Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 121 Direktion: Woldemar von Gerstein, Dr. Ing. Karl Waldmann, Senator Hampe. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermstr. Bernh. Schnackenburg, Bürgermetr. Dr. Franz Schul-, Justizrat Löwenthal, Stadtverordn. G. Moser, Stadtverordn. F. Marlow, Altona; Prof. Dr. Georg Klingenberg, Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Albert Hempel, Berlin; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich. Prokurist: Gust. Suden. Apenrader Elektricitätswerke A.-G. in Apenrade. Gegründet: 30./10. 1901 bezw. 30./6. 1902; eingetr. 6./10. 1902 Die Ges. übernahm von A. Weibel Grundstücke für zus. M. 43 000 u. von Jürg. Lorentzen elektr. Masch.-Anlagen v. Leitungen für M. 30 000, wofür Aktien gewährt wurden. Zweck: Erbauung von 2 kombinierten Elektr.-Werken auf der Neuenmühle bei Apenrade u. auf einem dazu mitten in der Stadt Apenrade gelegenen Grundstücke; Versorgung von Apenrade u. Umgegend mit Elektrizität. Das Werk ist bedeutend vergrössert worden. Kapital: M. 80 000 in 32 abgest. u. 48 zugezahlten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 130 000. Die G.-V. v. 11./10. 1905 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 65 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Die G.-V. v. 10./7. 1907 beschloss dann nochmalige Herabsetz. des A.-K. von M. 65 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1; es sollte jedoch jedem Aktionär frei- stehen, durch Einbezahl. von M. 666⅝ auf die Aktie seine Aktien zu behalten (Frist 1./11. 1907); zugezahlt wurden auf zus. gelegte Aktien zus. M. 43 333. Die G.-V. v. 17./7. 1912 be- Schloss dann Herabsetz. des noch M. 65 000 betragenden A.-K. um die Hälfte durch Zus.- legung der Aktien 2: 1 u. Abschreib einer halben Aktie; es wurde jedoch jedem Aktionär Freigestellt, durch Zuzahl. von M. 500 auf jede Aktie, seine Aktien zu behalten. Ferner wurde beschlossen, das A.-K. bis auf M. 120 000 zu erhöhen; es wurden M. 24 000 auf M. 48 000 bestehende Aktien eingezahlt. Hypotheken: M. 227 060 auf beide Elektrizitätswerke. Geschäftjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 32 885, Gebäude u. baul. Anlagen 74 831, Akkumulatoren 11 017, Masch. u. Schaltanlagen 107 928, Oberleitung 102 649, Zähler 24 042, Werkzeuge 4270, Inventar 5508, Hausanschlüsse 11 399, Debit. 14 678, Effekten 7405, Material. 25 913, Fische 283, Kassa 2010. – Passiva: A.-K. 32 000, Einzahl. auf 48 Aktien 24 000, zus. 56 000, abzügl. M. 3000 für wertlose Aktien bleibt 53 000, Hypoth. 227 060, Delkr.-Kto 766, Wechsel 29 390, Kredit. 112 557, Gewinn 2049. Sa. M. 424 823. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtausgabe 83 981, Abschreib. 18 504, Gewinn 2049. – Kredit: Vortrag 3007, Gewinn durch Zus. legung der Aktien 3000, Bruttoeinnahme 98 528. Sa. M. 104 535. Dividenden: Bisher 0 %. Direktion: Ing. L. Janssen. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Joh. Janssen, Prokurist J. P. Nielsen. Westerland; Fabrikant Friedr. Budach, Flensburg. Thüringische Elektrizitäts- und Gas-Werke A.-G. in Apolda. Gegründet: 14./2. 1901 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 30./3. 1901. Gründung siehe Jahrg. 1901/02. Die Elektra in Dresden hat ihre Unternehmen in Apolda u. Ilmenau i. Th. nebst allen dazu gehörigen Gegenständen, insbes. Grundstücken, Gebäuden, Masch., Trans- missionen, Patenten, Modellen, Vorräten, Aussenständen, Kassebeständen u. Berechtig. jeder Art, mit allen Aktiven u. Passiven, u. zwar nach dem Buchbestande vom 1./7. 1900 unter Nachweis u. Hinzurechnung der bis zum Gründungstage noch zugekommenen Beträge als Sacheinlage in die Ges. eingebracht. Als Gegenleistung hierfür erhielt die Elektra 996 Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Übernahme u. Betrieb der Gasanstalt in Apolda u. des von der Elektra, A.-G. in Dresden, erbauten Elektrizitätswerkes in Ilmenau i. Th.; Bau und Betrieb, Erwerbung, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung u. sonstige Verwertung von Beleuchtungs- u. Kraft- anlagen jeder Art, sowie von elektrischen u. anderen Kleinbahnen u. Transportunternehmungen. Die Ges. besitzt die Gasanstalt u. das 1905, 1908/09 u. 1911 bedeutend vergrösserte Elektr.-Werk in Apolda, das Elektr.-Werk in Ilmenau, die Gasanstalt in Gera bei Elgersburg; per 1./11. 1912 das Gaswerk Langewiesen-Gehren für M. 200 000 angekauft. Die Grundstücke in Apolda umfassen 6923 qm mit 60,2 m Front nach der Buttstädterstrasse u. 90,8 m Front nach dem Heidenberg; in Ilmenau 5220 qm. Die Konz. in Apolda ist der Ges. Ende Mai 1900 erteilt u. gestattet, die Gasanstalt sowie das neu errichtete elektrische Licht- u. Kraftwerk auf 50 Jahre zu betreiben. Beide Werke bilden eine wirtschaftliche Einheit, welche nur un- geteilt veräussert und erworben werden kann. Die Stadtgemeinde bleibt berechtigt, beide Werke ab 1./1. 1928 nach vorangegangener 1 jähriger Kündigung und sodann von 5 zu 5 Jahren zu erwerben. Nach Ablauf des Vertrages gehen alle Leitungsanlagen ausser Grundstücken, Gebäuden und Betriebsanlagen unentgeltlich an die Stadtgemeinde über. Die Konz. ist bis 1./1. 1928 ausschliesslich; danach soll der Erteilung einer Erlaubnis an Dritte der Unternehmerin unter gleichen Bedingungen der Vorzug eingeräumt werden. An den Brutto-Einnahmen von Strom u. Gas nimmt die Stadt Apolda teil; die an dieselbe geleisteten Abgaben betrugen 1904/05–1914/15: M. 2303, 2988, 3127, 3694, 3986, 4742, 5729, 6235, 9200, 11 588, 22 346.