Telegraphen-Gesellschaften. 2301 Firma durch die Ges. bisher M. 400 000 vergütet worden; der Restbetrag von ca. M. 150 000 ist beglichen worden. Um die Leitung des Kabels nach Brasilien über Monrovia zu ermöglichen, ist mit der South American Cable Company Ltd., die auf Grund einer ihr von der brasilian. Regierung erteilten Konz. bis Ende 1916 das alleinige Recht besass, eine Kabelverbindung zwischen Westafrika und Brasilien herzustellen, unter dem 4.2. 25./3.1910 eine Vereinbarung getroffen worden, derzufolge die South American Cable Comp. Ltd. ihre Genehm. zur Leitung des Kabels über Monrovia (Liberia) erteilt hat. Das betr. Abkommen sieht u. a. auch ein Zusammenarbeiten der beiden Ges. in Fragen der Tarife, der Leitung der Telegramme und eine gegenseitige Aushilfe in Störungsfällen vor. Die drei Teilstrecken des Kabels Borkum-Brasilien sind bereits verlegt und das Reich hat auch die Anschlussstrecke Borkum-Emden hergestellt. Der Betrieb ist eröffnet worden; auf der Strecke Borkum-Teneriffa (2108 Seemeilen) am 26./8. 1909, auf der Strecke Teneriffa- Monrovia (1800 Seemeilen) am 21./3. 1910 und auf der Strecke Monrovia-Pernambuco (1870 Seemeilen) am 29./3. 1911. Die Station Monrovia wird, um mit vorüberfahrenden Schiffen in Verkehr treten zu können, Apparate für drahtlose Telegraphie erhalten. Ferner fand in Monrovia die Herstellung einer Fernsprechanlage statt. Konzession Monrovia-Kamerun: Diese Konz. für die Strecke Monrovia-Togo- Kamerun wurde 1912 erteilt; der Kabelbetriebsvertrag mit dem Reichspostamt beruht im allgemeinen auf den gleichen finanziellen u. sonstigen Grundlagen wie der Betriebsvertrag für die bereits bestehende Kabelverbindung Borkum-Teneriffa-Monrovia-Pernambuco. Das Reichspostamt zahlt für die neu zu erbauende Strecke Teneriffa-Duala auf 40 Jahre eine jährliche Subvention von M. 850 000, die auf M. 915 000 jährlich erhöht wird, sobald auf dieser Strecke der Duplexbetrieb eingeführt wird. Der Betrieb Monrovia-Lome-Duala wurde am 20./1. 1913 eröffnet und damit eine unabhängige deutsche Kabelverbindung zwischen Deutschland und seinen Schutzgebieten Togo u. Kamerun über Teneriffa-Monrovia geschaffen. Die Länge des Kabels Monrovia-Lome beträgt 970 Seemeilen, die des Kabels Lome- Duala rund 585 Seemeilen. Geschäftsjahr 1914: Die ersten 7 Monate des Geschäftsjahres hatten eine Zunahme des Telegrammverkehrs mit sich gebracht die eine erhebliche Steigerung der Telegramm-Ein- nahme zur Folge hatte. Von Störungen der Kabel war die Ges. während dieser 7 Monate verschont. Infolge des Kriegszustandes wurde am 5./8. 1914 das Kabel Borkum-Teneriffa durch die Engländer im Kanal unterbrochen. Die Station Lome musste am 7./8. als die Engländer vor Lome erschienen, ihren Betrieb einstellen; die Verbindung zwischen Monrovia und Duala über Lome konnte jedoch noch bis 9./8. aufrecht erhalten werden. In der Nacht vom 20. zum 21./11. wurde auch das Kabel Teneriffa-Monrovia, wahrscheinlich von einem englischen Schiffe, zerschnitten. Die drahtlose Station der Ges. in Monrovia wurde am 1./. auf Verlangen der liberianischen Regierung geschlossen. Aus diesen Verhältnissen erklärt sich der Rückgang der Einnahmen für 1914. Compania Telegrafico-Telefönica del Plata in Buenos Aires. Ende des J. 1911 hat auf Anregung der Ges. hin die dem Unternehmen nahestehende Bankengruppe ca. 80 % des gesamten A.-K. dieser Ges. erworben u. damit die Kontrolle über das mit einem A.-K. von rd. $ m. n. 500 000 arbeitende Unternehmen gesichert. Die genanute Ges. besitzt Telegraphen- u. Telephonkabel zwischen Buenos Aires u. Montevideo. Sie ist ferner durch Aktienbesitz an der Compafia Telegräfico-Telefonica Nacional in Buenos Aires hälftig be- teiligt, welche letztere Telegraphen- u. Telephonverbindungen zwischen Buenos Aires u. Rosario unterhält. Gemäss dem mit der Bankengruppe der Ges. getroffenen Abkommen war dieselbe berechtigt u. verpflichtet, von ihr bis spät. 1914 die erworbenen Aktien zum Gestehungspreise zu übernehmen; geschehen 1914 für M. 2 112 049. In den 5 Geschäftsj. (1907–1911) hat die Buenos-Ges. durchschnittlich ca. 13 % Div. verteilt, für 1912 wegen umfangreichen u. kost- spieligen Instandsetzungs- u. Erneuer.-Arbeiten nur 5 % u. für 1913 u. 1914 gar keine Div. ausgeschüttet. Der Ankauf der Aktien der Compafia Telegräfico-Telefonica del Plata ist für die deutsche Ges. insofern von besonderer Bedeutung, als sie sich damit die wichtige Ver- bindung zwischen Uruguay und Argentinien gesichert hat, und sich nunmehr die Erwerbung einer Kabelkonzession in Argentinien und Uruguay für eine Verbindung zwischen diesen beiden Ländern erübrigt. Anleihen: I. M. 7 800 000 (Emission 1909) in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 9./11. 1908, rückzahlbar zu pari. 7800 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins in Berlin oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. von M. 72 899.25 plus ersp. Zs., im Okt. (erstmals 1910) auf 2./1. (zuerst 1911); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Aufgenommen zur Fertigstellung der Kabelstrecke Borkum- Teneriffa. Sicherheit: Hinsichtlich des Zs.- u. Amort.-Dienstes sichergestellt durch Verträge mit dem Kaiserl. Deutschen Reichspostamt (s. unten). In Umlauf Ende 1914: M. 7 489 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1911–1914: 100.40, 99, 97.50, 96.75* %. Aufgelegt am 5./5. 1911 zu 100.50 %. Notiert in Berlin. II. M. 4 750 000 (Em. 1910a) in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. vom 4./2. 1910, rückzahlbar zu pari. 4750 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins in Berlin oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 bis spät. 1951 durch jährl. Auslos. von M. 44 400.80 plus ersp. Zs., im Okt. (erstmals 1911) auf 2./1. (zuerst 1912); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit