2318 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. Zweck: Handel in Schwämmen, ferner die Finanzierung der Schwammfischerei u. der Betrieb von Ex- u. Importgeschäften mit Tripolis. Die Ges. litt 1913/14 unter den Folgen des italien.-türk. Krieges u. 1914/15 unter dem Weltkrieg. 1914/15 M. 78 085 Bilanz- verlust. Die G.-V. v. 31./5. 1915 beschloss die Liquid. der Ges. des italien.-türk. Krieges. Kapital: M. 400 050 in 400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, eingezahlt 75 %. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 28. Febr. 1915: Aktiva: Bankguth. 1114, Kassa 1564, Wechsel 4742, aussteh. Forder. 73 426, Inventar 2880, Warenlager 150 395, do. in Sfax u. Frankreich 39 953, Geschäfts- erwerbskto 48 500, Kto der Aktionäre 100 000, Verlust 78 085. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredlit. 11 852, lauf. eigene Akzepte 47 350, R.-F. 1508, Rückstell. für von der franz. Regier. beschlagnahmte Waren etc. 39 953. Sa. M. 500 664. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 319, Handl.-Unk. 9208, Gehälter 26 9222, Zs. 200, Reise 663, Einkommensteuer 1391, Versicher. 1322, Abschreib. a. Forder. 24 559, Rückstell. für beschlagnahmte Waren etc. 39 953. – Kredit: Vortrag 495, Waren, Brutto- gewinn 25 959, Verlust 78 085. Sa. M. 104 541. Dividenden 1913/14–1914/15: 4, 0 %. Liquidatoren: Gerichtsassessor Dr. Hans Manfred Cohen, Otto Schünemann. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ami Gaeng, Hamburg; Stellv. Generalleutnant z. D. Exz. Eduard von Liebert, Charlottenburg; Carl von Elling, Bergedorf; Emil Stiller, Hamburg. Prokurist: Georges Antoine Kouremetis. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Fil. der Banque d'Athenes, Commerz- u. Disconto-Ban k Deutsche Ecuador Cacao Plantagen- u. Export-Gesellschaft, Aktiengesellschaft in Hamburg, Brodschrangen 35. Gegründet: 11./5. 1901; eingetr. 3./8. 1901. Gründer 6. Jahrg. 1901/1902. Von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris wurden die in der Republik Ecuador belegenen Plantagen San Juan, Lomalarga, Esperanza, Palma in der Provinz de los Rios, die Plan- tage Colon in der Provinz Guayas, die Plantage Concepcion in der Provinz del Oro und die unter dem Sammelnamen ,Manabi“ zus. gefassten Plantagen El Recreo, El Zapollo, El Rosario, Josefina, in der Provinz Manabi einschl. der darauf befindl. Gebäude und alles lebenden u. toten Inventars in die Ges. eingebracht. Die Plantage San Juan war als Sicherheit für eine den Inhabern der Firma Seminario Frères & Co. obliegende Verpflicht. zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente von jährl. frs. 46 666 zur Höhe v. 437 500 Sucres verpfändet. Die Belastung erlosch mit dem Tode der berechtigten Person im Februar 1908. Die Löschung dieser Rentenverpflichtung ist erfolgt. Der Gesamtwert der Einbringungen wurde auf M. 3 000 000 u. für die 1902 hinzu erworbenen Plantagen auf M. 1 000 000 festgesetzt, von welcher Summe der einbringenden Firma M. 1996000 durch Gewährung von 1996 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 2 000 000 in 5½ % Prior.-Oblig. (siehe unten) u. M. 4000 bar vergütet wurden. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbes. Übernahme und Betrieb der von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris in die Ges. eingebrachten, obengenannten Plantagen. sowie Verkauf der Plantagenprodukte u. Betrieb sonst. Handelsgeschäfte aller Art. Im Nov. 1902 wurden zu obengenanten Plantagen noch die Plantagen San Rafael, San Miguel und Sibimbe hinzuerworben und dafür M. 1 000 000 bezahlt. Die Plantagen werden erst seit 1./1. 1903 für Rechnung der Ges. bewirtschaftet. Die Ges. hatte auf ihren Pflanzungen 1 989 000 Kakao- u. 534 000 Kaffeebäume stehen; letztere sollen nach u. nach durch Kakao- bäume ersetzt werden. Ernte 1908–1914: 17 407, 13 691, 18 637, 19 365, 17 439, 21116, 19 106, Quintales Kakao (für welche M. 703 043, 490026, 605 961, 648 935, 639 198, 807 457, 600515 gelöst wurden). Die Plantagen Concepcion, San Miguel u. Sibimbe sind verpachtet. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 2 000 000 in 5½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./11. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, auf gemeinsame Ordre der Hamburger Bank- firmen L. Behrens & Söhne u. Schröder Gebrüder & Co. als Pfandhalter u. mit der Nord- deutschen Bank in Hamburg als Zahlstellen. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in längstens 23 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1904) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monate Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Als Sicherheit dient eine auf obengenannten Plantagen auf Namen vorerwähnter Hamburger Bankhäuser an erster Stelle eingetragenen Hypoth. Nur eine, jetzt erloschene jährl. Rente von frs. 46 666 auf der Plantage San Juan ging bis 1908 dieser Hypothek voraus. Verj. der Coup. 4J. (K.), der Stücke nach 10 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 1 280 000. Kurs in Hamburg Ende 1904–1914: 101.10, 103.50, 103, 101.60, 103.25, 104, 105.25, 104, 104.50, 104.90, 104.50* %. Aufgel. bei den Zahlst. 12./7. 1904 zu 100 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7, u. ½ Schlussnotenstempel; erster Kurs 15./7. 1904: 100.50 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Plantagen 4 045 109, Pflanzervorschusskto 42 134, Arb.-Vorschusskto 171 029, Beamtenvorschuss 129, Wechsel im Portefeuille 77 481, Bankguth.