Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 2307 vorhanden. 70 000 Heveen sind zapfbar. Die Tätigkeit der Ges. hat am 1./7. 1905 begonnen, die Bauzeit (Anlage u. Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt grösserer Ernten) war auf 8 Jahre bemessen. Während dieser Zeit wurden 4 % Bau-Zs. gezahlt. Mit dem regelmässigen An- zapfen der stärksten Heveen wurde 1911 begonnen u. 1847 kg Kautschuk geerntet; 1912: 9768 kg, davon 870 kg Abfall-Kautschuk; 1913: 13 626 kg, davon 1728 kg Abfall. Der Stand der Kakaokultur gestaltete sich in letzter Zeit wenig günstig, da viele Kakaobäume, in Misch- cultur mit Hevea stehend, wegen zu geringer Pflanzweite stark verkümmert sind. Der Bestand an Kakao im Okt. 1913 nur noch 23 000 Bäume, davon standen 7000 gut. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, hauptsächl. der Kautschukkultur auf Samoa. Kapital: Am 30./6.1914: M 145500 in Aktien à M. 1000, davon sind: abgest. Priv. Vorz.-Aktien M. 596 000, noch nicht abgest. priv, Vorz.-Aktien (vollgezahlt) M. 13 000, noch nicht abgest. priv. Vorz.-Aktien, auf welche Zuzahlungsbeträge rückständig sind, M. 53 000; Vorz.-Aktien M. 793 000. Urspr. M. 2 000 000 in Aktien à M. 1000. Die Einzahl. in Raten von je 15 % erstreckte sich auf die Jahre 1905–1911. Die eingez. Beträge wurden zu Lasten der Bau- rechnung bis 31./12. 1912 mit 4 % verzinst (Bauzinsen). Zur Beschaff. weiterer Mittel zum vollständigen Ausbau des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 24./6. 1911 die Schaffung von Vorzugs-Aktien durch Zuzahlung von je M. 300 auf Stamm-Aktien, die Anspruch auf 7 % Vorz.-Div. mit dem Recht auf Nachzahl. vom 1./7. 1913 u. weitere Vorrechte u. Pflichten haben sollten. Nachdem die Zuzahl. geleistet waren, konnten beschlussgemäss 1270 St.-Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. In der ordentl. Gen.-Vers. v. 25./6. 1913 u. in der a. o. Gen.- Vers. v. 15./8.1913 wurde die Schaffung weit. Vorz.-Aktien der gleichen Art durch Zuzahl. von je M. 350 auf St.-Akten beschlossen. Dementspr. konnten weitere 48 St.-Aktien in Vorz-Aktien um- gewandelt werden. Das Kap. der Ges. betrug nunmehr gegen Ende Sept. 1913: M. 682 000 = 682 St-Aktien, M. 1 318 000 = 1318 Vorz.-Aktien, zus. M. 2 000 000 in 2000 Aktien. In den a. 0. Gen.-Vers. v. 15./8. u. 15./10. 1913 wurde die Schaffung von privilegierten Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von je M. 200 auf Vorz.-Aktien und die Zus. legung der St-Aktien in Vorz.- Aktien im Verhältnis von 5:1 beschlossen. Gleichzeitig wurden die Rechte der beiden Aktienkategorien festgesetzt. Die Zus. legung der St.-Aktien erfolgte am 26./2. 1914 und hierbei ergaben sich aus den 682 St.-Aktien 137 neue Vorz.-Aktien. Das Gesamtkapital betrug nunmehr: 1318 ältere Vorz.-Aktien (die zum Teil schon in privilegierte Vorz.-Aktien umgewandelt waren, siehe hierunter), 137 neue Vorz-Aktien, zus 1455 Aktien. Die 20 % ige Zuzahl auf Vorz -Aktien wurde z. T. im Jahre 1913, z. T. im Jahre 1914 geleistet. Ende Juni 1914 ist die 20 % ige Zuzahl. auf 609 Vorz.-Aktien voll geleistet, von denen 596 bereits in priv. Stücke umgewandelt worden sind, während bei 13 Aktien die Abstempelung nach- zuholen ist. Ferner sind noch Teilbeträge auf 53 Vorz.-Aktien rückständig. Die Mehrzahl der betr. Aktionäre fordert Verrechnung der Bauzinsen für das I. Halbjahr 1913,. Der Stand des A-K. am 30./6. 1914 ist daher M 1 455 000, wie oben spezif. Die Schaffung weiterer priv. Vorz.-Aktien aus den vorhandenen Vorz.-Aktien ist nach den Beschlüssen der ordentl. Gen.-Vers. v. 27 /66. 1914 durch Zuzahl. von 20 % bis zum 15./10. 1914 möglich. Die privilegierten Vorz.-Aktien erhalten von dem Reingewinn mit dem Rechte auf Nachforderung eine Vorz.-Div. von 8 % vorweg vom 1./7. 1913 ab, dann erhalten die Vorz.-Aktien eine Div. von 4 % mit dem Rechte auf Nachforderung seit 1./7. 19135 der dann verbleibende Rest des Reingewinns wird unter sämtl. Aktien gleichmässig verteilt. Sobald die Vorz.-Aktionäre in 5 aufeinander folgenden Jahren eine Div. von mind. 5 % jährl. erhalten haben, erlischt das Vorrecht der privilegierten Vorz.-Aktien hinsichtlich der Div. Bei einer Liquid. der Ges. erhalten die privilegierten Vorz.-Aktien vorweg vor den Vorz.-Aktien 65 % des Nennbetrages; alsdann erhalten die Vorz.-Aktien 40 % des Nenn- betrages. Der Rest der Liquid.-Masse wird gleichmässig verteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Aktionärkto 6802, Aktionär-Zuzahl.-Kto 33 755, Bankguth. 7944, Kassa 17 260, Effekten 680, Warenbestände 4430, Debit. 4644, Pflanzung Saluafata: Land 263 500, Gebäude 59 593, Kuli-Kto 55 415, Inventar 27 878, Pflanz.-Anlage 1 229 255, Feldbahn 30 295, Bureaueinricht. 1, schwimmende Geldüberweisung. 6400, do. Kaut- schukvorräte 20 503, Verlust 291 413. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. in Berlin einschl. Aktionärzs. 52 480, do. in Samoa 7292. Sa. M. 2 059 772. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 105 243, Berliner Verwalt.-Kosten 15 496, Stempelkosten 4909, Darlehns-Zs. 2110, Kautschukerntekosten 68 734, Bau-Zs. 708, Gehälter in Samoa 29 237, Löhne, Verpfleg. u. Anwerbung der Arb. 51 577, Krankenpflege 10 400, Transportkosten auf Samoa 14 679, Geschäfts-Unk., Reisen, Versich. etc, 12 683, Pacht- Wegebau u. Gebäude-Unk. 9079, Inspektionsreisekosten 3920, Abschreib. 24 912, ausserdentl. do. 145 789. – Kredit: Erlös aus Kautschuk 38 361, schwimmender do. 20 503, Gewinn an Vieh 3416, Entnahme aus Res. f. a. o. Abschreib. 145 789, Bilanz-Verlust 291 413. Sa. M. 499 484. Dividenden: Siehe oben. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf, Stellv. Friedr. Wandres. Prokuristen: W. Linberger, O. Zimmermann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. G. C. J. Tönnies, vor Garding; Stellv. Richter K. Raben, Schlachten- see; Carl Birgfeld, Hamburg; Dir. Heinr. Gremmler, Justizrat Kolsen, Berlin; Finanzrat a. D. Hans von Mücke, Kiel; Hauptmann d. R. u. Rittergutsbes. Quehl, Dominium Gustau; Oberst a. D. Freih. Hans von Salmuth, Karlsruhe; Dr. Georg Schmidt, Charlottenburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank-Kto: Deutsche Bank, Depositenkasse C, Bank f. Handel u. Ind. Dep.-Kasse U. 145*