2292 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Zwickauer Unternehm. fertiggestellt. Der Unterschied zwischen den beiden Schätzungen ist so erheblich, dass eine Einigung der beiden Sachverständigen ausgeschlossen war, u. nunmehr der im Vertrag vörgesehene, von den beiden Sachverständigen gewählte Ober- gutachter eine nochmalige Schätzung vorzunehmen hat. Die Ges. hat die begründete Erwartung, dass die endgültige Festsetz. des Kaufpreises einen erheblich höheren Betrag als den Buchwert ergeben wird. An das Oelsnitzer Werk, das ausser Oelsnitz noch verschiedene Städte u. Landgemeinden mit elektr. Energie versorgt, wurden im Laufe des J. 1914 angeschlossen, 3721 Stromabnehmer mit einem Anschlusswert von 1515 Kw. Ende Dez 1914 waren insgesamt 10 283 Hausan- schsüsse (9199 i. V.) mit 21 358 Stromabnehmern (17 637 i. V.) vorhanden. Der Anschluss- wert von zus. 17 429 Kw. verteilt sich auf: Glühlampen 5937 Kw., Bogenlampen 168 Kw, Motore 10 932 Kw., Apparate 392 Kw. zus. 17 429 Kw. Nutzbar abgegeben wurden ein- schliesslich des Verbrauches der von der Ges. versorgten Elektrizitäts-Ges. u. städtischen Elektrizitätswerke 9 024 622 Kwst. Zugänge auf Anlage-Kti Oelsnitz erforderten 1910–1914: M. 2 067 930, 2 319 770, 2 949 828, 2 546 013, 1 111 441. Mit sämtl. Gemeinden wurden eut- sprechende Konzess.-Verträge abgeschlossen. Durch die Kapitalserhöhungen bezw. durch die Aufnahme der Anleihen wurden die Mittel beschafft für den Ausbau der Überlandzentrale Ölsnitz i. E. Im Laufe des J. 1910 sind das Elektrizitätswerk an der Mulde, welches die Ortschaften des Mülsengrundes mit Strom versorgt, u. das Elektrizitätswerk Niederzwönitz erworben worden. Die Stromerzeug.- Anlagen beider Werke sind stillgelegt u. die Leitungsnetze an die Überlandzentrale Ölsnitz i. E. angeschlossen. Ausserdem sind inzwischen mit einer grösseren Anzahl Städte u. Ge- meinden langfristige Konzessionsvorträge zur Abgabe elektr. Energie abgeschlossen worden. Von der Gemeinde Drebach wurde das dieser gehörige Elektrizitätswerk u. von Venus- berg das seither von Drebach aus versorgte Leitungsnetz von den Gemeinden käuf- lich erworben, um beide an die Überlandleitungen anzuschliessen. Nach Anschluss dieser neuen Stromabsatzgebiete versorgt die Überlandzentrale Oelsnitz 69 Städte u. Gemeinden mit insgesamt 222 000 Einwohnern mit Elektrizität. Anschlusswert 1913–1914: 15 914, 17 429 Kw. Die Zwickauer Ges. ist an der Erzgebirgisch-Vogtländische Bahn- u. Elektrizitäts-Ges. G. m. b. H. in Annaberg i. S., deren Ges.-Kap. M. 2 500 000 beträgt, mit einem Betrage von nom. M. 952 000 beteiligt, die voll eingezahlt sind. Diese Gesellschaft versorgt bis- her die Stadt Schneeberg u. die Orte Zschorlau, Hartmannsdorf, Wernesgrün, Wildbach, Langenbach, Raum, Beutha u. Rothenkirchen mit elektr. Energie. Sie hat ferner mit sämtl. Städten u. Gemeinden der Amtshauptmannschaft Marienberg mit Ausnahme von Olbernhau u. Lengefeld, sowie mit einer Anzahl Gemeinden der Amtshauptmannschaft Annaberg Konz.-Verträge abgeschlossen u. versorgt nach Ausbau aller Projekte 52 Städte u. Gemeinden mit rund 75 000 Einwohnern mit Strom. Für 1913 u. 1914 hat die Ges. eine Div. von 2 % ausgez. Kapital: M. 9 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 8000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien, begeb. zu 102.50 %, u. zwecks Erwerb des Elektr.-Werkes in Oelsnitz i. E. lt. G.-V. v. 9./3. 1905 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500, ab 1./1. 1905 div.-ber. St.-Aktien, übernommen von der Verkäuferin des Oelsnitzer Werkes, der Elektra-A.-G. in Dresden, zu pari in Anrechnung auf den Kaufpreis. Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1908 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 193 % unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Der Erlös diente zur Erweiterung der Zentrale Oelsnitz. Die Vorz.-Aktien erhalten Vorz.-Div. im Höchstbetrage von 6 % mit Nachzahlungsanspruch und im Falle der Liquidation aus dem verteilbaren Liquidations- erlose mit Vorrecht vor den bisherigen Aktien ihren Nennwert zuzügl. eines Aufgeldes von 10 % nebst etwa rückständ. Gewinnanteilsbeträgen sowie einer Vergüt. von 6 % auf das Jahr auf ihren Nennwert, berechnet vom Beginne des Geschäftsjahres, in dem die Liquidation beschlossen wird, bis zum Auszahlungstage. Die a. o. G.-V. v. 10./11. 1910 beschloss die Erhöhung des A.-K. von M. 4 000 000 auf M. 6 000 000 durch Ausgabe von M. 2 000 000 St.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, sowie die Aufnahme einer 4½ % bis 1920 unkündbaren u. mit 102 % rückzahlbaren Anleihe im Betrage von M. 1 500 000 (siehe oben). Von den neuen St.-Aktien wurden je M. 500 000 von der Cont. Ges. für elektr. Unternehm. in Nürnberg u. von der Elektra A.-G. in Dresden zu pari über- nommen. Sämtl. M. 2 000 000 neuen St.-Aktien wurden dann anlässlich der Börsen-Einführ. am 28./4. 1911 zu 117 % aufgelegt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1912 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien, div.-ber. für 1912 zur Hälfte. Die neuen Aktien werden unter Aus. schluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zum Kurse von 105 % je zur Hälfte von der Continentalen Ges. für elektr. Unternehmungen in Nürnberg u. der Elektra-Akt.-Ges. in Dresden übernommen. Die G.-V. v. 31./5. 1912 genehmigte auch die Aufnahme einer weiteren 4½ % Anleihe in Höhe von M. 1 500 000 (siehe unten). Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./3. 1905, rückzahlbar zu 102 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500, auf Namen je zur Hälfte der Dresdner Bank u. der Dresdner Bankfirma Ph. Elimeyer oder deren Ordre. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis längstens 1935 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./4.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe, welche mit zum Erwerb des Elektr.-Werkes in Oelsnitz i. E. und zur Stärkung