2316 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften.

Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Anlagen, Grundstücke u. Gebäude 170 002, Inventar
35 012, Fuhrpark 70 000, Waren in Deutschland u. bei den europäischen Niederlass. 1 120 108,
do. in Asien, Afrika u. schwimmend 1 523 433, Beteilig. 242 293, Kassa 7875, Debit. 4 131 211.
– Passiva: A.-K. 2 500 000, Rücklagen 190 440, Sonderrücklagen 150 000, Delkr.-Kto 500 000,
Kredit. 3 443 572, unerhob. Div. 1300, Div. 307 500, Tant. an A.-R. 37 897, do. an persönl.
haftende Ges. 113 693, Vortrag für transitorische Posten 48 662, Vortrag 6869. Sa. M. 7 299 936.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 291 492, allg. Unk., 543 539, z. Delkr.-Kto
340 000, Reingewinn 521 800. – Kredit: Vortrag 4983, Waren Bruttogewinn in Hamburg u.
b. d. Filialen 1 691 849. Sa. M. 1 696 832.

Kurs Ende 1910–1914: 141, 136.50, 126.50, 118, 115* %%. Die Einführ. der Aktien an der

Bremer Börse erfolgte 15./7. 1910 zu 146.25 % für alte Aktien, zu 139.50 % für neue Aktien.

Dividenden 1897–1914: 0, 0, 0, 10, 10, 5, 5, 10, 30, 6, 0, 6, 12, 12, 12, 10, 10, 15 %. C.-Verj.: 4 J. (K.)

Geschäftsinhaber: Komm.-Rat Carl Bödiker, pers. haft. Ges.

Direktor: G. Harling, Rud. Warnebold.

Prokuristen: J. G. Bödiker, G. A. Meyer, Alex. Winokuroff, Herm. Maack.

Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. E. Th. Lind, Hamburg; Bankier Dr. A. Strube, Bremen;
Franz Bueren, Dortmund; Wilh. Berentzen, Utrecht; Carlo Z. Thomsen, Hamburg.

Zahlstellen: Hamburg: Schröder Gebr. & Co.; Bremen: Deutsche Nationalbank u. deren
Niederlass.

Cacao Plantagengesellschaft Puga, Akt.-Ges.
mit Sitz in Hamburg.

Gegründet: 27./2. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 22./11. 1907. Gruünder
siehe Jahrg. 1913/14. Dieselben haben die folgenden in der Republik Ecuador, Provinz Los

oos, belegenen Plantagen frei von jeder Belastung in die Ges. eingebracht: a) die Gruppe

von Ventanillas, bestehend aus den Plantagen Ventanillas, Aguacatal Y Pedregal, Madrid,
Playa Grande, San Pedro; b) die Gruppe von Estrella, bestehend aus den Plantagen La
Estrella, Batän, La Chorrera; c) die Gruppe von Corozal, bestehend aus der Plantage Corozal
u. La Magdalena. Die Genannten erhielten für die von ihnen eingebrachten Plantagen
einschl. der auf denselben befindlichen Gebäude und einschl. allen lebenden und toten
Inventars einen Preis von M. 2 750 000, von denen M. 1 500 000 durch 1500 als voll ein-
gezahlt geltende Aktien u. M. 1 250 000 durch Prioritätsoblig., die vom 1./1. 1907 an mit
5½ % p. a. verzinst, durch Eintragung einer Hypoth. auf die Plantagen gesichert sind (siehe
auch unten).

Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbesondere die Übernahme und der
Betrieb der oben genannten Plantagen sowie der Verkauf der Plantagen, Produkte und der
Betrieb sonstiger Handelsgeschäfte jeder Art. Auf den Plantagen wird fast ausschliesslich
Kakao produziert; der Bestand an Kakaobäumen beträgt ca. 715 000, Kaffeebäume sind 10000
vorhanden. Kakao-Ernte 1907–1914: 6159, 9285, 9005, 8636, 11 330, 8429, 10.064, 10497 Quintales
Kakao. Unbefriedigende Kakao-Ernte infolge Heftigkeit der Regenperiode sowie niedrige
Kakaopreise liessen für 1912 nur einen Gewinn von M. 3903 erzielen.

Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000.

Anleihe: M. 1 250 000 in 5½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 105 %,

1250 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der unten genannten beiden Bankhäuser
oder deren Order u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs 2./1. u. 1./7., Tilg. ab 1911 bis
spätestens 1930 durch jährlich Auslos. im Sept. (zuerst 1910) auf 2./1. (erstmalig 1911);
verst. Tilg. bis zum Betrage von M. 100 000 mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit:
Hypoth. im Betrage von M. 1 312 500 zur I. Stelle auf die Plantagen der Ges. auf den ge-
meinschaftl. Namen von L. Behrens & Söhne u. Schröder Gebr. & Co. in Hamburg als Ver-
treter der jeweiligen Inhaber der Schuldverschreib. Der Erlös der Anleihe diente zur teil-
weisen Bezahlung des Kaufpreises der erworbenen Plantagen. In Umlauf Ende 1914:
M. 1 045 000. Cp.-Vj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.) Zahlst. wie Div. Kurs in Hamburg Ende
1908–1914: 99.75, 100.50, 101, 103.80, 104.40, 104.30, 104 %. Aufgel. am 10./6 1908 zu 99 %.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 4 % Div., vom Übrigen
10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div.

Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Plantagen 2 796 853, Pflanzervorschuss 8043, Arbeiter-
vorschuss 42 436, Bankguth. 2843, Wechsel im Portefeuille 68 288, Debit. 199 099. – Pas-
siva: A.-K. 1 500 000, Prior.-Anleihe 1 045 000, do. Zs.-Kto 30 057, do. Ausl.-Kto 48 300, R.-F.
38 578, Rückstell. 300 877, unerhob. Div. 3890, Kredit. 73 233, Div. 75 000, Tant. 1104,
Vortrag 1521. Sa. M. 3 117 563.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 10 781, Einkommensteuer 5955, Prior.-Anleihe-
Zs. 60 005, Rückstell. 51 534, Gewinn 81 365. – Kredit: Vortrag 6580, Kakao 192 960, Neben-
produkte 675, Zs. 4606, Kursgewinn 4819. Sa. M. 209 641.

Dividenden 1907–1914:.10, 11½, 2½, „%

Direktion: E. Levien, Hamburg. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ed. C. Hamberg,
Stellv. Rud. Freih. von Schröder jr., Johs. C. E. Rickert, Hamburg.
Prrokuristen: W. A. R. Richter, A. A. Starck.

Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schröder Gebr. & Co.