Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 119

Adelsheimer Electricitätswerk in Adelsheim.

Gegründet: 31./5. 1897. Übernahmepreis M. 117 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900.

Zweck: Gewerbsmässiger Betrieb des in Adelsheim erbauten Elektrizitätswerks und die
Beteilig. an anderen ähnl. Werken. Angeschlossen sind 2123 Glühlampen u. 10 Motore.

Kapital: M. 46 000 in 41 Vorz.-Aktien u. 5 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1911:, M. 92 000;
lt. G.-V. v. 13./10. 1911 auf M. 46 000 herabgesetzt. Hypotheken: M. 53 400.

Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstück 5000, Gebäude 19 000, Wasserwerk 30 000,
Leitung Sennfeld 16 431, do. Adelsheim 24 659, Masch. 10 000, Kassa 410, Vorschussverein 83,
Debit. 780, Waren 2443, Zähler 5000. – Passiva: A.-K. 46 000, Hypoth, 53 400, Vorschuss-
verein 8000, Ern.-F. 3000, R.-F. 2000, Lieferanten 70, Vortrag 1338. Sa. M. 113 809.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 3001, Tant. 200, Remunerat. 900, Abschreib. 6430,
Vortrag 1338. Sa. M. 11 870. – Kredit: Betriebs-Kto M. 11 870. „

Dividenden 1897/98–1914/15: 2, 0, 2, 2, 2, 2, 2½, 2, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, , 0 %. Coup.-
Vérj.: 4 J. (K.)

bDirektion: Apotheker Dr. Wilh. Weng, Stellv.: Ludw. Gramlich jun. „

Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Meyer, Christ. Huss, Bürgermeister Gramlich,
Hauptmann a. D. Krusemarck. Zahlstelle: Adelsheim; Vorschuss-Verein.

Altenburger Landkraftwerke Akt. Ges. in Altenburg S.-A.

Gegründet: 10./7.1912 mit Wirkung ab 10./7. 19123 eingetr. 15./8. 1912. Gründer: Akt.-Ges.

Strassenbahn u. Elektrizitätswerk Altenburg, Dir. Herm. Zetzsche, Kaufm. Alwin Geyer,
Rentner Arno Kersten, Dr. phil. Rich. Schmidt, Altenburg. Die Akt.-Ges. Strassenbahn u.
Elektrizitätswerk Altenburg brachte in die neue Ges. ein: M. 290 000 Wert der Rechte auf
Erwerb des Elektrizitätswerks der Rositzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges., abzügl. M. 190 000
auf dieses zu bestellende Hypoth. für unbezahlte Kaufgelder, somit M. 100 000 Rest, hierzu
M. 168 000 Wert der Rechte auf Erwerb der Überlandzentrale der Elektrizitäts-Genossen-
schaft Langenleuba-Altenburg, e. G. m. b. H., in Konkurs, zus. M. 268 000. Sie erhielt für
diese Einlagen 596 Aktien; es'galten 100 Stück mit Aufgeld M. 110 000 als voll eingezahlt,
während auf die weiteren 496 Stück M. 49 600 Aufgeld als voll eingezahlt u. M. 124 000 als
25 % Einzahl. auf den Nennwert verrechnet wurden, zus. M. 283 600. Die den Wert der

Einlagen an M. 268 000 übersteigenden M. 15 600 hat die Akt.-Ges. Strassenbahn u. Elektr.-

Werk Altenburg bar eingezahlt. 341

Mit den Rositzer Braunkohlenwerken hat die Ges. einen bis 1928 laufenden Kohlen-
lieferungsvertrag abgeschlossen. Am 31./10. 1912 erwarb die Ges. die Vertragsrechte auf

das in Meuselwitz bestehende Thalackersche Elektrizitätswerk. Ferner kaufte sie am

20./4. 1913 die Leitungsanlage u. die Transformatorenstation der Gemeinde Rositz, die den

Strom direkt ab Schalttafel der Rositzer Braunkohlenwerken A.-G. bezog u. selbst an die
Konsumenten verkaufte. Am 1./7. 1913 ferner erworben das Elektrizitätswerk Lucka. Am

30./6. 1915 betrug der Gesamtanschluss an das Drehstromnetz der Ges.: 24 932 Hektowatt =
49 864 Normailampen Aquivalente (à 50 Watt). Die angeschlossenen 24 932 Hektowatt
verteilen sich auf 16 446 Glühlampen, 187 Apparate für Koch-, Heiz- u. sonstige Zwecke,
Ventilatoren u. kleine Motore u. 688 Elektromotoren mit 2310 PS. Leistung; ausserdem

waren angeschlossen an die Gleichstromnetze 1476 bezw. 4345. Hektowatt in Lucka

u. Meuselwitz. Am 30./6. 1915 waren angeschlossen 82 Ortschaften; die Hochspannungs-
leitungen betrugen 127 km, die der Ortsnetzleitungen 71 km. 1113 7
Zweck: Erwerb u. Betrieb von Elektr.-Werken, Strassenbahnen u. ÜUberlandzentralen
sowie die Ausführung aller Arbeiten, die mit dem Betrieb zus.hängen. Die Ges. kann zu
diesem Zwecke auch an anderen Ges. sich durch Kapital oder Arbeit beteiligen, auch pacht-
weise oder für fremde Rechnung andere als die ihr eigentümlich gehörenden Elektrizitäts-
werke, Strassenbahnen u. Uberlandzentralen betreiben. 1
Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, begeben zu 110 %
(siehe oben). Die G.-V. v. 2./3. 1914 beschloss Erhöh. um M. 400 000 in 400 Aktien, aus-
gegeben zu 105 %% AsMlA
Hypothek: M. 241 700.

Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers(: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St.

Bilanz am 30. Juni 1915: Aktivat Station 296 820, Leitungsnetz 168 000, Übergangs-

Kto 1 486 437, Inventar 15 723, Debit. 121 910, Konsumenten 7315, Vorräte 35 847, Kassas

3178, Effekten 24 206. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hxpotheken 70 700, Rositzer Braunkohlen-
werke 171 000, R.-F. 68 000 (Rückl. 4342), Ern.-F. 232 000 (Rückl. 100 000), Rückstell.-Kto

3000, Disp.-F. 35 000 (Rückl. 10 000), Kaut. 3130, Unterst.-Kasse 14 720 (Rückl. 12 720), Kredit.

495 726, Div. 50 000, Talonsteuer-Res. 2000, Tant. 10 000, Grat. 1000, Vortrag 3262. Sa. M. 2 159 440.
Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 79 824, Gewinn 193 326. – Kredit:
Vortrag 6467, Einnahmen aus Stromverbrauch, Hausanschlussgebühren, Installationen etc.
M. 266 683. Sa. M. 273 151.*, Mt Vs =
HDividenden: 1912/13: 4 % auf M. 228 000; 1913/14: 5 % auf M. 600 000; 1914/15: 5 % auf
M. 1 000 000. 3.......
Direktion: Dir. Herm. Zetzsche.