Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2289 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 8499, Gebäude 47 794, Bollwerk 13 800, Wassersteg 1, Masch. 118 153, Akkumulat. 25 723, Strassenleitung 267 247, Strassenbeleucht.- Anl. 31 323, Elektrizitätsmesser 21 488, Inventar u. Werkzeuge 1, Effekten 11 000, Kassa 55, Waren 5790, Betriebsmaterial. 1, Versich. 104. Debit. 51 510. – Passiva: A.-K. 143 000, Teilschuldverschreib. 99 000, do. Zs.-Kto 1575, do. Einlös-Kto 2000, R.-F. 10 471, Anlagetilg.- F. 93 308, Ern.-F. 107 417, Grat. 1028, Kredit. 127 179, Gewinn 17 514. Sa. M. 602 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 12 083 Betriebs-Unk. 3275, Betriebs- material. 262, Strombezug 27 949, Versich. u. Abgaben 319, Steuern 1106, Reparat. 796, Akquisitionskto 163, Inventar u. Werkzeuge 311, Teilschuldverschreib.-Zs. 4545, Gewinn 17 514. –. Kredit: Vortrag 3821, Stromeinnahme 56 918, Elektrizitätsmessermiete 4741, Waren 1955, Zs. 889. Sa. M. 68 326. Dividenden 1892–1914: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 4, 2, 2, 2, 1, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 8, 8, 8, 6, 4 %. Direktion: Georg Warrelmann. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Vosberg, Stellv. Stadtrat Wolters, Komm.-Rat Herm. Kretzschmar, Stadtrat Dr. Over, Stadtverordn. Pauli. Zahlstellen: Potsdam: Kasse der städt. Elektr.-Werke u. Strassenbahnen. Elektrische Uberlandzentrale Weferlingen u. Umgegend, eingetr. Genossenschaft m. b. Haftpflicht in Weferlingen (Prov. Sachsen), Gegründet: 10./9. 1908; eingetr. 17./9. 1908. Zweck: Bau u. Betrieb elektr. Anlagen u. Abgabe von Licht u. Kraft an Mitglieder u. Nichtmitglieder. Die Mitgliedschaft können alle physischen u. juristischen Personen er- werben, welche sich durch Verträge verpflichten können u. ihren Wohnsitz resp. Sitz in Weferlingen oder einem Umkreise von 60 km haben. Die Haftpflicht der Genossen für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft ist auf M. 1000 pro Geschäftsanteil beschränkt. Die höchste Zahl der Geschäftsanteile, die ein Genosse erwerben kann, beträgt 100. Die Anzahl der Genossen beläuft sich auf 2450; sie sind mit 3037 Geschäftsanteilen beteiligt, welche einer Haftsumme von M. 3 037 000 entsprechen. Die Geschäftsanteile mit je M. 200 sind voll eingezahlt. An die Genossenschaft sind z. Z. insgesamt 159 Ortschaften u. Gutsbezirke der Kreise Gardelegen, Gifhorn, Helmstedt u. Neuhaldensleben angeschlossen, die der Genossenschaft von den Genannten erteilte Konzession läuft 35 J. Die erforderl. Anlagen sind zum Teil fertig, zum Teil im Bau begriffen. Die Genossenschaft stellt die benötigte elektr. Kraft nicht selbst her, sondern bezieht sie auf Grund eines für ungefähr 30 J. abgeschlossenen Vertrages v. 27./2. 1909 (abgeändert unterm 13./3. 1911) von den Harbker Kohlenwerken in Harbke. Der bezogene hochgespannte Drehstrom mit einer Spannung von 15 500 Volt wird vermittels Fernleitungen den Ortschaften zugeführt. Diese Ortschaften erhalten sogenannte Transformatorenstationen, in welchen der hochgespannte Drehstrom in eine Verbrauchs- spannung von 210 bezw. 120 Volt umgeformt wird. Das Werk ist am 1./10. 1909 in Betrieb gesetzt. Am 30./6. 1914 betrug das Leitungsnetz: Hochspannungsfernleitungen 484 km; ein- fache Länge der Ortsnetze, Dreschanschlüsse u. Hausanschlüsse 260 km. Anschlusswert 10 356 Kw.; abgegeben an Konsumenten 1911/12–1913/14: 1 160 277, 3 620 913, 4 627 584 Kwst. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Genoss.-Beschluss v. 26./9. 1910, rückzahlbar zu pari; Stücke à M. 5000, 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen des Bank- hauses Herm. Schoof & Co. in Helmstedt oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1916 durch jährliche Auslosung von 1 % des ursprüngl. Anleihebetrages nebst erspart. Zinsen im Jan.-Febr. auf 1./7.; ab 1./7. 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Kreiskommunalverbände der Kreise Gardelegen, Gifhorn, Helmstedt u. Neuhaldensleben haben für Kapital u. Zs. die gesamte u. selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Zur Sicherheit für die von diesen 4 Kreisen übernommene Bürgschaft hat die Gengssenschaft ihnen für die Dauer des Bürgschaftsvertrages das Eigentum an dem von der Uberlandzentrale bis 1./7. 1911 gebauten Leitungsnetze u. den Transformatorenhäusern nebst deren inneren Einricht. übertragen. Aufgenommen zur Deckung der Schulden bei der Genossenschaftsbank in Höhe von M. 600 000, zur Deckung der Kontokorrent-Schulden in Höhe von M. 1 200 000 u. zur Deckung des lauf. Bedarfes. Zahlst. Berlin: Von der Heydt & Co.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Helmstedt u. Weferlingen: Herm. Schoof & Co. Kurs Ende 1912–1914: 92.50, 89, 91.50* %. Eingeführt in Berlin im Febr. 1912. Anleihe: M. 2 500 000 in Oblig. soll demnächst emittiert werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Jahresüberschuss erhält zunächst der R.-F., solange derselbe noch nicht auf den Betrag von mind. M. 100 000 angelangt ist, mind. 10 % u. dann die zum Schlusse des vorhergehenden J. nach erfolgter Zuschreib. vom- UÜberschuss u. Abschreib. vom Fehlbetrage ermittelten Geschäftsguth. der Genossen bis zu 4 % Zs. Der alsdann verbleibende Ersparnisüberschuss muss nach Massgabe des Jahresumsatzes der einzelnen Genossen an diese verteilt werden, falls derselbe nicht durch Beschluss der G.-V. dem R.-F. überwiesen wird. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. 144