Telegraphen-Gesellschaften. 2303 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Bruttogewinn Abschreib. u. Amort., Dotation des Kabel- Ern.-F. etc.; dann von dem Reingewinn 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kabel 30 991 359, Kabelvorräte 139 621, Grundstücke 184 621, Gebäude 919 747, Masch. 42 839, Werkzeuge u. Geräte 1. Mobil. 1, Apparate 198 278, Fernsprechanlage Monrovia 1, Debit. 1 991 964, Bankguth. 624 884, Kassa 185, Effekten 3 799 413, Kaut.-Effekten 79 350, Beteilig. an Compania Telegräfico-Telefonia del Plata Buenos Aires 2 112 049. – Passiva: A.-K. 12 500 000, Teilschuldverschreib: Emiss. 1909 7 489 000, do. 1910a 4 611 000, do. 1910b 5 003 000, do. 1912 3 815 000, do. Zs. Kto 471 915, R.-F. 247 800 (Rückl. 52 600), Kabelern.-F. 1 315 337, Kabelinstandhalt.-F. 2 287 104, Kredit. 535 797, Amort. des Kabelnetzes 809 000, unerhob. Div. 780, ausgeloste Teilschuldverschreib. 8000, Disp.-F. 700 000 (Rückl. 150 000), Pens.-F. 250 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 130 000 (Rückl. 20 000), Div. 750 000, Tant. 24 725, Vortrag 135 858. Sa. M. 41 084 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 899 095, z. Kabelerneuer.-F. 312 500, z. Kabel- instandhalt.-F. 606 360, Kabelinstandsetzung 32 684, Abschreib. 77 816, Amort. des Kabelnetzes 227 000, Teilschuldverschreib.-Zs. 941 310, Kursverlust 45 450, Reingewinn 1 183 183. – – Kredit: Vortrag 133 025, Einnahme 4 024 377, Zs. 167 997. Sa. M. 4 325 400. Kurs Ende 1911–1914: 112, 109, 110.25, 108* %. Zugelassen in Berlin Ende April 1911 M. 7 000 000 Aktien (Serie A–G); aufgelegt am 5./5. 1911 zu 110 %; M. 5 500 000 (Serie H=L) im Juni 1914 zugelassen, davon aufgelegt M. 4 000 000 am 25./6. 1914 zu 110 %. Dividenden: 1908: 0 % (Baujahr); 1909–1914: 6, 6, 6, 6½, 6½, 6 %. Für das II. Geschäftsj. (1909), in welchem die Ges. vom Tage der Betriebseröffnung auf der Strecke Borkum-Teneriffa, d. h. vom 26./8. 1909 ab, eigene Einnahmen erzielte, wurde eine Div. von 6 % P. r. t. auf M. 4 000 000 vollgez. Aktien Serien A– gezahlt. Für das Geschäftsj. 1910 wurde eine Div. von 6 % auf M. 4 000 000 vollgez. Aktien Serien A– für 12 Monate u. M. 3 000 000 Aktien Serien E–G p. r. t. gezahlt. Wegen Bau-Zs. siehe oben. Direktion: Postrat Otto Stoecker, Wilh. Joh. Spoerer, Cöln. Prokura: Hauptm. Jac. Joh. le Roy, Hans Hirsch, Cöln. Aufsichtsrat: (5–16) Vors. Bank-Dir. Paul Thomas, Stellv. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Ministerial-Dir. a. D. Josef Hoeter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Max von Guilleaume, Cöln; Gen.-Dir. Staatsminister a. D. Dr. Ing. F. Gnauth Exc., Dir. Carl von der Herberg, Mülheim- Rhein; Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c. Louis Hagen, Geh. Komm.-Rat Theodor Freih. von Guilleaume, Freih. Dr. Emil von Oppenheim, Bank-Dir. Wilh. Farwick, Cöin; Geh. Oberfinanzrat Waldemar Mueller, Bank-Dir. Andreae, Dr. Walter Rathenau, Dr. Paul von Schwabach (in Firma S. Bleichröder), Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin. Mind. % der Mitglieder des A.-R. müssen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen u. ihren Wohnsitz im Deutschen Reiche haben. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, A. Schaaffhaus. Bankverein, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Berlin: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto- Ges., Dresdner Bank, Nationalbank für Deutschl., S. Bleichröder, sowie sämtl. Nieder- lassungen der genannten Banken. Osteuropäische Telegraphengesellschaft in Cöln, Friesenplatz 16, Hansahaus. Gegründet: 19./7. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Sitz der Ges. früher in Berlin. Zweck: Die Erwerbung von Konzessionen jeglicher Art für telegraphische und tele- phonische Verbindungen, sowie Herstellung, Unterhaltung und Betrieb solcher Verbindungen, ferner Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen — alles im Einvernehmen mit dem Reichs- Postamt. Die Ges. legte Mai 1905 zunächst das Kabel zwischen Constanza (Rumänien) und Kilios bei Konstantinopel. Nachdem 1905 auch die anschliessenden Landlinien hergestellt sind, ist das Kabel am 20./7. 1905 dem Verkehr übergeben und der direkte Betrieb zwischen Berlin und Konstantinopel eröffnet worden. Die Überwachung der Verwaltung des Kabels steht der deutschen Postverwalt. zu. Diese zahlt der Ges. auf 30 J. eine jährl. Beihilfe von frs. 50 000, die bei Überschreit. einer Kabelgebühreneinnahme von jährl. frs. 150 000 um die Hälfte des Überschusses gekürzt wird. Die rumänische Konzession für die Ges. läuft 30 Jahre mit dem Vorrechte für eine Erneuerung, und die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, während der Dauer des Vertrags kein anderes Kabel zwischen Rumänien und der Türkei zu konzessionieren. Sie verpflichtete sich ferner, der Ges. einen jährl. Zuschuss von frs. 50 000 zu gewähren, der um je frs. 5000 für jede vollen frs. 10 000, um welche die Kabelgebühren- einnahmen der Ges. in irgend einem Jahre den Betrag von frs. 50 000 überschreiten, gekürzt werden wird. Die Verhandl. mit der ottoman. Reg. sind im April 1905 zum Abschluss gelangt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen und nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kabel 913 080, Mobil. Cöln 1, do. Konstantinopel 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Apparate 1, Immobil. 1, Debit. 728 543, Vorschuss El Arich 232 066, do. vorausgez. Miete für Stationsgebäude Konstantinopel 27 174, Kassa 2416, Effekten 518 916.