Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 3 Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Herzberg, Uckro, Luckau, Lübben-Beeskow, eingeleisig, 113,3 km lang. Staatsbahnanschlüsse ain Beeskow, Lübben, Uckro und Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau-Lübben am 3./3. 1898, Uckro- Falkenberg am 15./3. 1898, fLübben-Beeskow am 24./11. 1901. Kapital: M. 8 581 000, u. zwar M. 6 481 000 in 6481 St.-Aktien (Nr. 1–6481) u. 300 St.- Aktien (II. Reihe Nr. 6482–6781) à M. 1000 u. M. 1 800 000 in 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782 bis 8581); à M. 1000. Urspr. M. 5 319 000 in 5319 St.-Aktien (Nr. 1–5319) à M. 1000. Zufolge G.-V.-B. v. 17./11. 1898 um M. 3 262 000 erhöht. Die Kreise Luckau, Schweinitz u. Lübben hatten auf die Zeitdauer vom Tage der Betriebseröffnung der Linie Lübben-Falkenberg und Lübben-Beeskow ab bis 1./4. 1913 eine Div.-Garantie von 3½ % auf die St.-Aktien Nr. 1–6481 übernommen, während ihnen die Hälfte eines etwaigen Überschusses nach Abgewährung von 3½ % auf die St.-Aktien über- wiesen werden sollte (nicht geschehen). Die 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8580) erhalten eine Div- bis 3½ % vor allen anderen Aktien, jedoch findet, wenn in einem Jahre die Vorz.- Aktien eine Div. von 3½ % nicht erhalten sollten, eine Nachzahl. nicht statt. Bei etwaiger Auflös. der Ges. gewähren die Vorz.-Aktien den Anspruch auf Auszahl. ihres vollen Nenn- betrages, bevor eine Auszahl. auf die St.-Aktien geleistet werden kann. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F., deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an Bilanz-R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. (Siehe auch Div.-Garantie unter Kapital.) Die A.-R. beziehen keine Tant., sondern nur Tagegelder nach Massgabe der stattgehabten Sitzungen. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Bahneinheit 9 159 110, Effekten für Fonds 570 431, Kaution 27 921, Material. 63 537, Kassa 604, Debit. u. Diverse 18 172. – Passiva: A.-K. 8 581 000, Bilanz-R.-F. 72 093, Disp.-F. 90 231, Ern.-F. 506 647. Spez.-R.-F. 105 436, Beamten- u. andere Kaut. 27 921, unerhob. Div. 8109, Kredit. u. Diverse 86 761, Kto neue Rechnung 174 757, Div. 147 762, Eisenbahnabgabe 3788, Vortrag 35 266. Sa. M. 9 839 777. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 7315, Ern.-F. 28 673, Spez.-R.-F. 4579, Schulden-Tilg. 6552, Reingewinn 186 818. – Kredit: Vortrag 25 365, Betriebsüberschuss 6%% ..... Kurs der bis 1913 gar. St.-Aktien Ende 1898–1914: In Berlin: 92.50, 82.75, 67, 68.25, 73.50, 3.50 24, 73, 74.10, 50.50, 53.30, 45, 35, 37.75, 29.50, 25.50, 27.40 %. —– In Ha 92, % ....... . ....... 0.50, 3 „ 35, 34.60, „ 60, 55 Eingeführt Nr. 1–5319 an beiden Börsenplätzen im Mai 1898. Die Einführung von Nr. 5320 bis 6481 in Berlin erfolgte im Nov. 1903. Dividenden: 1896/97–1897/98 (Baujahre): 0 %; bis 1913 gar. St.-Aktien (Nr. 1–6481) 1898/99–1913/14: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 1 % (Zuschuss der garant. Kreise f. 1898/99–1912/13: M. 186 165, 180 483, 148 444. 200 121, 226 835, 226 835, 226 835, 213 873, 181 468, 191189, 187 949, 181 468, 162 025, 181 468, 178 227). Die Div. für 1901/02 verstand sich für 5319 alte Aktien u. für 1162 neue Aktien (Nr. 5320–6481) auf letztere p. r. t.; für 1902/03 waren die St.-Aktien Nr. 1–6481 voll div.-ber. Die St.- Aktien II. Reihe (Nr. 6482–6781) erhielten ab 1./4. 1905 Div. (1905/06–1914/15: 0.2, 0.7, 0.55, 0.60, 0.70, 1, 0.7, 0.75, 1, 1¼ %). Div. der Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8581) 1902/03–1914/15: 1, 323 % %% .. . . ......... Direktion: Vors. Baurat Carl Griebel, Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Eisenb.-Betriebs- Dir. Fr. Göttsch, Lübben. Prokurist: Emil Maeuer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Max Draeger, B.-Schöneberg; Stellv. Geh. Baurat Bandekow, Charlottenburg; Dir. Dr. Ing. Hans Drewes, B.-Wilmersdorf; Rittergutsbes. W. A. Boese, Charlottenburg; Dir. Rich. Grabbe, B.-Wilmersdorf; Reg.-Rat u. Geh. Baurat Gust. Kem- mann, B.-Grunewald; Landrat Freih. Camillo von Palombini, Grochwitz bei Herzberg a. E. Zahlstellen: Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., Commerz- u. Disconto- Bank: Breslau, Gleiwitz u. Ratibor: Fil. der Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto- Bank: Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, L. Behrens & Söhne; München: Bank t. Handel u. Industrie. * – = ― Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft in Nordhausen, Lutherplatz 6. Gegründet: 25./6. 1896; eingetr. 3./7. 1896. Die vollständige Betriebseröffnung ist am 27./3. 1899 erfolgt. Preuss. Konz. v. 27./5. 1896 auf unbestimmte Zeitdauer, braunschweig. Konz. v. 15./11. 1896. Die G.-V. v. 6./11. 1915 beschloss, den Sitz der Ges. bis spät. 1./4. 1917 nach Wernigerode zu verlegen. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn von Nordhausen über IIfeld, Bennecken- stein nach Wernigerode mit einer Abzweigung von Drei Annen-Hohne nach dem Brocken. Bahnlänge 81.513 km; Spurweite 1 m. Die Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin war Betriebspächterin auf 10 J. bis 31./3. 1909 gegen 40 % der Brutto-Einnahme und event. Div.-Ergänzung der Aktien A auf 4½ % (siehe unten). Ab 1./4. 1909 übernahm die Ges. *