* 120 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Aufsichtsrat: Vors. Alwin Geyer, Stellv. Hofbuchhändler Carl Bonde, Dr. phil. Rich. Schmidt, Bank-Dir. Paul Böttcher, Altenburg; Bank-Dir. Ernst Petersen, Leipzig. Zahlstellen: Altenburg: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingk & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Elektricitätswerk Unterelbe, Akt.-Ges., in Altona. Gegründet: 23./1. 1912; eingetr. 10./4. 1912. Gründer: Stadtgemeinde Altona; Allgemeine Alektricitäts-Ges., Elektricitäts-Lieferungs-Ges., Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Bank für Elektrische Unternehmungen, Akt.-Ges., Zürich. Die Stadtgemeinde Altona brachte 1) ihr Elektriz.-Werk, 2) das Recht zur Benutz. ihrer öffentl. Verkehrswege u. 3) die von ihr abge- schlossenen Stromlieferungsverträge mit Wirkung vom 1./4. 1912 zum Gesamtpreise von M. 5 000 000 in die Akt.-Ges. ein. Von diesem Preise entfielen M. 3 500 000 auf die Einlage zu I, u. zwar im einzelnen auf die Grundstücke der Zentrale, Kleine Westerstr. 24, der Unterstation, Friedenstr. 99, der Hochspannungsverteilungsstation Gasstr. u. der Unterstation Othmarschen, Hirtenweg, wie sie nach Grundbuch u. Kataster in den vier Lageplänen des- Gesellschaftsvertrags des näheren bezeichnet sind, M. 300 000, die Gebäude M. 590 000, die Masch. u. Kessel M. 520 000, die Dynamos u. Apparate M. 380 000, die Batterien M. 250 000, die Leitungsnetze M. 1 200 000, die Zähler M. 250 000, die Inventarien M. 10 000 = M. 3 500 000. Der Rest von M. 1 500 000 entfiel auf die Einlage zu 2. Als Vergüt. erhielt die Stadt Altona für die Einlage zu 1 den Betrag von M. 3 500 000 nom. als vollgezahlt geltender Vorz.-Aktien u. für die Einlage zu 2 den Betrag von M. 1 500 000 4½ % Oblig. sowie den festgestellten Wert der übernommenen Lagerbestände in bar. Sie erhielt ferner von der Ges. diejenigen Summen ersetzt, welche sie seit dem 1./4. 1911 zwecks Erweiter. des Elektrizitätswerks aus dem Extraordinarium ihres Haushaltsplans verausgabt hat. Als Gegenleistung für die Ein- lage zu 3 erhielt die Stadt Altona vorweg für die bis 31./3. 1962 festgesetzte Dauer des mit der neuen Ges. abgeschloss. Vertrags, welcher einen Teil des Gesellschaftsvertrags bildet, jährlich die Summe von M. 552 000, steigend bis M. 575 000, ferner eine Zuwachsabgabe von der Bruttoeinnahme aus der jährl. innerhalb des jeweiligen Stadtgebiets abgegebenen elektr. Energie nach näherer Bestimm. des Vertrags mit der Massgabe, dass 6 000 000 Kwst. abgabenfrei sind. Endlich sind der Stadt als Stromabnehmer besondere Vorteile (Rabatt) sowie ein Wiedererwerbsrecht des Werks vor u. nach dem 31./3. 1962 eingeräumt worden. Im J. 1912 erwarb die Ges. sämtliche M. 1 200 000 Aktien der Elektrischen Bahn Altona- Blankenese A.-G., mit M. 260 337 zu Buch stehend. Die nutzbare Stromabgabe im Stadtgebiet Altona betrug 1911/12–1914/15: 5 872 310, 7 106 244. 10 332 757. 14 216 610 Kwst. Die Anschlusswerte betrugen am 31./3. 1915 insgesamt 16 869 Kw. Die Leitungsnetze umfassten 191/14: 700 038 m. Im J. 1913 Bau eines neuen Drehstromkraftwerkes von zunächst 13 500 Kw. installierte Leistung in Neumühlen, das im Nov. 1913 den Betrieb aufnahm. In ihrem Oberlandgebiet wurde 1913/14 die Stromliefe- rung zum Teil aufgenommen Anschlusswert am 31./3. 1915 3330 Kw.; nutzbar abgegeben 1914/15: 1 372 150 Kwst. Kapital: M. 6 500 000, und zwar in 3500 Vorz.-Aktien u. 3000 St.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, und zwar die M. 3 500 000 von der Stadt Altona, die M. 3 000 000 zu gleichen Teilen von übrigen drei Gründern. Die St.-Aktien beziehen erst dann eine Div. wenn die Vorz.-Aktien 5 % Div. erhalten haben. 3 Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. Darlehen: M. 2 000 000, aufgenommen 1914 bei der Stadt Altona. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. Die Mitglieder des A.-R. erhalten ausser dem Ersatz ihrer baren Auslagen 10 % des Jahresreingewinnes, der nach Abzug der Abschreib. und Rückl. sowie einer Div. von 5 % des A.-K. festgestellt wird, mind. aber jährlich M. 500 (der Vorsitzende M. 1000). Vom Gewinn erhalten die Vorz.-Aktien 5 % Div. vorweg gezahlt, dann erhalten die St.-Aktien bis zu 5 % und der etwaige Rest wird über beide Aktien- gruppen verteilt. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva Anlagewerte im Stadtgebiet Altona 10 131 296, do. ausserhalb des Stadtgebietes 1 267 078, Effekten u. Beteilig. (nom. M. 1 200 000) Aktien der Elektr. Bahn Altona-Blankenese 260 337, Kassa 1303, Bankguth. 298 871, Elektr. Bahn Altona-Blankenese 644 122, Debit. 482 125, Betriebs-Material. 75 773, Installat. u. Baulager- bestände 278 241, Versich. 18 569. – Passiva: A.-K. 6 500 000, Stadtverwalt. Altona (Ent- gelt f. Benutz. der öffentl. Strassen u. Wege) 1 500 000, Akzepte 2 650 000, Stadtverwalt. Altona 200 696, Kredit. 1 650 016, R.-F. 56 851 (Rückl. 19 360), Talonsteuer-Res. 20 400 (Rückl. 6800), Pens.-F. 28 396 (Rückl. 10 000), Abschreib. u. Tilg. 498 962, Div. an Vorz.-Aktien 175 000, do. an St.-Aktien 150 000, Tant. an A.-R. 5000, Grat. 18 000, Vortrag 4397. Sa. M. 13 457 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 127 692, Versich. 5624, Steuern 28 297, Abgaben 579 497, Betriebs-Unk. 193 576, Betriebs-Material. 373 918, Reparat. 68 033, Kriegs- unterstütz. 31 244, Oblig.-Zs. 67 500, Kontokorrent- u. Akzept-Zs. 104 631, Delkr.-Kto 5000, Abschreib. u. Tilg. auf Anlagen 203 562, do. auf Provisorien, Vorarbeiten, Inventarien usw. 98 832, Reingewinn 388 558. – Kredit: Vortrag 1345, Stromeinnahme u. Messermiete 2 221 478, verschied. Einnahmen 53 143. Sa. M. 2 275 967. Dividenden 1912/13– 1914/15: Vorz.-Aktien: 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 5, 4, 5 % aut M. 1 750 000 p. r. t.