Vorwort zur zwanzigsten Auflage. II. Band. Der vorliegende Band, welcher im Anschluss an den im Juli 1915 veröffentlichten I. Teil der zwanzigsten Auflage erscheint, behandelt hauptsächlich solche Aktiengesellschaften, die ihre Jahresbilanzen zu anderen Terminen als am 31. Dezember ziehen. Beide Teile bilden zusammen ein untrennbares Jahrbuch, sodass eine jede der be- stehenden deutschen Aktien-Gesellschaften (jetzt über 6000) in einem der beiden Bände ent- halten ist. Das beigegebene Inhalts-Verzeichnis sowie die Firmen-, Orts- und Branchen- Register lassen jede Firma leicht auffinden. Der vorliegende II. Band bringt ausser 2749 bereits bestehenden Gesellschaften 36 Neugründungen des zweiten Halbjahres 1915 mit einem Gesamt-Aktienkapital von M. 40 119 500, wogegen in der ersten Hälfte desselben Jahres 23 Gesellschaften mit M. 27 141 000 errichtet wurden; in Summa in den beiden Bänden von 1915/16 somit 59 neue Gesellschaften mit zusammen M. 67 260 500 Aktienkapital; die Zahl der Neugründungen zeigt also infolge des Kriegszustandes gegen die Vorjahre eine ganz bedeutende Ab- nahme sowohl Hinsichtlich der Anzahl der Gesellschaften als auch mit Bezug auf das ge- samte Gründungskapital. Nachstehende Zusammenstellung gibt eine Übersicht der Gründungen der letzten zehn Jahre, wie solche die entsprechenden Handbuchbände verzeichnen: Gründungen Gesellschaften Aktienkapital 7 1906 250 Mark 482 636 000 1907 210 „ 262 427 000 1908 159 „197 270 200 1909 166 „ 198 094 000 1910 195 „ 268 224 500 1911 162 „ 227 884 500 1912 1* „ 2243 192 000 1913 165 „ 215 469 500 1914 127 „ 375 803 200 1915 59 5 67 260 500 Alle bis Ende Februar 1916 ausgegebenen Geschäftsberichte und Bilanzen fanden Be- rücksichtigung und Aufnahme. Es sind auch diesmal infolge des Krieges noch eine Anzahl Gesellschaften mit ihren Bilanzen rückständig, und zwar meistens solche Firmen, die im Kriegsgebiet bezw. in unseren Kolonien liegen oder die in geschäftlichen Beziehungen zu dem feindlichen Ausland stehen. Die Beschaffung der Abschlussunterlagen erwies sich in diesen Fällen als unmöglich. Auf Grund der Verordnung des Bundesrates vom 25. Februar 1915 sind die so betroffenen Gesellschaften von der Verpflichtung zur Vorlage einer Bilanz befreit. w Die mit bezeichneten Kurse beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bezw. früher, da infolge des Kriegsausbruches die sämtlichen deutschen Börsen seit 30. bezw. 31. Juli 1914 geschlossen sind. Offizielle Kurse für 1915 sind somit auch nicht vorhanden. Die Emissions- tätigkeit ruht zur Zeit an den deutschen Börsen vollständig. Auch im freien Verkehr finden seit Kriegsbeginn öffentliche Notierungen von Effekten nicht statt. Den geehrten Behörden und Direktionen, welche uns auch bei Herausgabe des Jahr- gangs 1915/16 in liebenswürdiger Weise unterstützten, danken wir an dieser Stelle noch- mals ganz verbindlichst. Angaben über eintretende Veränderungen werden stets gern entgegengenommen. Berlin, 29. Februar 1916. Die Redaktion.