Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 22 91 hältnis 4: 3. Das J. 1911 schloss infolge grosser Veruntreuungen mit einem Verlust von M. 68 998 ab, wovon M. 20 000 aus Res. gedeckt. Der Verlustvortrag konnte aus dem Gewinn in 1912 um M. 42 667 auf M. 6330 vermindert u. 1913 ganz getilgt werden. Hypotheken: M. 95 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 vollgez. Aktie = 2 St., zu 25 % eingez. Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bankguth. 12 017, Kassa 1283, Effekten 17 477, Wechsel- 1751, Debit. 231 362, Hypothek. 78 000, Warenk. 137 716, Immobil. 130 000, Masch.- u. Werk- zeugk. 1, Mobilien- u. Utensilienk. 1. – Passiva: A.-K. 356 437, Rückl.-F. 3000, Bes. R.-F. 20 000, Kredit. 100 428, Hypoth. 95 000, Gewinn 34 744. Sa. M. 609 610. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 96 789, Delkr.-Kto. 30 197, Maschin.- u. Werk- zeugk. 874, Mobil. u. Utensilienk. 507, Immobilienk. 735, Gewinn 34 744. – Kredit: Vor- trag 497, Betriebsgewinn 160 580, Haus-Kto 2771. Sa. M. 163 849. Dividenden 1899–1914: Aktien: 7, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 8, 8, 0, 0, 4,? %; Genussscheine 1899–1901: M. 26.25, 26.25, 28.12½ pr. Stück; 1907: zus. M. 3067; 1908: zus. M. 3564; 1909: M. ?, 1910 M 29000, 1911: M 0 1912: X. 0, 1913: M 0, 1914. Direktion: Ing. A. Köddermann. Prokurist: Ludw. Bub. Aufsichtsrat: Geh.-Rat F. W. Blechschmidt, Kaufm. Hch. Fries, Wiesbaden; Ober-Ing. Hessberger, Frankf. a. M. Bankverbindungen: Wiesbaden: Deutsche Bank, Mitteldeutsche Creditbank. Willstätter Elektrizitätswerk A.-G. in Willstätt bei Kehl, Baden. Geschäftsstelle in Mannheim, Karl Ludwigstr. 28/30. Gegründet: 18./12. 1899; eingetr. 2./4. 1900. Letzte Statutänd. 26./11. 1902 u. 28./4. 1909. Firma bis dahin: Willstätter Mühlenwerk. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Umwandl. der in Zahlungsstockung geratenen Firma Wilh. Litterst, Mühlenwerk in Willstätt, in eine A.-G. Übernahmepreis M. 689 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Urspr. Herstell. von Mühlenfabrikaten u. ähnl. Produkten; lt. G.-V. v. 28./4. 1909 nur noch Ausnütz. der Wasserkräfte der Kinzig zu elektr. Licht- u. Kraftabgabe, sowie Vertrieb von elektr. Bedarfsartikeln u. Erzeugnissen aller Art. Kapital: M. 208 000 in 208 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000. Die a. o. G.-V. v. 28./4. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K auf M. 208 000 durch Zus. legung des A.-K. 5:2. 19655 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Hypotheken: M. 157 000 zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage je 10 % Tant. an Vorst. u. A.-R. (mind. M. 200, jährl. Vergüt. an jed. Mitgl. des A.-R.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Betriebsanlagen 742 746, Mobil. u. Werkzeuge 2000, Waren 3830, Debit. 1030, Kassa 730, Hausanteil 750, Interimsbuchungen 242, Verlustk. 96 046. – Passiva: A.-K. 208 000, Hypoth. 157 000, Ern.-F. 253 503, Kredit. 227 519, Interims- buchungen 1353. Sa. M. 847 375. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 99 043, Unk. 1020, Zs. 17 584, Abschreib. 10 359. – Kredit: Betriebsgewinn 31 961, Verlust 96 046. Sa. M. 128 007. Dividenden: 1900–1901: 0, 0 % (Bauj.); 1902–1914: 0 %. Direktion: Alfons Wiedermann. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dir. Theodor Frank, Dir. Oskar Bühring, Rechtsanw. Dr. Karl Geiler, Mannheim. Zwickauer Elektrizitätswerk- und Strassenbahn-Akt.-Ges. in Zwickau i. S. Gegründet: 8./10. 1894; eingetr. 10./11. 1894. Konz.-Dauer 50 Jahre ab 1./1. 1894. Zweck: Erzeug. elektr. Energie für Beleucht. u. Kraftübertrag. Die Ges. besass u. betrieb bis ult. 1913 die elektr. Zentralstation in Zwickau, sowie die elektr. Strassenbahn daselbst; Länge insges. 11.84 Kkm. Wegen Abtretung siehe unten. 1905 Erwerb des der Elektra A.-G. in Dresden gehörigen Erzgebirgischen Elektrizitätswerks Oelsnitz im Erzgebirge ab 1./4. 1905 für M. 2 236 792 in M. 500 000 neuen Aktien, während der Rest aus bereiten Mitteln bar beglichen ist. Am 1./7. 1907 erfolgte der Ankauf des Elektrizitätswerkes Meinersdorf für M. 90750. Die Stadt Zwickau hat von dem ihr vertraglich zustehenden Kündigungsrecht Gebrauch gemacht u. erklärt, dass sie das Zwickauer Unternehmen mit Beginn des J. 1914 in eigenen Besitz übernehmen will. Gemäss dieser Ankündigung sind die Zwickauer Unternehm. am 1./1. 1914 in den Besitz der Stadt Zwickau übergegangen. Die Stadtgemeinde Zwickau hat der Ges. zur Verrechnung auf den Kaufpreis am 2./1. 1914 M. 2 500 000 in bar gezahlt, mit der Vereinbarung, dass, falls die Schätzung des Übernahmewertes eine höhere Summe als M. 2 500 000 ergibt, die Stadt Zwickau der Ges. den Mehrbetrag, zuzügl. Zs. vom 1./1. 1914 bis zum Zahlungstage nachzuvergüten hat, während im anderen Falle die Ges. den zuviel erhaltenen Betrag, zuzügl. Zs. der Stadt zurückzugeben hat. Die vertragl. von der Stadt u. von der Ges. bestellten beiden Sachverständigen haben inzwischen die Schätzung der 144*