2344 Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. C. Bratz, Berlin, W. Sick, Hamburg, Kaufm. Grünwoldt, Lübtheen zu Vertretern der Obli- gationäre gewählt mit der Ermächtigung, bei Leistung einer Kap.-Rückzahl. von mind. 50 %. welche Zahlung zu gestatten diese Vertreter befugt sind, folgende Zugeständnisse zu machen: a) die Unterlassung der Auslosungen noch auf die Dauer von weiteren 3 Jahren zu gestatten, p) für das Restkap. auf das bei Auslosungen fällige Aufgeld zu verzichten, den Zinssatz des Restkap. bis auf 3 % herabzusetzen und einer Anderung des jetzigen Auslos-Planes zuzu- stimmen, im Falle der Auflös. der Ges. die dann eintretende Fälligkeit des Restkap. noch bis zu 3 Jahren hinauszuschieben, c) weitere Teil-Kap.-Rückzahl. zu gestatten. Die Ver- samml der Obligationäre v. 2./3. 1914 genehmigte die oben erwähnte Vereinbarung mit der Gew. Wendland. Auch wurde die Ermächtigung erteilt, event, kleinere Kap.-Rückzahl. als 50 % zu gestatten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Überschusse 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester J ahresvergüt. pro Mitgl.), Rest: weitere Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: 848 Kuxe der Gewerkschaft Wendland 1 696 000, eigene Aktien 2 228 000, Erbpachtstelle Jessenitz 57 000, do. Trebs 16 000, Grundstück Malliss 60 690, Verwalt.- u. Wohngebäude 317 164, Arb.-Wohnhäuser 98 800, Mobil. 14, Wagen u. Geschirre 1, Wertp. 261 608, Syndikats-Stamm-Einlage 16 600, Debit. 278 172, Kassa u. Bankguth. 90 403, Darlehen an die Gewerkschaft Wendland 788 927, Avale 342 250, Verlust 485 738. – Passiva: A.-K. 4 424 000, Hypoth-Anleihe 1 968 000, Kredit. 3120, Avale 342 250. 6 737 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 3 007 459, Betriebs-Unk. 49 715, Oblig.-Zs. 92 175, neue Abschreib. auf Bergwerksanlagen etc. 2 428 476, Verlust aus 1912 2 737 309, Verlust aus 1913 270 149. zus. 3 007459. – Kredit: Zs. 31 099, Mieten u. Pachten etc. 3121, Erlös aus verkauften Materialien 7866, do. aus den verkauften Bergwerkstagesanlagen, Fabrikanlagen, Gebäuden, Masch., Apparaten, Dampfkesselanlagen, Eisenbahnanlage, Werk- Statteinricht. und beständen, Magazin- und Lagerbeständen 550 000, Buchgewinn aus der Sanier. 4 500 000, Verlust 485 738. Sa. M. 5 577 826. Kurs Ende 1905–1914: 142.50, 125, 104, 101, 112, 100, 104, 12.60. 3.75, =–0%. Zugel. Dez. 1905; erster Kurs 12./12. 1905: 142 %. Notiert in Hamburg. – Die Einführ. erfolgte im April 1906 auch in Berlin; erster Kurs daselbst 23./4. 1906 142.50 %; Ende 1906–1914: 125, 104.50, 103, 115, 101.50, 105, 11, 3.80, 2.60* %. Dividenden: 1888–1901: Baujahre; 1902–1914: 0, 0, 4, 10, 8, 8,/ 4, 5, 6, 8, 0, 0, 0 %. Couß. I .. (K) Vorstand: K. Fr. W. Zimmermann, F. Gesterding (aus A.-R. del.). Prokurist: Rich. Sandvoss. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Hugo Eckhusen, Hamburg; Stellv. Bank-Dir. Dr. Rud. Faull, Schwerin; Stellv. Bank-Dir. F. Lincke, Hamburg; Graf Wolf von Baudissin, Berlin; F. Gesterding, Lüneburg (in Vorst. del.); Rechtsanwalt Dr. R. Robinow, J. H. Mählmann, Jacob Hey, J. Feindt, Hamburg; C. Bratz, Berlin-Schöneberg. Zahlstellen: Schwerin i. M.: Mecklenburg. Hypotheken- u. Wechsel-Bank; Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, Dresdner Bank. Keats Maschinen Gesellschaft, A.-G. in Frankfurt a. M., Schäfergasse 10 u. 10a. Gegründet: 1./11. 1883. Übernahmepreis M. 1 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erzeugung von Schuhfabrikat.-Masch. aller Art nach dem sogen. Keats-Patente resp. Monopole, das der Ges. das Verkaufsrecht der Masch in einer ganzen Anzahl Länder Europas sichert. Es wurde auch die Fabrikation von Masch. für Sattlerei, Militäreffekten u. anderen Lederarbeiten aufgenommen. Kapital: M. 145 000 in 100 Nam.-Prior.-Aktien Lit. A u. 45 Nam.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Prior.-Aktien sind ohne Zustimmung der Ges. übertragbar und haben die Aktien A hinsichtlich der Rückzahlung bei Auflös. der Ges. den Vorrang vor den Prior.- Aktien Lit. B. Urspr. M. 1 500 000, reduziert 1885 auf M. 1 020 000, 1895 durch Zus. legung von 3 zu 1 Aktie auf M. 340 000 und dadurch die Unterbilanz beseitigt. Lt. G.-V.-B. v. 30./4. 1895 sollten 100 Prior.-Aktien Lit. A u. 50 Lit. B à M. 1000 begeben werden; dieser Beschl. wurde, nachdem 1900/1901 100 Stück Lit. A u. 45 Stück Lit. B, div.-ber. ab 1./4. 1901, zum Nominalbetrag gezeichnet u. voll eingezahlt waren, in der G.-V. v. 12./9. 1901 hinsichtl. der nicht begebenen 5 Prior.-Aktien Lit. B aufgehoben. Der Erlös der Prior.-Aktien ist zur Rückzahl. der Prior.-Anleihen u. der von Aktionären geleisteten Vorschüsse verwendet worden. Die G.-V. v. 22./8. 1908 beschloss das M. 340 000 betragende St.-A.-K. um M. 170 000 herabzusetzen, indem die 680 St.-Aktien à M. 500 auf je M. 250 abgestempelt wurden. Die freigewordenen M. 170 000 wurden als Abschreib. auf Patente u. Monopole verwandt. A.-K. somit von 1908–1910 M. 315 000 in 680 St.-Aktien à M. 250 = M. 170 000, 100 Prior.-Aktien A uu. 45 Prior.-Aktien B à M. 1000 = M. 145 000. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1911 beschloss Herab- Setzung des A.-K. um M. 170 000 durch Amort. der St.-Aktien, welche der Ges. seitens der Inhaber zum Zwecke der Amort. freiwillig u. ohne Entgelt überlassen wurden, sodass also St.-Aktien nicht mehr existieren. Der Buchgewinn wurde mit M. 159 647 zu Abschreib. u. mit M. 10 353 zur Res.-Stellung benützt.