48 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. ― Direktion: Baurat Carl Griebel, B.-Lichterfelde; Reg.-Baumeister Martin J eske, Gütersloh. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Bank-Dir. Carl Mommsen, Berlin; Stellv. Justizrat Gustav Oppen, Iburg; Dir. Rich. Grabbe, B.-Wilmersdorf; Bau-Dir. Werner Ausborn, Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Gen.-Dir. Max Dräger, B.-Schöneberg; Landrat Edwin Klein, Wiedenbrück; Amtmann Aug. Diepenbrock, Harsewinkel; Ministerial-Dir. a. D. Otto Just, Berlin; Baurat Gust. Kemmann, B.-Grunewald; Geh. Baurat Carl Blumenthal, Crefeld; Carl Stahl, Gütersloh. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Gütersloh: Rheinisch-Westfäl. Disconto-Ges. Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Ges. in Eschershausen. Gegründet: 25./5. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Konzession für den preussischen Teil der Bahn lautet vom 6./8. 1898. Die Preuss. Staatsregierung hat sich das Recht vorbehalten, das Eigentum der in Preussen belegenen Bahnstrecke nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet, oder auch später nach einjähriger Kündig. gegen Erstattung des Anlagekapitals nach Abzug der Wertverminderung käuflich zu erwerben. Die Konzession für den braunschweig. Teil der Bahn lautet vom 16./9. 1898. Zweck: Betrieb der normalspurigen Nebeneisenbahn von Vorwohle nach Emmerthal. Bahnlänge 32,3 km, wovon 23,4 km auf braunschweig. Gebiet u. 8,9 km auf preuss. Gebiet entfallen. Betriebseröffnung 9./10. 1900. Den Betrieb führt die Firma Vering & Waechter. Kapital: M. 3 055 000 in 2600 St.-Aktien Lit. A u. 455 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die St.-Aktien Lit. A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. Die Ges. erhielt von der Braunschweig. Regierung eine Staatssubvention von M. 405 000. Die G.-V. v. 25./9. 1906 genehmigte die Aufnahme einer erforderlichenfalls hypoth. sicher zu stellenden Anleihe bis zum Betrage von M. 300 000; die G.-V. v. 24./9. 1914 erhöhte diesen Betrag um M. 300 000. also auf M. 600 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Eschershausen, Braunschweig oder Hannover- Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, ferner Beitrag für zwei getrennt zu bildende besondere R.-F. für die Strecken im Braunschweig. u. Preuss. Gebiet. Erreichen beide R.-F. zus. die Summe von M. 50 000, so können die Rücklagen mit Genehmig. des Herzogl. Staats- ministeriums solange unterbleiben, als die Fonds nicht um je eine volle Jahresrücklage wieder vermindert sind. Eine Verstärkung der regelmässigen Zuweisung an beide Fonds muss erfolgen, sobald solche von dem Herzogl. Staatsministerium gefordert wird. Weiter Beitrag zu den Ern.-F.; sodann die vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A, ohne Nachzahl.-Verpflichtung für etwaige Ausfälle, bis 4 % an St.-Aktien Lit. B, Überschuss an alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Bahneinheit 3 999 601, Effekten 109 431, Kassa 824, Kto neue Rechnung 23 210. – Passiva: A.-K. 3 055 000, Bilanz-R.-F. 406 125, Ern.-F. 69 199, Spez.-R.-F. 42 145, Disp.-F. 91 573, Kredit. 326 612, Div. 104 000, do. unerhob. 1040, Vortrag 37 372. Sa. M. 4 133 068. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 9826, Steuern 9003, Zs. 19 697, Ern.-F. 17 272, Spez.-R.-F. 3999, Gewinn 141 372. – Kredit: Vortrag 41 197, Betriebseinnahmeanteil 199 973. Sa. M. 201 171. Dividenden: 1898/99–1899/1900: Die Akt. A erhielten Bau-Zs. p. r. t. Zahlb. spät. 4 Wochen nach der Festsetzung; 1900/01: Aktien A: 2.28 % Bau-Zs. u. 2.72 % p. r. t.; 1901/02–1914/5: / %% %%' %, Aktiep B bis 1903/04: 0 % 1904/05–1914/15: 1, 4½, 5, 5.1, 4.1, 4.8, 5, 4.9, 5.3, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Fabrik-Dir. Herm. Hahne, Holzen; Baurat Carl Griebel; ausführender Direktor u. technisches Mitglied Maschinen-Direktor Ernst Quandt, Berlin. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Bank-Dir. Karl Mommsen; Stellv. Dr, Max Wächter, Berlin; Fabrikbesitzer Adolf Wigand, Linse; Eisenbahn-Dir. Rich. Grabbe, Schöneberg; Fabrik-Dir. Theodor von Helmolt, Dir. Carl Bodenstab, Hannover; Kgl. Bau-Rat O. Bandekow, Char- lottenburg; Gen.-Dir. Max Dräger, Schöneberg. Zahlstellen: Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Braunschweig: Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt. Westfälische Landes-Eisenbahn Akt.-Ges. in Lippstadt. Gegründet: 1882 als Warstein-Lippstadter Eisenbahn-Ges. Firma 1896 wie oben geändert. Betriebseröffn. der Strecke Warstein-Lippstadt 1./11. 1883. Konz. für die Linien unter I v. 24./3. 1882 u. 16./12. 1896; für die Linien unter II v. 11./12. 1899 unbeschränkt. Der preuss. Staat kann die Bahnen auf Grund des Gesetzes vom 3./11. 1838 gegen Entschädig. erwerben, jedoch die Bahn von Borken nach Burgsteinfurt mit Abzweig. von Stadtlohn nach Vreden schon nach Ablauf von 15 Jahren nach der Betriebseröffnung. Zweck: I. Bau u. Betrieb normalspuriger Nebeneisenbahnen für Personen- u. Güterverkehr u. zwar: a) Warstein-Lippstadt (30,88 km), später trat hinzu b) Lippstadt-Beckum (28,59 km), c) Soest-Brilon (54,18 km), d) Neubeckum-Warendorf (20,50 km). In Sa. 134,15 km; sämtlich in Betrieb.