8 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. nach Inbetriebnahme der vollspur. Rheinuferbahn, das gesamte Unternehmen der Ges. gegen Erstattung der von ihr aus eigenen Mitteln aufgewendeten, notwendigen und nützlichen An- lagekosten eigentümlich zu erwerben; jedoch sollen hiervon diejenigen Bahnstrecken aus- geschlossen sein, welche innerhalb des Weichbildes der Stadt Cöln liegen und nach dem Ermessen der Staatsregierung mehr den Charakter von Strassenbahnen haben. Die a. o. G.-V. v. 27./9. 1911 beschloss die Erweiterung des Unternehmens, umfassend im wesentlichen: a) normalspuriger zweigleisiger Umbau u. Elektrisierung der Vorgebirgsbahn, b) Umbau der Linie Brühl-Wesseling, c) Ergänzungen der Rheinuferbahn, d) Herstellung einer normalspurigen elektr. Nebenbahn Hermühlheim-Hürth-Berrenrath. – Die Vorgebirgs- bahn wird in Cöln auf dem Heumarkt und in Bonn gemeinschaftlich mit der Rheinuferbahn auf einem nahe dem Bahnhofe der Staatsbahn anzulegenden Bahnhof endigen. Die Vorge- birgsbahn wird zur Vermittlung des Güterverkehrs Anschlüsse an die Staatsbahn in Cöln, Brühl und Bonn erhalten; in Cöln wird ein Güterbahnhof angelegt, auf welchem Lagerplätze mit Gleisanschluss von über 40 000 am vorgesehen sind. Die Schmalspur wird auf sämtl. Linien beseitigt. Mit Rücksicht auf diese Erweiter. beschloss die G.-V. v. 27./9. 1911 die Erhöh. des Anlagekapitals um M. 12 500 000 durch Aufnahme einer Anleihe u. Erhöh. des A.-K. je zur Hälfte. Für die Anleihe gewährleisten die vier beteiligten Städte u. Kreise eine Verzinsung u. Amort. bis zu 5 %, also die Stadt Cöln für M. 3 125 000, die Stadt Bonn für M. 1 250 000, der Landkreis Cöln für M. 937 500, der Landkreis Bonn für M. 937 500. Nochmalige Erhöh. des Anlage-Kap. um M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 28./9. 1912, davon M. 500 000 in Aktien u. M. 500 000 als Anleihe. Die behördl. Genehm. zur Bahnerweiter. wurde am 24./4. 1915 erteilt. Statistik: Die Einnahmen betrugen 1914/15 M. 3 841 407 gegen M. 3 965 825 in 1913/14, die Ausgaben M. 2 388 558 gegen M. 2 364 893, mithin Betriebsüberschuss 1914/15 M. 1 452 848 gegen M. 1 600 931 in 1913/14. Detriebskoeffizient 62,2 gegen 59,6 in 1913/14. Kapital: M. 14 500 000 in 14 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./7. 1897 um M. 1 300 000. Die G.-V. v. 4./4. 1900 beschloss behufs Aufbringung des für die Erweiterung der Vorgebirgsbahn, sowie für den Ausbau der Verbindungslinie Brühl- Wesseling mit einer Abzweigung nach Godorf-Sürth, der Rheinuferbahn und der Anschluss- linie Dransdorf-Bonn weiter erforderl. Baukapitals von M. 7 500 000 Erhöhung des A.-K. um M. 3 800 000 (auf M. 6 000 000) und Aufnahme eines weiteren Darlehens von M. 3 700 000 siehe unten). Auf die in der G.-V. v. 4./4. 1900 beschlossene Aktien-Em. eg0 ef zu pari, gelangten 25 % 1./9. 1904, 15 % 15./9. 1904, 20 % 30./11. 1904, 20 % 20. 5. U. 20 % 1./8. 1905 zur Einzahlung. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./2. 1907 (siehe oben) um M. 1 750 000 (also auf M. 7 750 000) in 1750 Aktien à M. 1000. Die Aktien besitzen die Städte und Landkreise Cöln u. Bonn. Weitere Erhöh. des A.-K. um M. 6 250 000 lt. G.-V. v. 27./9. 1911 u. um M. 500 000 lt. G.-V. v. 28./1. 1912, siehe oben; im J. 1915 durchgeführt. Anleihen: Stand Ende März 1915; M. 6 688 019, aufgenommen bei der Sparkasse der Stadt Cöln mit jetzt noch M. 593 482 u. bei der Landesbank d. Rheinprov. mit jetzt noch M. 5 975 179. Garantiert von der Stadt Cöln, von der Stadt Bonn, sowie von den Landkreisen Cöln und Bonn. Wegen Erhöhung der Anleihe um M. 6 250 000 siehe oben; noch nicht durchgeführt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Bahnanlagen: Vorgebirgsbahn 7 055 815, Vochem- Wesseling 2 872 157, Rheinuferbahn 8 484 501, Hermülheim-Hürth-Berrenrath 34 760; Betriebs- mittel-Separat-Kto 8203, Bauausführungen aus Mitteln des Betriebes 836 451, noch nicht ab- gerechnete Grundstücke 551 414, Grunderwerb Erweiterung Kiesgrube Urfeld 10 949, Material. 526 481, Effekten 774 467, Kassa 6276, Debit. 489 269, Depos. 91 636. – Passiva: A.-K. 7 750 000, Anleihen 6 568 661, do. Tilg.-Kto 1 181 338, nicht fällige Tilg.-Beträge 15 142, do. Zs. 12 293, Ern.-F. I 857 256, do. II 285 050, Spez.-R.-F. 118 710, R.-F. 292 473, Div.-Ergänz.-F. 450 000, Fonds für Bauausführungen aus Mitteln des Betriebes 990 173, do. f. Verbesserung u. Er- weiter. d. Bahnanl. 350 000, f. Instandsetz. v. Pers.-Wagen 52 261, Pens.-Kasse 132 797 (Rückl. 30 000), Arb.-Unterst.-F. 63 473 (Rückl. 3487), rückständige Zahlungen für Grundstücke 551 414, Landkreis Cöln 152 380, do. Bonn 253 000, Verschiedenes 525 001, Kaut. 91 636, Div. 348 750, Eisenbahnabgabe 10 197, Abgabe an die St. Cöln 3328, z. Erweiterung der Bahnanlagen 500 000, Vortrag 171 069. Sa. M. 21 742 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 388 558, Anleihen-Zs. 264 163, do. Tilg.-Kto 119 870, z. Ern.-F. I 171 032, do. II 42 120, Spez.-R.-F. 15 000, Bilanz-R.-F. 42 033, Gewinn 1 082 805. – Kredit „ 284 176, Betriebseinnahmen 3 841 407. Sa. M. 4 125 583. Dividenden 1897/98–1914/15: –, 3½, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2½, 3½, 3½, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Dir. Reg.-Baumeister H. D. Rohlfs, Reg.-Baumeister a. D. Wilh. Rieländer, Dir. Walter Bottke. Aufsichtsrat: (Mind. 10) Vors. Oberbürgermeister Max Wallraf, Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Jos. Neven-Du Mont, Landrat Minten, Reg.- u. Baurat a. D. Jul. Zschirnt, Cöln; Oberbürger- meister Wilh. Spiritus, Landrat Geh. Rat von Nell, Bonn; Gutsbesitzer Engels, Marienforst. Zahlstelle: Cöln: Ges.-Kasse. Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft in Crefeld. Gegründet: 19./7. 1880, eingetr. 30./10. 1880 als Aktien-Ges. Konz. 6./10. 1868 bezw. 23./7. 1880 u. 15./4. 1903 unbeschränkt.