Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 11 Konz. ist am 4. bezw. 30./9. 1895 für unbeschränkte Dauer erteilt. Auf dem Bahnunter- nehmen ruht eine im Bahngrundbuche eingetr. Schuld an die Provinz Hannover von urspr. M. 800 000, welche die Ges. in Anrechnung auf den Kaufpreis mit übernommen u. mit 3.34 % jährl. zu verzinsen u. mit 1.25 % jährl. zu tilgen hat (noch ungetilgt M. 614 775). Die Ver- längerung der Kleinbahn Voldagsen-Duingen um 11.7 km bis Delligsen ist am 11./8. 1901 in Betrieb genommen. Diese Fortsetzung, von Preussen u. Braunschweig konz., erforderte M. 1 013 000 (bohne Grunderwerb); dazu gab der braunschweig. Staat M. 135 000, die inter- essierten Gemeinden u. Industriellen den Grund u. Boden frei, sowie M. 50 000, so dass die von der Ges. aufgewendeten Kosten M. 828 000 betrugen. 2) Nebenbahn von Ettenheimmünster über Ettenheim an den Rhein (Baden) mit Im Spurweite, 15.9 km lang, einschliessl. einer 900 m langen Drahtseilbahn von Station Etten- heimmünster nach dem Steinbruche der Gemeinde Ettenheimmünster, Kaufpreis M. 350 000. Zu den Baukosten dieser Bahn haben der Staat einen unverzinsl., nicht rückzahlb. Zuschuss von M. 240 000, die Gemeinden einen solchen von M. 60 000, sowie freien Grund u. Boden im Werte von etwa M. 95 000 geleistet. Konz. 60 Jahre von der Betriebseröffn. am 22./12. 1893 an gerechnet. Ein unentgeltlicher Heimfall der Bahn an den Staat ist nicht vorge- sehen, der Staat ist aber berechtigt, die Bahn nach Ablauf von 25 Jahren zu einem Kauf- preise zu übernehmen, welchem der 25 fache Betrag der durchschnittl. jährl. Reineinnahme der dem Ankaufstermin vorausgegangenen 5 jähr. Betriebsperiode zu Grunde gelegt werden soll. Sofern die Reineinnahme 4 % der von dem Konzessionär aus eigenen Mitteln aufge- wendeten erstmaligen Anlagen zuzügl. jener der späteren Erweiter. u. Ergänz. übersteigt, wird der Mehrbetrag an Reineinnahme auf den vom Staat geleisteten Baukostenbeitrag u. auf die übrigen Anlagekosten der Bahn im Verhältnis der bezügl. Kapitalbeträge verteilt. Der auf den Staatsbeitrag entfallende Anteil dieses Mehrbetrages kommt bei Ermittelung des Kaufpreises, welcher mind. die Anlagekosten erreichen muss, von dem gesamten Rein- ertrag in Abzug. Diese Anlagekosten der Schmalspurbahn Rhein-Ettenheimmünster be- trugen M. 396 162. Die hierin nicht enthaltenen Kosten der Drahtseilbahnanlage betragen ca. M. 60 000. Der Betrieb der Bahn wurde vom 15./11. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. Die Seilbahn ist im Herbst 1898 erbaut. 3) u. 4) Normalspurige Nebenbahnen Krozingen-Staufen-Sulzburg u. Haltingen-Kandern, 11 bezw. 13 km lang mit der dazu gehörigen Reparaturwerkstatt in Sulzburg, Kaufpreis M. 967 500. Beim Bau der Bahnen haben der Staat zu den Baukosten unverzinsl. nicht rückzahlb. Zuschüsse von M. 481 300, die Gemeinden solche in Höhe von M. 153 650, sowie freien Grund u. Boden im Werte von M. 200 000 geleistet. Die Übergabe an die Ges. ist am 31./3. 1899 erfolgt. Dauer der Konz. 90 Jahre, von der am 22./12. 1894 auf der Strecke Krozingen-Sulzburg u. am 1./5. 1895 auf der Strecke Haltingen-Kandern erfolgten Betriebs- eröffnung an gerechnet. Nach Ablauf der Konz. gehen die Bahnanlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Für das Ankaufsrecht des Staates vor Ablauf der Konz. sind gleiche Bestimmungen wie bei der Bahn zu 2 getroffen. Die Anlagekosten sind mit M. 802 420 nachgewiesen. Jetzt mit M. 1 258 764 zu Buch stehend. Die Ges. hat 1913 die Genehm. für den Bau u. Betrieb einer rund 5,9 km langen voll. spurigen Nebenbahn von Staufen nach Münstertal erhalten. Es ist der Ges. ein einmaliger unverzinsl. Staatszuschuss von je M. 30 000 u. von der Gemeinde Untermünstertal ein gleicher Zuschuss von je M. 10 000 für das km Bahnlänge, also zus. je M. 40 000 für das km Bahnlänge garantiert worden. Die Gemeinde Untermünstertal stellt das gesamte für den Bahnbau erforderl. Gelände der Ges. kosten- u. lastenfrei zur Verfüg. Die Gesamthöhe der vom Staat u. der Gemeinde Untermünstertal zu leistenden Bauzuschüsse beträgt demnach rund M. 236 000. Da die Gesamtkosten für den Bau auf rund M. 525 000 veranschlagt sind, so beträgt die Höhe des von der Ges. aufzubringenden Betrages rund M. 290 000. Mit dem Bau ist im Frühjahr 1914 begonnen worden. Konz. bis 22./12. 1984. Insgesamt ergaben die Eigentumsbahnen 1914/15 einen Überschuss von M. 218 368 (im Vorjahre M. 320 845). Nach Abzug der Zs. für das Provinzialdarlehn für die Kleinbahn Voldagsen-Duingen u. nach Dotier. der Fonds verblieben M. 169 374 (im Vorjahre M. 271 142). Für das jetzt auf M. 3 297 321 (im Vorjahre M. 3 227 365) erhöhte Anlagekapital der Eigen- tumsbahnen stellt sich das Erträgnis auf rund 5,17 % gegen 8,4 % im Vorjahre. Bei dieser Be- rechnung sind wie bisher die anteiligen Kosten der Zentral-Verwalt. ausser Ansatz geblieben. Der Anteil der Ges. an der Abfindung für die Pachtbetriebe Ensdorf-Wallerfangen u. Saarlouis- Fraulautern stellt sich für 1914/15 auf M. 4853. Die Ges. ist an folg. Geschäften beteiligt: Nebenbahn Vorwohle-Emmerthal. Diese mit 23,4 km in Braunschweig u. mit 8,9 km in Preussen belegene, im J. 1900 eröffnete Nebenbahn ist mit einem A.-K. v. M. 3 055 000 ins Leben gerufen worden, wovon M. 2 600 000 bevorrechtigte A-Aktien sind. Die Bahn gewährte in den Jahren 1904/05–1914/15: 4, 4½, 5, 5.1, 4.1, 4.8, 5, 4.9, 5.3, 4, 4 % Div. auf die be- vorzugten Aktien A u. 1, 4½, 5, 5.1, 4.1, 4.8, 5, 4.9, 5.3, 4, 0 % für die nicht bevorzugten aber hinter 4 % gleich-rangierenden Aktien B. Die Ges. hat s. Z. M. 600 000 der bevorzugten Aktien A zum Kurse von 105 % erworben u. im J. 1908 weitere M. 1 000 000 Aktien A zu 105 % angekauft; auch M. 19 000 B-Aktien erworben. Nebenbahnen Rosheim-Ottrott-St. Nabor (11,6 km, Eröffnung 19./7. 1902) u. Diedenhofen- Mondorf (26 km, Eröffnung 3./4. 1903). Der Geldbedarf für diese Linien, deren Konz. von der Firma Vering & Waechter nachgesucht wurde, betrug nach Abzug der staatl. Subven-