903 das Werk in Dresden-Plauen, dieses mit Verlust; 1903 auch Verkauf des Leitungsnetzes auf Bahnhof Gössnitz an den Fiskus, dagegen Erwerb eines an das Riesaer Werk angrenzenden Grundstücks für M. 47 000. Statistik für 1908–1914: Das Anschluss-Aquivalent des Elektrizitätswerkes Riesa: 726, 786, 846, 873, 939, 1029, 1148 K. W., Energieabgabe 222 918, 322 231, 379 471, 352 975, 349 761, 430 473, 431 718 K. W., Anschluss-Aquivalent in Gössnitz 329, 399, 451, 498, 539, 633, 690 K. W., Energieabgabe 122 239, 130 801, 148 414, 193 290, 231 946, 267 945, 210 777 K. W., Anschluss- Aquivalent in Schmölln 469, 614, 841, 987, 1194, 1339, 1375 K. W., Energieabgabe 220 985, 273 164, 454 770, 573 176, 788 457, 1 145 078, 926 300 K. W. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Nachdem von der Verteilung einer Div. für 1900 abgesehen war, beschloss die G.-V. v. 19./9. 1901 zur Sanierung der Ges. Herabsetzung des urspr. M. 2 000 000 betragenden A.-K. um M. 1 000 000 durch Vernichtung der Aktien Nr. 1001–2000. Der hierdurch u. durch Verzichtleistung der A.-G. für elektr. Anlagen u. Bahnen in Dresden auf die Restkaufsumme für die von der Elektricitätswerke-Betriebs-A.-G. von ihr erworb. Elektrizitätswerke (s. oben) verfügbar gewordene Betrag von zus. M. 1 134 243 wurde verwandt mit M. 790 909 zu ausserord. Abschreib. auf Anlagen u. Inventarien, mit M. 2499 zu Abschreib. auf Beteiligungskto Kanaltauerei-Ges. m. b. H. in Kiel (s. oben) und mit M. 340 834 zu Reservestellungen. Die aus oben erwähnten Verkäufen verfügbar gewordenen Barmittel wurden 1903 zum Ankauf von M. 400 000 eigenen Aktien zu 50 %% benutzt; lt. G.-V. vY. 25./7. 1905 wurde das A.-K. um diesen Betrag auf M. 600 000 durch Vernicht. der 400 Aktien herabgesetzt. Der Buchgewinn diente zur Verstärkung der Reserven der Ges., zu Abschreib. u. Bildung eines Anleihe-Agio-Ktos. Das gesamte A.-K. wurde 1905 von der Elektra, A.-G. in Dresden erworben; ein grosser Teil davon ging 1911 an das Bankhaus Philipp Elimeyer in Dresden über, welches die Aktien an der Dresdner Börse einführte. Die G.-V. v. 8./4. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1913, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 145 % Hypoth.-Anleihe v. 1909: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 (Nr. 1–250) u. à M. 500 (Nr. 251–750) auf den Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer oder dessen Ordre lautend u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. lile 102 % 2/1 1915 durch jährl. Auslos. von 1½ % des Gesamtbetrages zuzügl. ersparter Zs. auf 1.* Ab 1915 auch verstärkte Tilg. od. Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. die gesetzl., der Stücke 10 (K.). Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Philipp Elimeyer, Deutsche Bank. Kurs Ende 1909–1914: 100.50, –, 101, 100, 96, 97.75* %. Eingef. in Dresden am 28./5. 1909 zu 101.25 %. Aufgelegt u. a. in Dresden von Ph. Elimeyer am 24./5. 1909 zu 100.50 –— 4½ % Stückzs. = Schlusssch.-St. – Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes der 5 % Anleihe, deren Inhaber bei dem Umtausch v. 17.–22./5. 1909 eine Konvertier.-Prämie von 2½ % erhielten, ferner zu Erweiterungen im Elektriz.-Werk Schmölln, S.-A. u. zur Stärkung der Betriebsmittel u. ist sichergestellt durch eine erststell. Hypothek von M. 500 000 auf die Elektriz.-Werke Riesa, Gössnitz, S.-A. u. Schmölln, S.-A. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Über- schuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 600 an den Vors. von M. 300 an jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Elektriz.-Werk Riesa 950 900, do. Gössnitz S.-A. 391 000, do. Schmölln S.-A. 683 200, Hausgrundstück Riesa 7500, Kassa 12 545, Effekten 29 800, Debit. 61 642, Kto für Vorauszahl. 5800, Waren u. Material. 69 000, Fuhrwesen 1000, Inventar 1. – Passiva; A.-K. 800 000, Anleihe 500 000, do. Zs.-Kto 2925, R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 52 500, Ern.-F. 260 000, Kapital-Tilg. 270 000, Teilschuldverschreib.-Einlös.-Kto 515, Kredit. 159 650, Rückstell.-Kto 38 200, Talonsteuer-Res. 5000, Div. 40 000, Tant. an Vorst. 1000, do. an A.-R. 421, Vortrag 2176. Sa. M. 2 212 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 175 344, Zs. 23 164, z. Ern.-F. 29 600, 2. Kapital-Tilg.-Kto 17 500, Reingewinn 43 598. – Kredit: Vortrag 5328, Betriebseinnahmen 283 879. Sa. M. 289 207. Kurs Ende 1911–1914: 130, 126, 120, 117* % (junge Aktien 116.50 %). Die Aktien wurden im März 1911 an der Dresdner Börse eingeführt. Dividenden 1900–1914: 0, 0, 3, 3½, 4, 5, 5, 5, 5½, 6, 7, 7½, 8, 8, 5 %. Cp.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Br. Rich. Hille, P. W. Ketzer, Riesa. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bankier Ad. Paderstein, Stellv. Dir. Albert Lange, Dir. Dr. Alfred Stoessel, Dresden; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Gust. Mende, Riesa: Fabrikbes. Dr. Phil. Paul Pondorf, Gössnitz; Fabrikbes. Rob. Rüger, Schmölln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Ph. Elimeyer, Deutsche Bank; Riesa: Riesaer Bank. Elektrizitäts- u. Gas-Vertriebsgesellschaft Saarbrücken, Akt.-Ges. in Saarbrücken. Gegründet: 20./6. 1912; eingetragen 20./9. 1912. Gründer: Stadtgemeinde Saarbrücken; G. F. Grohé Henrich u. Cie., Saarbrücken; Bürgermeisterei Bischmisheim; Allg. Elektricitäts- Ges., Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Act.-Ges., beide in Berlin.