122 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Die am 7./4. 1899 erteilte Konz. in Ilmenau läuft vom Tage der Betriebseröffnung, 9./12. 1899, 40 Jahre, u. kann die Stadt innerh. dieser Zeit von 3 zu 3 Jahren die Anlagen zu 125, 100, 80, 70, 56¼, 37½, 18 % des Anlagekapitals, nach dem 40. Betriebsjahre unentgeltl.- übernehmen; dürfte am 1./1. 1917 geschehen. Die Konz. ist ausschliesslich. Am mehr als 6 % betragenden Reingewinn nimmt die Stadt Ilmenau bei 6–8 % mit 33¼, über 8 % mit 50 % des Überschusses teil; Abgabe 1909/10–1914/15: M. 1727, 6376, 5081, 7492, 7215, – 1906/07–1914/15 Gasabgabe in Apolda: 876 540, 975 450, 945 050, 997 141, 1 062 150, 1 136700, 1 149 700, 1 159 600, 1 032 500 cbm. Abgabe elektr. Energie in Ilmenau: 273 630, 328 157, 339 047, 353 243, 464 389, 548 925, 562 900, 672 100, 433 000 Kwst., in Apolda 626 089, 831 433, 833 507, 1 086 392, 1 325 593, 1 545 388, 1749 800, 2 112 900, 2 067 500 Kwst. Bau einer elektr. Strassenbahn vom Bahnhof Apolda durch die Stadt ist geplant. 1906 hat die Ges. mit den Gemeinden Elgersburg, Gera u. Arlesberg in Sachsen-Coburg- Gotha einen Konz.-Vertrag auf 30 Jahre über den Bau u. Betrieb einer gemeinsamen Gas- anstalt abgeschlossen. Der Betrieb ist im OÖkt. 1907 aufgenommen. Die Konz. für Gas u. Elektrizität ist eine ausschliessl. u. geniesst die Ges. auch nach Ablauf des Vertrages vor andern stets das Vorrecht. Die Gemeinden sind nur gemeinsam berechtigt, die Gasanstalt zu erwerben, u. zwar erstmalig nach dem 5. Betriebsjahre u. dann sowie auch nach Ablauf des Vertrages von je 5 zu 5 Jahren mit vorausgegangener einjähr. Kündig. Der Kaufpreis beträgt nach 5 Betriebsj. 125 %, nach 10 Betriebsj. 120 % des jeweil. Baukapitales. In jedem Falle haben aber die Gemeinden diejen. Beträge zu ersetzen, welche seit Betriebseröffnung bis zur Übernahme ohne Rücksicht auf Abschreib. an einer jährl. 6 % Verzinsung des gesamten An- lagekapitales fehlen. Mit Ablauf des 30. Betriebsj. bildet der Kaufpreis das rechnerische- Mittel aus dem Taxwert der Gesamtanlage u. dem Geschäftswert einschl. Grundstückswert. Der Geschäftswert soll aus dem buchmässig ermittelten Betriebserträgnis der vorhergegangenen letzten 5 Betriebsj. in der Weise ermittelt werden, dass eine Verzinsung von 4 % des gesuchten Geschäftswertes das Durchschnittsergebnis ergibt. Vorräte u. vermietete Privateinrichtungen sind in dem so berechneten Kaufpreis nicht enthalten. Gasabgabe in Gera 1908/09–1914/15: 136 917, 166077, 221 489, 244 598, 263 500, 292 400, 251 100 cbm. Seit 1./10. 1910 ist die Gemeinde Geschwenda an das Gaswerk angeschlossen. Im Herbst 1912 Erwerb des Gaswerkes Lange- wiesen-Gehren für M. 200 000. Gasabgabe 1912/13–1914/15: 193 300, 245 600, 212 000 cbm. Diie Ges. war von 1910–1915 an dem Elektrizitätswerk Oberweimar, Uberlandzentrale, G. m. b. H. in Oberweimar mit zuletzt M. 565 000 beteiligt. Diese Überlandzentrale wurde 1915 mit dem Elektrizitätswerk Gispersleben A.-G. zur neugegründeten Kraftwerk Thüringen A.-G. in Gispersleben vereinigt. Für ihre Beteilig. erhielten die Thür. Elektr.- u. Gas-Werke nom M. 565 000 Aktien des Kraftwerks Thüringen u. ausserdem weitere nom. M. 500 000 Aktien des Kraftwerks Thüringen für einen an die Ges. Oberweimar gewährten Vorschuss; Gesamtbeteilig. an dem Kraftwerk Thüringen also zus. jetzt M. 1 065 000. 3 Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, dazu lt. G.-V. v. 27./6. 1907 M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von Phil. Elimeyer in Dresden zu 107.50 %, angeboten den Aktionären 4:1 vom 10.–24./7. 1907 zu 112.50 %. Agio mit M. 11 503 in R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau des Gaswerkes für die Ortschaften Elgersburg, Gera u. Arlesberg, sowie für die Erweiterung des Elektrigitäts- werkes Apolda. Die a o. G.-V. v. 12./2. 1910 beschloss zum Erwefb von Anteilen der Elektriz.- Werke Oberweimar Überlandzentrale G. m. b. H. weitere Erhöhung um M. 500 000 auf M. 1 750 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben zu 112 % an Phil. Elimeyer in Dresden etc., angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 4.—–9./3. 1910 zu 116 %, eingez. 66 % bei der Zeichnung, restl. 50 % am 30./6. 1910. Die G.-V. v. 6./10. 1911 beschloss zur Erweiterung der Kraftstationen Apolda u. Ilmenau sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel nochmalige Erhöh. um M. 650 000 (also auf M. 2 400 000) in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 17.–30./10. 1911 zu 127.50 %. Agio mit M. 130 000 in R.-F. Hypothekar-Anleihen: I: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 14./2. 1901, rückzalllb. zu 102 %. 250 Stücke Reihe I (Nr. 1–250) à M. 1000, 500 Stücke Reihe II (Nr. 251–750) à M. 500. lautend auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament (auch in Blanko) übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 bis längstens 1944 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. (auch durch Rückkauf) oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist seit 1906 zulässig. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 530 000 zu gunsten genannten Dresdner Bankhauses auf den Anlagen der Ges. in Apolda u. Ilmenau im Taxwert von einschl. sämtl. Zubehör M. 1 193 858 (anfangs 1904). Noch in Umlauf am 30./6. 1915: 446 500. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J., der Stücke 10 J. (beides K.). Kurs in Dresden Ende 1904–1914: 100.25, –, –, 100.50, 100.30, –, –, 102, 100, 98, 98* %. Zugel. Febr. 1904; erster Kurs 8./3. 1904: 101.25 %. II: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 4. u. 15./2. 1908; rückzahlbar zu 103 %;: Stücke: Reihe I à M. 1000, Reihe II à M. 500, lautend auf Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer in Dresden als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indoss. (auch in blanko) übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1918 bis spät. 1./10. 1956 durch jährl. Auslos. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. (auch durch Rückkauf) oder gänzl. Kündigung mit 6monat. Frist ab 1918 vorbehalten. Sicherheit: Für die Anleihe ist eine Gesamt-Sicherheitshypothek von M. 500 000 nebst 4½ % Zinsen u. M. 15 000 Nebenleistung: