Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 45 Aktien übernommen haben. 1914 wurde das A.-K. auf M. 10 000 000 erhöht. Ausserdem ist die Begebung eines Oblig.-Anlehens in Höhe von M. 12 000 000 erfolgt (1914 auf M. 16000 000 erhöht). In diese neue Ges. wurden u. a. das zur Elektrifizierung in Aussicht genommene sogen. südd. Eisenbahndreieck Mannheim-Heidelberg:- Weinheim-Mannheim, die Vorortbahn Käfertal-Heddesheim, die Konz. für die Linien Mannheim-Schriesheim u. Schwetzingen-Ketsch sowie die Elektrizitätswerke Rheinau u. Ladenburg eingeworfen. Die Süddeutsche Eisenbahn- Ges. brachte in diese neue Ges. ein die Nebenbahnen Mannheim-Weinheim-Heidelberg- Mannheim (56.59 km) nebst Wohnhäusern u. Grundstücken im Werte von zus. M. 8 093 745. Die 3 Darmstädter Vorortlinien (Darmstadt-Griesheim, Darmstadt-Eberstadt, Darmstadt- Arheilgen) wurden 1912 an die Hessische Eisenbahn-Akt.-Ges. abgetreten, gegründet von der Ges. u. der Stadt Darmstadt. Zur Elektrisierung der Vorortbahnen sowie Erweiter. des Netzes der elektr. Strassenbahnen in u. um Darmstadt, mit Wirkung v. 1./4. 1912 ab. Das A.-K. beträgt M. 4 000 000, ausserdem wurden M. 5 000 000 in 4 % Oblig., gewährleistet von der Stadt Darmstadt, ausgegeben. Von den Aktien fallen 50 % auf die Stadt, je 1 % auf die Provinz Starkenburg u. den Kreis Dieburg u. 38 % auf die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. u. 10 % auf die Rhein. Schuckert-Ges. in Mannheim. Die G.-V. v. 26./9. 1914 genehmigte den Verkauf der Karlsruher Lokalbahnen (Durmers- heim-Karlsruhe u. Karlsruhe-Spöck nebst Abzweigung Grünwinkel-Daxlanden, zus. 32 83 km) an die Stadt Karlsruhe für zus. rd. M. 1 923 400. Mit Rücksicht auf die verhältnismässig geringen Erträgnisse der Bahnen war nur ein Drittel des Preises am Öbergabetag der Bahnen, also am 1./1. 1915 zu zahlen, während der Rest mit 4 % zu verzinsen u. in einem weiteren Drittel am 1./1. 1917 u. in dem letzten Drittel am 1./1. 1919 zu zahlen ist. Zwischen der Stadt Mainz u. der Süddeutschen Eisenbahnges. schweben Verhandl. wegen Übernahme der Vorortbahn von Mainz nach Finthen u. von Mainz nach Hechtsheim. Die unter Nr. 1–10 genannten Vollspur- u. Schmalspurbahnen besitzen zus. 49 Loko- motiven, 116 Personen- u. 295 Güterwagen; die Wiesbadener Bahnen 80 Motor- u. 72 An- hängewagen; die Essener Strassenbahnen 232 Motor- u. 158 Anhängewagen. Kapital: M. 26 000 000 in 26 000 Aktien (Nr. 1–26 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 500 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 8./12. 1897 um M. 7 900 000 in 7900 Aktien à M. 1000, wovon M. 2 100 000 ab 1./4. 1897 u. M. 1 250 000 ab 1./4. 1898 div.-ber. sind u. zu 110 % in Zahlung gegeben wurden. Die restl. M. 4 550 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1898 wurden den bisherigen Aktio- nären im Verhältnis von 10 alten zu 7 neuen Aktien mit 102 % angeboten. Die G.-V. v. 28./12. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 7 200 000 (auf M. 21 600 000) in 7200 Aktien (Serie A u. B) à M. 1000, welche den Aktionären am 5.–20./2. 1900 zu 102 % (auf 2 alte 1 neue Aktie) angeboten wurden. Eingezahlt auf Serie A u. B 25 % u. das Aufgeld bis 31./3. 1900, weitere 50 % auf Serie A am 1./10. 1900, die restl. 25 % am 1./4. 1901, 25 % auf Serie B zum 1./10. 1901 einberufen, restl. 50 % auf Serie B wurden zum 1./3. 1902 eingefordert. Die Aktien waren nach Verhältnis der eingez. Beträge div.-ber. Die G.-V. v. 29./9. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 4 400 000 (auf M. 26 000 000) in 4400 Aktien, welche den Aktionären 5: 1 vom 10. bis 29./12. 1906 zu 103.50 % inkl. Aktienstempel ange- boten wurden, eingezahlt 28.50 % bis 2./1. 1907, 25 % am 30./3. 1907. Nicht bezogene 104 neue Aktien wurden der Bank f. Handel u. Ind. u. H. Bachstein zu 120 % überlassen. Die neuen Aktien nahmen nach Massgabe der geleisteten Einzahl. p. r. t. an der Div. teil. Zum 1./10. 1908 wurden weitere 30 %, zum 30./9. 1909 restl. 20 % auf die neuen Aktien einge- zahlt. Mitte 1909 ging die Mehrzahl der Aktien aus dem Besitz der Darmstädter Bank bezw. der Erben von Herrmann Bachstein in Berlin zu 123 % in den Besitz der Stadt Essen, des Landkreises Essen u. des Rhein.-Westfäl. Elektr.-Werkes über, die zu diesem Zwecke die Rheinisch-Westfäl. Bahn-Ges. G. m. b. H. (St.-Kap. M. 17 000 000) gründeten u. in die Ges. Aktien der Süddeutschen Eisenbahn-Ges. einbrachten. Die Rhein.-Westfäl. Bahn-Ges. besitzt jetzt ca. M. 14 000 000 Aktien der Süddeutschen Eisenbahn-Ges. Die Stadt Essen besitzt von der Rhein.-Westfäl. Bahn-Ges. 48 %, der Landkreis Essen 27 %, das Rhein.-Westf. Elektr.-Werk in Essen 25 % der Stammanteile. Ausserdem hat genannte Rhein.-Westfäl. Bahn-Ges. Anleihen aufgenommen. Anleihen: I. M. 6 000 000 in 3½ % Pr.-Oblig. lt. Priv. v. 15./5. 1895, Nr. 1–6000, 1500 Stück à M. 2000, 1500 à M. 1000, 3000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit ersp. Zs. in 61 Jahren durch Pari-Ausl. im Dez. auf 1./4., angefangen 1895. Für die Oblig. haftet das ganze Vermögen der Ges. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1896–1914: 100.30, 100.30, 98.80, 96, 92.40, 92.20, 94.60, 96.70, 95.80, 95.20, 93.60, 88.80, 89.90, 91, 90.50, 88, –, –, 857 %. Notiert in Frankf. a. M. Seit Juni 1898 auch in Berlin, Kurs daselbst Ende 1898–1914: –, –, –, 92.10, 95, 96.70, 95.80, 95.30, 93.25, 88.50, 89.75, 90.90, 90, 88.75, 89, 84, – %. II. M. 7 500 000 in 3½ % Prior.-Oblig. It. Priv. v. 22./12. 1897 Nr. 6001–13 000, 2000 Stücke à M. 2000, 2000 à M. 1000, 3000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit ersp. Zs. in 61 Jahren durch Pari-Ausl. im Dez. auf 1./4. Eine Verstärkung kann bei beiden Anleihen nur mit Genehm. der grossh. hess. Reg. stattfinden. Zahlst. wie bei Div. Aufgel. M. 3 000 000 8./7. 1898 in Berlin u. Frankf. a. M. mit 100 %. Kurs Ende 1898–1914: In Berlin: –, –, –, 92.10, 94.60, –, 95.80, 95.30, 93.25, 88.50, 89.75, 90.90, 90.50, 88.75, –, –, – 0%. – In a. M.: 98.80, 96, 92.40, 92.20, 95, 96.70, 95.80, 95.20, 93.60, 88.80, 89.90, 91, 90, 88, 89, 84, 85* %. III. M. 7 000 000 in 3½ % Prior.-Obligat. lt. Priv. v. 5./4. 1904, Nr. 13 001 – 19 500, 1500 Stücke à M. 2000, 3000 à M. 1000 u. 2000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Zs.- 1./4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit ersp. Zs. in längstens 61 Jahren durch Pari-Ausl., angefangen