Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 2315 Aguilar Hermanos A. G., Hamburg. Gegründet: 11. u. 13./1. 1913; eingetr. 18./1. 1913. Gründer: Federico Carlos Aguilar, Hamburg; Eugenio Aguilar, Alberto Aguilar, José Antonio Aguilar, Carl Schmidt, San Salvador. Zweck: Ein- u. Ausfuhr von Waren aller Art; Betrieb von Kommissions-, Agentur- u. Bankgeschäften sowie die Beteilig. an Handelsgeschäften aller Art. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 15./5. 1913 um M. 900 000 in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./9. 1914. Diese neuen Aktien waren nicht unter 103.50 % auszugeben. Ende 1913 noch nicht eingez. M. 449 500, doch dürften weitere Einzahl. inzwischen 1914 erfolgt sein. Anfang 1914 befand sich die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten. Die G.-V. v. 5./8. 1915 sollte die Wiederaufhebung des Kap.-Erhöh.-Beschl. v. 5./8. 1914 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Ver.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Fehlende Akt-Einzahl. 449 500, Mobil. 3092, Bank- guth. u. Kassa 100 609, Wechsel 46 713, Effekten 83 283, Beteilig. 27 500, Kaffeetermin-Kto 41 974, Waren 209, Kaffee 1095, Debit. 1 870 495. a: A.-K. 1 500 000, Akzeptation 751 571, schwebende Rechnungen 15 767, Versich. 660, Kredit. 355 356, Abschreib. 1118. Sa. M. 2 624 474. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungsspesen etc. 23 643, Geschäftsunk. 28 029, Verlust an Kaffee 12 508, Abschreib. 1118. – Kredit: Zs. 25 841, Kommission 17 069, Provis. (Ankauf) 9617, do. (Verkauf) 7395, Waren 113, Wechsel 5262. Sa. M. 65 300. Dividende 1913: 0 %. Direktion: Federico Carlos Agailar. Prokurist: Rechtsanw. E. W. Hirsekorn. Aufsichtsrat: Vors. Carl Schmidt, San Salvator; Rechtsanwalt. Dr. Heinr. Aug. Voss, Hamburg; Dr. Heinr. Ellenbeck, Hilden b. Düsseldorf. Carl Bödiker & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Hamburg 8 Asiahaus, Gröningerstrasse 25. Gegründet: 19./12. 1896 in Bremen; Hauptsitz 1904 nach Hamburg verlegt. Die Firma lautete bis 23./5. 1906 Internat. Schiffsbedarf-Ges. Carl Bödiker & Co. Aktienkommandit-Ges. Zweck: Betrieb von Geschäften aller Art, insbesondere Ausfuhr, Einfuhr, Ausrüstung von Schiffen, Lieferung v. Armee- u. Marinebedarf. Zweigniederlassungen in Rotterdam, Hong- kong, Canton, Tsingtau (Kiautschou), Swakopmund, Karibib, Windhuk, Keetmanshoop, Lüde- ritzbucht, Tochterfirma Carl Bödiker etc. in Wladiwostok, Blagowestschensk und Charbin. Im J. 1907 war die Verteil. einer Div. nicht möglich, da infolge einer Nachzoll- verordn. des Kaiserl. Gouvernements von Deutsch-Südwestafrika die Rückstell. eines Betrages von M. 77 727 erforderl. war. Wegen dieser Verordn. wurden verschied. Prozesse geführt, die zwar mit der endgültigen Entscheid. des Kaiserl. Obergerichts in Windhuk v. 18./1. 1910 zu Ungunsten des Fiskus endeten, aber dennoch keinen Nutzen brachten, da inzwischen eine neue Verordnung erlassen wurde, durch die die Ges. um den Nutzen aus den gerichtlichen Entscheidungen kam. Die Ges. ist bei einigen Diamanten-Unternehm. in Südwestafrika be- teiligt. Diese u. andere Beteil. stehen mit zus. M. 97 487 zu Buch. 1911 Übernahme der Geschäfte der Firma Schuldt & Co. in Hongkong u. Canton, 1913 solche der Firma Eduard Mahler, Hamburg, mit Filialen in Wladiwostok u. Blagowestschensk. Per 1./1. 1914 Anglieder. der ebenfalls nach Russland, Sibirien u. China arbeitenden Firma R. Warnebold & Co. in Hamburg. Infolge des Krieges ist die Ges. bezw. ihre Niederlass. in den Kolonien etc. stark in Mitleidenschaft gezogen worden; in anbetracht der Kriegslage wurden rd. M. 400 000 zu- rückgestellt. Ein Ausgleich für die schmerzlichen Verluste in den Kolonien etc. suchte die Ges. in der Übernahme von Liefer. für die Verwalt. des Heeres u. der Marine. Ausser- dem widmete sich die Ges. mit gutem Erfolg der Einfuhr von Lebensmitteln und Roh- stoffen aus dem Auslande. Sehr grosse Vertrauensaufträge wurden der Ges. sogleich nach Ausbruch des Krieges, sowohl in Wien wie in Berlin, und im Anschluss daran von zahl- reichen Militärbehörden des Inlandes erteilt. In St. Quentin, Athies-Somme, Rethel und Vouziers errichtete die Ges. Marketenderniederlassungen, die sich als ertragreich erwiesen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht lt. G.-V. 23./5. 1906 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 115 % u. v. 11./6. 1910 um M. 450 000, von einem Konsort. zu 120 %, an- geboten M. 250 000 den alten Aktionären zu 125 %; Agio mit M. 72 936 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./6. 1912 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. für 1912 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Die G.-V. v. 27./6. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 900 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914, davon M. 600 000 den alten Aktionären zu 119 % angeboten; restliche M. 300 000 neue Aktien dienten zur Erfüllung der aus der Übernahme der oben erwähnten Geschäfte erwachsenen Verpflichtungen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt seit 1910); bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (garantiert eine feste Vergüt. von zus. M. 3000) vom Rest 33½ % an pers. haft. Ges., 66 % Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.