Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. Zuzahl. diente zur Tilg. der durch die Bauüberschreitungen noch vorhandenen Bau- u. Bankschulden. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1913 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nach- zahlungsrecht, während ein über 6 % hinausgehender Gewinn unter den Stamm- u. Vorz.- Aktien gleichmässig verteilt werden soll. Die Zuzahl. wurde auf 3159 Vorz-Aktien geleistet u. flossen der Ges. hierdurch M. 630 522 Barmittel zu. Eine neuerliche Frist zur Einreich. von St.-Aktien wurde am 28./9. 1914 bis 30./4. 1915 bestimmt. Geschäftsjahr: Die Einnahmen sind von M. 3 294 661 auf M. 2 245 309 gesunken, die Betriebsausgaben von M. 2 231 344 auf M. 1 540 911. Nach Deckung der Zinsen, Steuern etc. und Abschreibungen von M. 234 443 verbleibt schliesslich ein Verlust von M. 198 439, der sieh durch den Gewinn-Vortrag und Reservefonds auf M. 100 801 vermindert, die vor- getragen werden. Der Kriegsausbruch nötigte die Ges., einzelne Betriebe völlig zu schliessen bezw. zu ermässigten Eintrittspreisen weiterzuführen. Die Betriebsausgaben konnten vollständig u. die Handlungsunkosten u. Hypoth.-Zs. teilweise eingebracht werden. Die Minder-Einnahmen für die Zeit vom Kriegsbeginn bis Ende 1914 betrugen rund M. 930 000 im Vergleich zu der gleichen Periode des Vorjahres. Um sich Ersatz für die entgangenen Einnahmen zu schaffen, richtete die Ges. eine Konservenfabrik ein, die an- gemessenen Gewinn brachte. Im zweiten Quartal 1915 haben sich die Verhältnisse für die Ges. noch ungünstiger gestaltet. In Hinsicht auf dieses anwachsende Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben hat sich die Ges. Anfang Juni 1915 unter Geschäfts- aufsicht gestellt, um zu versuchen, das Unternehmen auf diese Weise über die Kriegszeit hinwegzubringen. Neuerdings ist eine Sanierung eingeleitet worden. Die G.-V. v. 28./6. 1915 beschloss, die Beschlussfassung über die Bilanz für 1914 und die Erteilung der Entlastung zu vertagen. Von einem Grossaktionär ist eine Anfechtungs- klage gegen die Ges. angestrengt worden auf Einsetzung einer Revisionskommission zur Nach- prüfung des Gründungsherganges u. der Geschäftsführung in den 5 Jahren 1909–1913. Die Klage schwebt bei dem Landgericht I zu Berlin. Hypotheken: M. 6 500 000 zu 4½ % verzinsl., vor 1920 seitens Gläubiger unkündbar. Anleihe: M. 1 600 000 in 5 % Oblig. von 1910, rückzahlbar ab 1913 innerhalb 20 Jahren. Sicherheit: Hypothek an zweiter Stelle. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 1 551 500. Die Ges. konnte 1914 den Zs.-dienst nicht aufrecht erhalten, ebensowenig gelangten die ausgelosten Stücke zur Einlös. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 7 406 951, Gebäude 4 421 226, Masch. 352 135, Wäschereimasch. 12 129, Inventar 237 961, Bekleidung 1, Garderoben, Requisiten u. Dekorationen 33 204, Pferde u. Wagen 1, Kassa 34 146, Materialien-Inventur 81 944, Kaut. 27 102, Debit. 88 675, transitorisches Kto 58 563, Versicher. 9368. – Passiva: Vorz-Aktien 3 159 000, St.-Aktien 841 000, Hypoth. 6 500 000, Teilschuldverschreib. 1 551 500, Kredit. 492 092, Avale 26 902, Rückstell. 93 280, Billeteinnahmerückstell. 2000, Gewinn 97 637. Sa. M. 12 763 412. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Betriebsausgaben 2 231 344, Gen.-Unk. 160 638, Zs. 426 980. Steuern 46 018, Lustbarkeitssteuer 76 450, Billeteinnahmerückstell. 2000, Extra- abschreib. 630 512, Abschreib. 257 150, Gewinn 97 637 (davon R.-F. 4703, Vortrag 92 933). — Kredit: Vortrag 3559, Generalbetriebseinnahmen 3 294 661, Einnahme aus der Zuzahl. auf Vorz.-Aktien 630 512. Sa. M. 3 928 733. Dividenden: St.-Aktien 1909–1911: 0 % (Baujahre); 1912–1914: 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1913–1914: 0, 0 %. Direktion: Ernst Rachwalsky, Leo Bartuschek. Prokurist: Wilh. Reimann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Barthold Arons, Stellv. Justizrat Dr. Paul Tiktin, Berlin; Gen.-Dir. Ernst Gütschow, Dresden; Ing. Leo Galland, Assessor Dr. Hugo Fleischmann, Dir. Wilh. Rüthnick, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Disconto-Bank, Arons & Walter. Kolberger Hotel-Aktiengesellschaft, Sitz in Berlin, Potsdamer Strasse 21. Gegründet: 23./12. 1912 bezw. 25./1. 1913; eingetr. 13./2. 1913. Gründer: Frau Martha Eberbach, geb. Patze, Charlottenburg, Inhaberin des Geschäfts zu Bremen unter der Firma: Hillmann & Eberbach; Arthur Ködderitzsch, B.-Schöneberg; Wolff Leixner von Grünberg, Max Leixner von Grünberg, B.-Wilmersdorf; Fabrikbes. Alfons Hosbach, Charlottenburg. Zweck: Erwerb u. Verwalt. der in Kolberg, Linden-Allee 55 u. Nikolaikirchplatz 1, be- legenen Grundstücke sowie Betrieb des in diesen Grundstücken befindlichen Hotels, Restaurants u. Café. Der Einbringungswert betrug M. 850 000, gedeckt durch Übernahme von Hypoth. M. 561 000, sowie durch Gewährung von M. 289 000 in Aktien. Die Ges. darf sich an Unternehmen, deren Geschäftsbetrieb zu ihrem Gegenstand in Beziehung steht, in jeder Form beteiligen u. alle Geschäfte abschliessen, die zur Erreichung oder Förderung ihrer Zwecke angemessen erscheinen. Da in der a. o. G.-V. vom 22./10. 1914 eine Unterbilanz von M. 152 802 nachgewiesen wurde und die Aktionäre die Hergabe weiterer Mittel ab- lehnten, so wurde die Anmeldung dek Konkurses beschlossen.