„ Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1914 am 31./3. Die noch nicht veröffentlichte Bilanz für 1913 schloss bei einer Einnahme von M. 69 256 u. bei Verwend. von M. 10 793 zu Abschreib. mit einem Verlust von M. 23 386 ab. Das ungünstige Ergebnis für das abgelaufene Jahr wurde in der Hauptsache darauf zurück- geführt, dass der Ges. aus der Gründung nicht die geringsten Barmittel zugeführt wurden. Dividende 1913: 0 %. Direktion: Emil Marx, Wilh. Giencke, Kolberg. Aufsichtsrat: Rentier Otto Wenzel, Kaufm. Otto Kannenberg, Bäckermeister Daniel Glatz, Weinhändler Fritz Scharfenberg, Baumeister Karl Moritz, Kaufm. Albert Cohn, Kolberg. Norddeutsche Eiswerke, Aktien-Gesellschaft in Berlin, Schützenstrasse 68 u. Köpenickerstrasse 40/41; in Rummelsburg, Plötzensee, Köpenick und Hannover. Gegründet: 21./8. 1872; eingetr. 23./8. 1872. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Eis- werken, sowie von Kühl- u. Gefrierhäusern, Fabrikation künstlichen Eises, Handel mit Eis, sowie Betrieb aller industr. Geschäfte, welche zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung stehen. Das Bierausfuhrgeschäft wurde 1908, das Petroleumgeschäft 1912 abgestossen. Die Ges. übernahm die Eispachtung und die Eishäuser zu Rummelsburg für M. 1 218 000 u. die Anlage bei Köpenick für M. 1 482 000 von dem Maurermeister C. Bolle in Berlin. Sie besitzt 7 Eismasch. zur Fabrikation von Kristalleis in Rummelsburg, Plötzensee u. Berlin, auch in Hannover. 1887 wurde in Berlin u. Hannover ein Brennmaterialien-, 1893 ein Petroleum- Ausfuhr-Geschäft eingerichtet. 1890 erwarb die Ges. die Moabiter Eiswerke u. den Heiligen See bei Tegel für M. 800 000. An die Eisfabrik in Rummelsburg wurde 1895 ein grosses Ge- frierhaus gebaut u. 1898 in Hannover eine Eisfabrik (Kunsteis) angelegt, auch dort ein zweites Grundstück für M. 124 000 erworben. 1899 wurde das Grundstück Köpenickerstr. 40/41 für M. 1 130 000 angekauft. Auf den Kaufpreis sind M. 250 000 bezahlt, der Rest von M. 880 000 war mhuypothek. eingetragen. Auf dem Grundstück befindet sich eine Eisfabrik; dieselbe produziert bis zu ca. 1300 Ctr. Kunsteis pro Tag, ebendaselbst auch Kühl- u. Gefrierhäuser vorhanden. 1907 Hinzukauf des benachbarten Grundstückes Köpenickerstr. 39 a. Durch diesen Ankauf war die Ges. in der Lage eine vorteilhafte Ausnutz. der Front des Grundstücks bewerkstelligen zu können. Auf dem Vorland wurde 1909/10 ein grosses modernes Wohn- u. Geschäfts- haus erbaut, das beinahe vollständig vermietet ist. Der Grundbesitz umfasst in Rummelsburg 1434 qR, Köpenick 1788 qR, Plötzensee 2410 qR, Köpenicker Strasse 800 qR. Der Heiligensee u. die anliegenden Grundstücke wurden 1908 mit einem Buchgewinn von M. 125 000 verkauft. Der Erlöe wurde auf das ehemalige Grundstück Heiligensee u. die Eis- werke in Plötzensee abgeschrieben. 1913/14 Bau einer neuen grossen Kunsteisfabrik Köpe- nicker Str. 40/41, die im April-Mai 1914 den Betrieb aufnahm; Leistung derselben 4800 Ztr. bro Tag. Die durch diesen Bau frei gewordenen Grundstücke Köpenicker Strasse sollen verkauft werden. Der jetzige Besitz der Gesellschaft ist in der Bilanz spezifiziert. Die ungünstige Eisernte im Winter 1910/11. dann die Hitzperiode im Sommer 1911 u. der hierdurch bedingte Ankauf von Eis in Norwegen zu teureren Preisen als die Berliner Verkaufspreise liessen ein günstiges Resultat für 1911 nicht erzielen. Nach M. 67 491 Abhschreib. ergab sich nur ein Reingewinn von M. 986, auch 1912 resultierte nur ein Rein- gewinn von M. 1011. Im Kriegsj. 1914 rd. 19 000 Ztr. Minderabsatz von Eis. Kapital: M. 3 400 000, u. zwar a) 2342 St.-Aktien zu je M. 600 = M. 1 405 200, b) 114 Vorz.- Aktien zu je M. 1000 = M. 114 000, c) 1658 Vorz.-Aktien Lit. A zu je M. 600 = M. 994 800, d) 886 Vorz.-Aktien Lit. A zu je M. 1000 = M. 886 000. Urspr. M. 2 400 000 in St.-Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien. Davon wurden M. 800 000 von einem Konsort. zu 101.50 % übernommen u. den Aktionären zu 105 % angeboten. Restl. M. 200 000 wurden im Dez. 1899 an die Berliner Bankfirma Abel & Co. zu pari begeben. A.-K. also von 1899–1912 M. 3 400 000 in 4000 St.-Aktien à M. 600 u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien hatten bis 1912 Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung und auf Vorbefriedigung im Falle der Liquid. der Ges. Die a. o. G.-V. v. 19./7. 1913 beschloss zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel für Erweite- rungsbauten und für die Errichtung einer Eisfabrik auf dem Grundstück der Ges. Köpenicker- Str. 40/41, dass auf die 5 % igen Vorz.-Aktien im Gesamtbetrage von M. 1 000 000 à M. 1000 10 % = M. 100 und auf die St.-Aktien im Gesamtbetrage v. M. 2 400 000 à M. 600, eine Zu- zahlung von 40 % = 240 M. in bar geleistet wird (Frist 3./9. 1913). Bis Mitte Sept. 1913 wurden aZugezahlt M. 439 700, wodurch M. 1 733 000 Vorz.-Aktien Lit. A geschaffen wurden. Die G.-V. v. 4./6. 1914 beschloss eine Nach-Frist zur Zuzahl. bis 22./6. 1914 zu stellen. In Ge- mässheit der Beschlüsse der G.- Vers. vom 4./6 1914 wurden weitere Zahlungen auf 41 Vorz.-Aktien zu je M. 1000 mit je M. 100 mit M. 4100 u. auf 178 St.-Aktien zu je M. 600 mit je M. 240 mit M. 42 720, zus. mit M. 46 820 geleistet. Diese, sowie die durch Zugahl. auf St.-Aktien u. Vorz.-Aktien im J. 1913 vereinnahmten M. 439 700 zus. M. 486 520 wurden zu a. o. Abschreib. verwendet. Die a. o. G.-V. v. 20./3. 1915 beschloss eine weitere Nachfrist zur Zuzahl. bis 17./6. 1915 zu stellen. Die Ges. beruft auf den 30./8. 1915 eine a. o. G.-V. zur Beschlussfass. über die Herabsetz. des. A.-K. durch Zus. legung von Aktien u. Vorz.-Aktien zum Zwecke von Abschreib. und Reservestell. ein. Denjenigen Aktionären, die